Wetter

Die grundsätzliche Konstellation der Wetterlage im südlichen Afrika wird durch den sogenannten „afrikanischen Trog“ gekennzeichnet.
Damit ist eine Grenzsituation zwischen zwei Luftmassen – der feuchtlabilen Luftmasse des indischen Ozeans und der kühleren, trockeneren Luftmasse des atlantischen Ozeans- gemeint.
Während in der Luftmasse des indischen Ozeans hohe Labilität zu einer planbaren, regen Gewittertätigkeit führt, ist die atlantische Luftmasse eher stabil geschichtete Luft, was zu guter Cumulusbildung mit Basishöhen bis 5000 m QFE führt.
Diese Luftmassengrenze ist nicht ortsfest, sondern bewegt sich entsprechend der Druckverhältnisse über dem afrikanischen Kontinent.
Der Standort Kuruman liegt dabei überwiegend im Bereich der atlantischen Luftmasse.

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Phasen, in denen die Troglinie wandert sind relativ gut aus der langfristigen Prognose erkennbar.
Eine besondere Situation bietet sich für Kuruman dadurch, dass unmittelbar neben dem Airfield in Nord-Süd-Richtung die Bergkette der Kuruman-Hills verläuft.

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Durch die Lage „Nord-Süd“ zwängt sich regelrecht die Vermutung auf, dass die Anstrahlung der Berge für einen deutlich früheren Thermikbeginn als es im Umland möglich ist, spricht. Der gleiche Effekt tritt übrigens auch am späten Nachmittag/Abend ein, wenn die Berge vom Westen beschienen werden.
Neben den Kuruman-Hills (250-400 m QFE) gibt es ca. 100 km westlich die Lange Berge
(ca. 550 m QFE).

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Diese Konstellation der zwei Bergrücken führt erfahrungsgemäß dazu, dass bei einer relativ nah anliegenden Troggrenze sich in diesem Talkessel gern lokale Gewitter entwickeln.

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Bei einer von der Atlantikluft geprägten Wetterlage gibt es im Fluggebiet Kuruman schon mit Thermikbeginn Basishöhen von ca. 2000 m QFE, die im Tagesverlauf schnell auf 3000 bis 4000 m aber an guten Tagen auch auf über 5000 m ansteigen.

Für die morgendliche Flugstreckenwahl drängt sich meistens aufgrund der Bergsituation ein Flugweg in Richtung Süden auf.
Danach sind je nach Wetterlage große Dreieckflüge sowohl nach Osten als auch nach Westen möglich.
Bei einer Flugstreckenwahl nach Norden erreicht man schon nach 130 km die Grenze zu Botswana. Botswana darf westlich des 23. Längengrades ohne Einschränkungen beflogen werden.
Für Einflüge nach Namibia ist ein Flugplan notwendig.
Die gern kolportierte Meinung, wonach das Wetter in Botswana nochmal eine Verbesserung sein soll, können wir nicht bestätigen.