Bericht der Saison 2017/2018

Ausladen der besonderen Art

Am Freitag, den 16.März standen die Container pünktlich 12 Uhr auf ihrem heimatlichen Standplatz – Temperatur 2°C und ganz leichter Schneefall.

Das war aber schon das einzig Positive der bevorstehenden Entladeaktion.
Der leichte Schneefall wurde am Nachmittag zum Schneesturm mit einem Temperatursturz auf -8° C am frühen Abend. Ergebnis -> 20 cm Schnee mit Verwehungen.

      

Im gemütlich warmen Vereinsheim beobachteten wir vor dem wohlig blubbernden Kamin mit den bereits angereisten Sportfreunden das Wetterspektakel. Ein guter afrikanischer Rotwein gab Raum, die fliegerischen Heldentaten der zurück liegenden Saison Revue passieren zu lassen.

Ein leicht ungutes Gefühl beschlich uns bei dem Gedanken an die noch unterwegs befindlichen Teilnehmer der Veranstaltung. Eine erste Außenlandung (PKW im Graben) kam gegen 21 Uhr. Das sollte auch die Einzige bleiben.

Gegen 7.30 Uhr aufstehen, zurück zum Kamin aber diesmal ohne Rotwein. Das Wetter war nicht besser geworden, minus 8°C und ein straffer Nord Ost Wind.

Das grenzte den Optimismus für den weiteren Tagesablauf deutlich ein. Los ging es gegen 9.00 Uhr.
Zuerst die über Winter in den Hallen unseres Vereins eingelagerten Hänger zu den Containern bringen.

Das erste Auto steckte dann auch gleich in einer Schneewehe fest. Es ging nur mit Allrad ! Irgendwann waren alle Hänger am richtigen Ort und die Entladung konnte Fahrt aufnehmen.

   

Glatter Untergrund und starker Wind begleiteten uns über den ganzen Tag.
Gegen 16.00 Uhr waren die Flieger in den Hängern und es begannen die Heimfahrten. Leider auch nicht allzu weit, noch auf dem Flugplatzweg warteten die Schneewehen. Tolle Arbeit von unserem 4×4 Fahrer, irgendwann waren die Gespanne auf der Hauptstraße und rollten gen Heimat.
Resümee : das braucht keiner !!!
Das Einfachste ist es, den Klimawandel verantwortlich zu machen.

auf ein Neues in 2019!

g.k. – 27.03.2018


Die Saison 2017 – 2018

Der Saisonbeginn war für den 11.11.17 vorgesehen. Es war wohl nicht als Karnevalsscherz gedacht, das wir zeitgleich die Information der Spedition erhielten, dass die Auslieferung der Container wegen, „orkanartigem Sturm im Hafen“ nicht möglich ist. Ein Kontrollblick auf einschlägige Wetterprogramme bestätigte die Situation beeindruckend. Leider ist auch der Ausblick für die Folgetage eher suboptimal.
Am 15.11. abends stehen die Container dann am Flugplatz in Kuruman. Der übliche erste Kontrollblick zeigt, alles perfekt verpackt und keine Schäden.
Diese Verzögerung war unterm Strich kein wirklich verlorener Flugtag. Das Wetter war einfach nicht flieg bar. Damit hatten wir Zeit, die von uns in Auftrag gegebene
-Verbreiterung und Planierung der Querbahn auf 50m ( 500m lang)
-Vergrößerung und Planierung der Abstellfläche
zu verfolgen und Abschließen zu lassen. Das ist jetzt ein wirklicher Qualitätssprung.


Luftbild Landebahn und Landung PK auf der Querbahn

Das nächste Thema war der 70 cm hohe Grasbewuchs an der Bahn. Das Mähen liegt in der „Verantwortung der Gemeinde“.
Comunicipality
Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre hatte sich die Chefin unserer Lode, eine beeindruckende und dominante 120kg Frau, schon im Vorfeld um die Lösung des Problems bemüht. Die Aussagen waren, ein defekter Traktor, Mähwerk kaputt und kein Akku mehr da! Wie wir Deutschen nun mal sind haben wir diese „Fake News“ bei den angegebenen Firmen hinterfragt. Ergebnis, nichts bekannt. Nach kurzer Beratung fuhren wir im Konvoi, voran der X5 der Chefin und danach drei poplige Leihwagen unseres Teams, auf den technischen Werkhof der Gemeinde. Das Treiben der ausschließlich dunkelfarbigen Angestellten hielt sich sehr in Grenzen um nicht zu sagen, die machten alle nichts. Die Chefin näherte sich vorsichtig einer größeren Menschengruppe die wohl so eine Art „Work Shop“ abhielten. Eine gewisse Vorspannung hatte sich wohl bei ihr aufgebaut als sie aus der gehobenen Sitzposition mit lässig heruntergelassener Scheibe des X5, mit bewundernswerter anfänglicher Ruhe ein Gespräch begann. Um das Drohpotential zu erhöhen stellten wir uns als weiße Minderheit sicherheitshalber neben den X5. Das“ Afrikaans“ war schwer zu verstehen aber nach einer gefühlten Ewigkeit kam doch Bewegung in den Laden. Alle technischen Probleme waren wie weggeblasen, nur der Akku fehlte noch und der wurde gerade aus einem daneben stehenden LKW ausgebaut. Unglaublich, aber eine Stunde später tauchte der Rasenmäher am Flugplatz auf.
Sieben Mal hoch und runter, das sind mit Wendehammer ca. 23km. Nach etwa 2 Stunden unterbrach der Fahrer sein Werk um nach Rücksprache mit uns ein paar Sandwiches und eine Cola zu erbitten. Kein Problem, im nahen „SuperSpar“ organisierten wir ihm eine opulente Portion.
Damit waren wir nun endgültig einsatzbereit.
Zwei Container und damit viele neue Gesichter
Das bedeutete für die Neuen eine gründliche Einweisung sowohl in die Regeln eines eigenverantwortlichen Handelns auf einem unkontrollierten Platz als auch in die Wetterbesonderheiten und eben auch die speziellen Landemöglichkeiten in der Kalahari. Unser Prinzip ist es so wenig wie möglich Regeln aber auf deren Durchsetzung streng zu achten. Das hat sich auch mit der größeren Besatzung gut bewährt und wurde im Wesentlichen eingehalten.

Nun zum fliegerischen Teil;
Die Zeit vom Beginn des Camps bis Mitte Dezember war fast ausschließlich geprägt von Trockenthermik, unterbrochen von einzelnen Tagen an denen sich die Troglinie aus Nordost bis auf 100-150 km angenähert hatte.
Trockenthermik ist ja nun nicht jedermanns Sache zumal sich das alles über unlandbarem Gebiet abspielt. Ablösepunkte wie man es in Europa kennt sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Man fliegt also nach dem Prinzip „schieß eine Kugel in den Wald und irgendwann trifft sie einen Baum“. Das klappt auch ganz gut und wenn man dann genauer hin sieht, ist die Quelle der Thermik dann doch ein Farbunterschied in der Bodenbeschaffenheit, eine markante Bodenformation oder Bewuchs der zur Ablösung führt. Diese abgelösten Luftmassen sind flächig sehr groß und es Bedarf entweder Glück oder einen gewissen Suchanteil um das meist sehr gute Steigen mit teils enormen Steigwerten (6 – 8 m/s sind keine Seltenheit) zu finden. Wenn man sich dann damit angefreundet hat sind auch im
Blauen Flüge bis zu 900 km machbar.
Besonders spannend und für Neulinge beeindruckend waren die Wetterlagen bei denen sich an der Luftmassengrenze eine „Konvergenz“ gebildet hatte. Diese Linie entwickelt sich natürlich erst mit Intensivierung der Einstrahlung und steht in ganzer Pracht am frühen Nachmittag.

Das ist dann eine „Rennstrecke“ bei der man sehr auf die Einhaltung der Betriebsgrenzen des Flugzeuges achten muss. Der Heimflug am Abend ist dann ein Wohlfühlvergnügen nach einem erfolgreichen Tag.
Ab Mitte Dezember stellte sich das normale afrikanische Wetter ein. Gute Cumulus Thermik mit Basis über 5000 m NN und nicht zu starken Wind. Entsprechend purzelten dann auch mehr Tausender. Leider waren die ganz guten Tage um die Jahreswende, im Bereich Botswana, den wir regelmäßig befliegen, erneut von Schauern und Gewittern schon ab dem Nachmittag gestört. Beachtliche Schauerlinien mussten mehrfach durchflogen werden und in den Zwischenräumen hatte der Regen für tote Luft gesorgt. Das war vor allem für den abendlichen Heimweg eine spektakuläre Herausforderung.

Mehr und mehr schob sich dann ab dem 10. Januar die feuchtwarme Luft über unseren Raum, die Grenze zur trockenen Luftmasse lag etwa im Bereich Upington ca. 250 km westlich von uns. Diese Konstellation ist eigentlich sonst erst ab Ende Januar zu erwarten und stellt den üblichen Beginn der Regenzeit in SA dar. Das war in diesem Jahr deutlich zu früh.
Alle Tage sind dann bis zum Nachmittag gut fliegbar, ab da bilden sich erst einzelne Schauer die in kürzester Zeit zu mächtigen Zellen wuchsen. Das Ganze wird dann hochgradig spannend wenn sich solche Zellen in Platznähe oder gar über dem Platz etablieren.

Dann heißt es einen freien Landezeitpunkt finden oder warten. In dieser Zeit spielt der Wind oft übel mit. Windsprünge von einem Moment zum Anderen sind an der Tagesordnung. Hier hat uns die nun nutzbare Querbahn hervorragende Dienste geleistet. Leider wurden durch diese Wetterunbilden auch eine Vielzahl von langen Flügen ausgebremst.
Alles in allem ein gutes Jahr in Kuruman. Nur wenige Tage waren gar nicht fliegbar, unfallfrei und keine Außenlandungen bestätigen die hohe Disziplin der Camp Teilnehmer.
Unterm Strich haben wir nachfolgende Leistungen erflogen:

Anzahl der PIC: 24

Flüge: 269

Geflogene km: 186.490

Was bleibt, ist der Ausblick auf die Saison 2018 / 2019
Verladung der Flugzeuge    spätestens    30.09. / 31.09.18
Beginn Camp                                                11.11.2018 oder 04.11.2018
Ende Camp und einpacken                       27.01. / 28.01.19
Wir werden 2 Container mit max. 12 Flugzeugen mitnehmen. Die Vergabe der Plätze erfolgt in folgender Reihenfolge;
-Vorrang haben die Teilnehmer des vergangenen Jahres, die Plätze bleiben reserviert bis 15.04.18
-Danach werden die freien Plätze nach Anfrage/Anmeldung und/oder nach Art des freien Platzes (Dosi/OK/Einsitzer) vergeben

Zeitnah werden wir auf http://kuruman-gliding-camp.de im entsprechenden Button zum Stand der Auslastung der Container und bestehende Chartermöglichkeiten / Mitflugmöglichkeiten einstellen.

Preise dann auf Anfrage.
g.k. – 24.01.2018

 

 


Bericht Jürgen

Es ist Ende November und hier in Deutschland regnet es gefühlt seit 4 Wochen ununterbrochen. Mein Stemme Partner Axel hat in Südafrika einen Ventus gechartert und daher surfe ich auf die Seite von „Kuruman Gliding Camp“. Berichte von schönen Ausflügen in die Tierparks, zu den Minen und von tollen Flügen lassen mich neidisch werden. Ich hätte ja eigentlich auch Zeit, denn die Firma ist von Weihnachten bis ende der ersten Januar Woche geschlossen. Aber ein Südafrika-Abenteuer plant man langfristig. Unterkunft, Flugzeug, Anreise das muss alles rechtzeitig organisiert werden.
Als ich auf die Seite mit den Chartermöglichkeiten stoße bin ich plötzlich hellwach. Laut Belegungsplan ist da in einer ASG32 noch ein Platz frei. Es fängt sofort an in mir zu arbeiten: Ich könnte als Copilot alles erst mal in Ruhe anschauen und dann für nächstes Jahr die Weichen stellen. Sofort setze ich eine Mail an Gert ab um nachzufragen wie aktuell der Belegungsplan ist. Die Antwort ist erst mal schwer verdaulich. Die ASG ist zwar nicht mehr frei aber da wäre noch ein Nimbus 4DM. So ein Dickschiff steht zwar nicht ganz oben auf meiner Wunschliste, trotzdem nehme ich Kontakt mit dem Eigentümer auf. Der erklärt dass er am 22.12 nach hause fliegt und der Nimbus dann ganz frei ist. Ups… Ich wollte doch nur als Co erst mal alles anschauen. Aber wenn man schon mal so kurzfristig die Gelegenheit bekommt…. Ich setzte eine WhatsApp auf unserer Vereinsgruppe ab und frage ob jemand Lust Zeit und Geld hat mitzufliegen. Keine Stunde später meldet sich Marcel und die Sache ist klar. Wir treffen uns mit Axel, stimmen ab wer was mitnimmt und besprechen die Einzelheiten der Anreise.
Lufthansa hat im Flug über der Jahreswechsel noch ausreichend Plätze und so treffen wir am 01.01.2018 morgens um 9 in Johannesburg ein. Das ist praktisch, denn dann können wir die 500km nach Kuruman bei Tageslicht fahren.
Am nächsten Tag bekomme ich unkompliziert von Klaus eine Einweisung für den Nimbus und schon am frühen Nachmittag sind wir mit Marcel und Axel im Ventus zu einem ersten Erkundungsflug unterwegs. Er führt uns zur Sishen Mine, der größten Tagebau Stahlmine der Welt. Auch aus 3500m Höhe beeindruckend!
Das Wetter gönnt uns keine Eingewöhnung, denn schon am nächsten Tag sind alle die schon länger hier sind websig. Wir hadern noch mit der Betankung und den elektronischen Helferlein im Flugzeug und stehen daher erst mal ganz hinten am Start. Wir versuchen den anderen hinterher zu fliegen doch spätestens an der Grenze zu Botswana sind wir zu unsicher über den Luftraum und machen unser eigenes Ding. Der Nimbus braucht weniger Eingewöhnung als befürchtet und so sind schon beim ersten Flug über 800km auf der Uhr.
Der nächste Tag bringt Basishöhen von 4800m bei traumhafter Optik. Ich kann kaum glauben welche Groundspeed der Rechner anzeigt was was sich dabei für Schnitte ergeben. Doch auch in Südafrika ist Segelfliegen mit Überraschungen verbunden. Auf dem Rückweg aus Westen bricht plötzlich die Thermik zusammen, dafür stehen am Platz Gewitter. Die kurze Dämmerung tut ein übriges um den Heimflug spannend werden zu lassen.
Wir haben wohl das ideale Wetterfenster der Saison erwischt. Alle folgenden Tage sind fliegbar. Mit 620km im blauen ist das Minimum markiert. Nachdem wir am 06.01. die magischen 1000 km nur um 6 km verfehlt haben gelingt am 13.01. unverhofft doch noch der Coup. Eigentlich hatten wir wegen der erneut aufkommenden Gewitter den Flug schon aufgegeben, aber aus einem zarten Pflänzchen kurz vor dem Absaufen in Hotazel wurde noch ein 4m/s Bart der uns die entscheidende Gleitstrecke ermöglichte.
Mein Fazit: Südafrika für kurzentschlossene ist – zumindest in Kuruman – durchaus möglich. Der Platz bietet alles was man als Segelflieger braucht und man findet vor Ort eine kleine aber feine Truppe die nur eines im Sinn hat: Segelfliegen und das konsequent.
7200 Streckenkilometer in 70 Flugstunden innerhalb von 2 Wochen, 600km mit einem Schnitt von über 160 km/h, 140 km ohne Kreis sprechen für sich.
Wem die etablierten Zentren in Namibia zu exklusiv und die weiter südlich gelegenen Plätze wie Gariep Dam oder Worcester wettermäßig zu unsicher sind der findet in Kuruman bezahlbaren Flugspaß pur.


Bericht Heinza (Woche 08.-14.01.18)

Im Frühjahr 2017 stellten Heiko und ich fest, dass im Januar 2018 schon wieder die 3 Jahre vergangen sein werden, wo wir das letzte Mal in Südafrika zum Fliegen waren. Der Entschluss war dann schnell gefasst, also: mit Gert K. den Januar Chartertermin für den Nimbus 4DM abstimmen, Flüge und Auto buchen, in der Firma die Dinge vorbereiten und los ging es am 04.01.18 ab Dresden via Frankfurt nach Johannesburg.
Vor Weihnachten gab es noch eine kleine „Schrecksekunde“, Heiko wollte unbedingt den modernen Neubau im Bautzener Krankenhaus kennenlernen.
Der Flug mit einer Boeing 747-8 der LH (längstes Passagierflugzeug der Welt) verlief unspektakulär und pünktlich. Die erste Herausforderung ist dann die Eingewöhnung im Straßenverkehr auf Links und die damit verbundene mehrfache Bedienung des Scheibenwischers zum Blinken.

Im Camp angekommen, wurden wir herzlich von Jutta und Klaus, Norbert und natürlich von ‘Camp Direktor“ Gert mit „Stellvertreter“ Sven begrüßt. Hier möchte ich mich ganz herzlich bei Jutta für die grandiose Unterstützung beim Einkaufen, Frühstück und Abendessen bedanken. Ein „Rundum Sorglos Paket“.

Ab Sonntag 07.01. konnten wir dann gemäß unserem Chartervertrag fliegen (die 1.000er Wetterlage, die Gert und Norbert noch am Vortag nutzen konnten, war „durch“), so dass wir mit 700 km zum Eingewöhnen, dann am 09.01. mit 600 km komplett im Blauen (völlig neue Erfahrung!), am 10.01. mit 900 km und jeweils über 800 km am 13.01. und 14.01. sehr schöne Flüge mit guten Schnittgeschwindigkeiten und sehr schönen Impressionen absolvieren konnten.

Immer wieder ein Erlebnis ist das Fliegen im Luftraum von Botswana, das sind bleibende Erlebnisse!

 

Leider intensivierte sich besonders an den beiden letzten Flugtagen dieser Woche die Schauer- und Gewittertätigkeit, der wir sehr großen Respekt zollten und deshalb nicht diese beiden Tage bis zur letzten Minute ausgereizt haben.

 

 

Sehr angenehm war für mich das Kennenlernen der weiteren Teilnehmer des diesjährigen Gliding Camps:
Dieter vom LFV Mainz, Axel, Jürgen und Marcel vom FSC Aschaffenburg sowie Igor vom Vilnius Aeroclub aus Litauen und den beiden Fliegerfreunden aus Österreich.

Mal schauen, was die Woche 2 für uns bringen wird.

Heinza, 15.01.18


 

Bericht Norbert Teil2

31/12/17-02/01/18
Der morgentliche Blick in die Wettervorhersage verspricht ein Tag Pause. Wir widmen uns als ganz dem Jahreswechsel. Dieser wird mit lauter Musik und einem echt üppigen Feuerwerk von unserem Lodge-Betreiber eine Stunde vor Deutscher Zeit dann gehörig begossen.
Die folgenden beiden Tage passiert im nord-westlichen Teil Südafrikas leider auch fliegerisch nicht viel.

03/01/18 (960km)

Am 03.01. sehen die Karten Richtung Nordost Wolken vor. Wir Starten (wie immer….) 11:25Uhr. Im blauen geht’s zunächst mühsam nach Norden, jedoch lassen Steigwerte und Basis noch gut „Luft“ nach oben. Nach etwa 120km haben wir die ersten Flusen und erhoffen uns die nötige Verbesserung. Nun ist kein blauer Himmel mehr über uns, das jämmerliche Steigen bleibt. Am Abend bekommen wir zumindest ein knappes 900er FAI Dreieck zusammen.

04/01/18 ….ZONK!!!!

Gute Vorhersagen für den Bereich südlich von uns. Der üblich späte Start, mittlerweile hat man sich daran gewöhnt. Während alle anderen den Weg östlich des FAR Sperrgebietes wählen, entscheiden wir uns für die westliche Umrundung. Die Entscheidung führt uns relativ zielgerichtet an den Grubenrand der größten Eisenerzmiene Südafrika´s. Wie groß zeigt sich nun, da wir mit geringer Ausgangshöhe ein größeres Gleitstück bewältigen müssen. Nach einer ¾ Stunde gekrampfe an dem riesigen roten Loch bleibt nur noch Resthöhe für einen knappen Anflug auf Sishen Airport. Brannthahn auf, Zündungsschalter in der Hand, Endteil…. 2,8m/s…. Nach der Übung fühlt sich der Tag wie abgelutscht an, wir gleiten zurück nach Kuruman. Die Landung ohne funktionierende Bremse rundet den Ausflug ab, ich rolle etwa 1000m am Abstellplatz vorbei.
Ergebnis 5 Flüge von 700 bis 1007km, wir üppige 160 und eine bei 42°C reparierte Bremse!

05/01/18 (1100km)

Alle Vorhersagemodelle geben ROTES Licht :o)
Heute wird ein 1250 JoJo deklariert, Briefing und Startaufbau vorgezogen, alle sind höchst motiviert.
Und tatsächlich, der erste Start geht um 10:20 Uhr raus. Nach Motorlauf bis 1050mAGL folgt die Erkenntnis…. Diesmal zu früh dran. Bis kurz vor 11 Uhr ist es schwierig sich am Himmel zu halten, dann wird der Schalter endlich umgelegt. Der 3te Bart auf Kurs bringt direkt 4,9m/s und hebt uns auf luxuriöse 4700mMSL. Der Süden hat schon 1/8 flache Cumuli, die wir ansteuern. Punktgenau an der ersten Wende hören die Wolken auf, wir drehen 12:15 Uhr auf dem 2ten Schenkel ein. Wende soll das 3 Ländereck Namibia-Botswana-Südafrika sein, 527km entfernt. Leider verlieren auf den ersten 200km zu viel Zeit, sodass unser Zeitfenster auf Reserve blinkt, 16 km vor erreichen drehen wir um 16 Uhr auf Kuruman ein. Mit heftigen Schauern und Gewittern begleitet, gehen die letzten 90km des Tages spannend zu Ende. Aquaplaning auf der Piste 20, Bremse wieder Fehlanzeige!

 

06/01/18 (1140km FAI Dreieck)

Auch heute wieder lecker Wetter, Wetter, Wetter!
Los geht’s, weil´s am Vortag so zeitig ja Mist war, erst kurz vor 11 Uhr. Die ersten 3 Bärte im blauen gehen diesmal direkt Hammermäßig. Wegen einem einem 50km/h Windfeld im Süden wird schon nach 100km die erste Wendemarke gesetzt und grob Kurs Mafikeng eingeschlagen. So schön Sorgenfrei, ohne die lästige Deklaration…
Der gesamte 2te Schenkel läuft irre gut, damit keine Grenzverletzung passiert drehen wir nach 338km vorerst auf 285° Kurs und fliegen entlang der Borderline bis zum 23° Ost auf Südafrikanischer Seite. Mittlerweile hat sich der Tag prächtigst entwichelt, jede 2te Wolke schauert, schneit, hagelt oder hängt einfach nur so 300m tiefer. Mit jeder Querung der Schauerlinien werden die Schatten am Boden kompackter und es läutet sich irgendwie wieder der abendliche
Schalter-AUS-Gong ein. Ab 17:10 Uhr fliegen wir nur noch unter abgeregneten Konturen die aber gelegentlich noch Steigen bis 2 m/s parat haben. 18:15 Uhr finden wir bei aufgefrischem Gegenwind dann doch noch die fehlenden 800 Meter zum ankommen.
Ich rolle 19:20 Uhr das letzte Mal für diese Saison auf der Piste in Kuruman aus. Bremse arbeitet…
Es waren 2 Superschöne Wochen mit Euch…

 

 


Happy New Year! 2018

Wir freuen uns auf schöne Flüge im neuen Jahr

und wünschen allen eine erfolgreiche Saison 2018.

 

Das Kuruman Gliding Camp Team 2017/2018

 


Bericht Norbert

Vier Flugtage am Stück

Nach der Weihnacht wurde ich am 25.12. unter Tränen und viel Herzschmerz in Düsseldorf am Flughafen von meinen Kindern verabschiedet.

26/12/17

Anstelle 04:40 rollt der A380 erst gegen 6:30 in Dubai auf die Piste. Ich komme ohne viel Schlaf in JoBurg am Hertz Schalter in die nächste Warteschleife, hier scheint gerade Mittagspause zu sein…
Die ersten 170 km auf dem Weg nach Kuruman liegen Autos im Straßengraben, es schüttet wie aus Eimern, Sichtweite bei etwa 10 Metern… Riesige Wasserflächen teilweise körnig, fast wie zu Hause. Danach ein etwa 200km breiter Streifen der echt mordsmäßig Bock auf fliegen macht, leider bediene ich aber nur ein ollen Toyota und kein Segelfluggerät. Dann wird’s blau und das Thermometer zeigt langsam an das die Kalahari nahe ist und ich gleich am Ziel bin.

27/12/17 (960km)

Gestartet wird gegen 11 Uhr LOC, zunächst geht’s etwas mühsam Richtung Kimberly und wir quetschen uns zwischen Kontrollzone und einen Sperrgebiet nach Süden durch. Nach einem recht kurzen Stück in bestem Wetter wenden wir und gehen Richtung Vryburg. Zügiges gleiten unter der Basis lässt uns erstmal nichts Schlechtes erahnen, außer dass die Basis genauso zügig mit uns sinkt. Wir brechen den Versuch nach Mafikeng zu fliegen nach bemerken das nicht nur die Basis tief ist sondern auch das Steigen zu wünschen übrig lässt ab. Kurs Nord-West soll uns wieder in die Spur bringen. Laut Wetterbericht auch richtig.
Leider nur laut Bericht, zu schwaches Steigen und keinerlei Verbesserung führt zur Kapitulation. Wir Quälen uns (nur weils noch viel zu zeitig ist…) noch bis Tswalu, dann hat keiner mehr Lust, es folgt gehaltloses OLC Kilometer-abgleiten, die Landung und das Abendessen.

28/12/17 (925km)

Schon früh bläßt ein zorniger Wind um den Früstückstisch. Das man noch später als den Vortag starten kann, wird heute aufgezeigt. (11:25 Uhr)
Die Prognose zeigt eine mögliche Trog Linie mit heftig Wasser in den Karten westlich Kuruman. Auf geht’s nach Süden unter 3/8Cu mit stetem Anstieg der Basis und ordentlichen Steigwerten. Nach 200km drehen wir unter schon recht üppig großen Wolken auf 330° ein, vor uns bildet sich die angesagte Linie mit dem ebenso angesagtem Wasser. Mit Erreichen der Vorderkante erhöht sich das Stundenmittel auf angenehme 162km/h bei beachtlichen 45 km/h Gegenwind. Leider sind wir zu einem ungünstigen Zeitpunkt im Norden an der Grenze zu Botswana, voraus hängt überall Wasser am Himmel und ein Weiterflug scheint relativ unsinnig. Wir drehen um und wollen versuchen das Maximum aus dem guten Stück herausholen. Schon 130 km später ist Endstation wegen gesperrtem Luftraum voraus. Also nochmal nach 330° eindrehen, mittlerweile ist die Linie schon an vielen Stellen kräftig beleuchtet, trägt aber Vorderseitig noch brillant. Etwa an der gleichen Stelle wie beim ersten Angriff nach Botswana einzufliegen ist wieder Schluss, diesmal weil alles was hoch steigen soll anscheinend Feierabend hat. Wir landen 18:25 in Kuruman mit einer weiteren verschenkten Stunde am Abend. Hat Bock gemacht…

29/12/17 (580km)

In allen Wettermodellen bleibt unser Bereich heute BLAU! Die Trog Achse soll gut 150km östlich liegen und von ähnlicher Qualität des Vortages entwickeln. Wind gerechnet 35km/h – nicht unüblich in Südafrika. An die späten Starts nach 2 Tagen gewöhnt, geht’s 10 nach elf los. Brutal bockiger Crosswind macht schon den Start zum Erlebnis. Nach den ersten 2-3 Kreisen in nicht allzu komfortabler Höhe zeigt der Windrechner bereits 56km/h an. Das macht natürlich den ersten Schenkel mit Rückenwind ganz angenehm. Wir drehen nach 220km auf Nordwest ein um den Zeitpunkt nicht zu verpassen, hinter der Schauerlinie gefangen zu sein. Auf Kurs bestes Wetter mit Steigwerten bis 7,2m/s integriert bieten dem Wind von schräg vorne Paroli. Bis weit westlich von unserer Position auf einmal ein geschlossener Vorhang aus Wasser sichtbar wird. Planabbruch und gegen die Front versuchen den Flugplatz zu erreichen. Wer so etwas schon mal durchflogen ist wird wissen was folgt. Allen anderen wünsche ich diese Erfahrung nicht dringend machen zu müssen.
Wir landen 17 Uhr ohne den Motor gebraucht zu haben bei mittlerweile 62km/h Wind in Kuruman.

30/12/17 (1060km)

Nach dem Wetterbriefing vom Vorabend sollte heute ein Tag Pause sein. Heute ist allerdings alles anders. Viel Wind am Standort, weniger davon je südlicher man kommt. Dazu soll der Süden gut entwickeln.
Leider starten wir wieder (wie irgendwie mittlerweile üblich) erst 11:11Uhr und fliegen kurz vor 12Uhr nach Süden ab. Wetter stimmt, weit südlich sieht man Quellungen, hier blau und viel Wind. Nach ca. 130km sind wir an den Wolken angekommen und das erbärmliche rütteln und schütteln lässt nach. Kerniges steigen und eine abartig hohe Basis sind ab jetzt unserer Begleiter. Als wir tiefgefroren um 19:10 landen steht die 4te Stelle vor dem Komma.

 

 


Bericht Harald und Peer

Kuruman – Wetter, Umland und natürlich Segelfliegen
Nach 2006 ist dies nun unser zweites Segelflugcamp in Südafrika. Mit einer Portion Neugier im Gepäck sind wir also am 09.Dezember von Dresden bzw. München aus nach Kuruman aufgebrochen. Nach zwei spannenden Wochen geht es nun wieder nach Hause. Hier unser Bericht.
Wetter

Von Anfang an ging es recht gemischt zu. Die typische Wetterlage mit einem Tiefdruckgebiet im nördlichen Südafrika bzw. den Nachbarstaaten und einem Hoch über dem restlichen Südafrika wollte sich nicht so recht einstellen. Stattdessen sorgte die in der Wetterkarte gezeigte Lage an den meisten Tagen für kräftigen Wind aus West/Nordwest im Bereich der Nordkap-Provinz. Diese Großwetterlage sollte für unseren Aufenthalt bestimmend bleiben.

So fielen die Ergebnisse am 11. und 12. Dezember doch recht bescheiden aus. 425 und 475 km wurden fast komplett im Blauen erflogen. Dabei konnten beim zweiten Flug sogar Leewellen genutzt werden, die sich bei fast 60km/h Nordwestwind in ca. 5500MSL ausbildeten.
Richtig los ging es dann drei Tage später. Nachlassender Wind und gute Blauthermik bescherten den ersten Flug über 830km. Eine leichte Wetteränderung zauberte dann zu Beginn der zweiten Woche endlich Cumuli an den Himmel und sorgte für abnehmenden Wind. Die sich ausbildenden Gewitter tobten sich glücklicherweise so weit entfernt von uns aus, dass von Montag bis Mittwoch wirklich große Strecken zwischen 870 und 1014km für uns drin waren. Die Flüge führten u.a. nach Botswana im Nordwesten bzw. in die Nähe der Grenze zwischen Namibia und Südafrika im Westen.

Umland
Fliegen von Kuruman aus bedeutet zunächst fliegen in der Kalahari. Buschland welches mit Pfannen gespickt ist, die recht zuverlässige Thermikquellen sind, prägen das Bild. Erst östlich der Linie Vyburg-Douglas finden sich große, landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Westlich des Flugplatzes unterbrechen die Kuruman Hills, die sind in süd-südöstlicher Richtung ca. 150km hinziehen, das Bild. Die Beschaulichkeit der Kalahari ändert sich, wenn man sich ca. 50km weiter nach Westen wendet. Bei Kathu befindet sich einer der weltgrößten Eisenerztagebaue. Weitere Abbaugebiete für Erze und Diamanten liegen in der Umgebung. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt ist dabei, dass sich in der Nähe der Mienen immer Flugplätze befinden, welche im Falle einer Aussenlandung genutzt werden können.

Wer nach Kuruman kommt sollte sich auf abwechslungsreiche, spannende und anspruchsvolle Tage einstellen. Das Wetter ist lange nicht so homogen, wie man sich dies oft vorstellt, und gleicht an einigen Tagen sogar eher dem in heimatlichen Gefilden. An guten Tagen sind Flüge über 1000km und mehr drin, wie die Statistik zeigt.
Bedanken möchten wir uns bei Jutta, Klaus, Gerd und Sven für die herzliche Aufnahme sowie die fliegerische als auch kulinarische Betreuung. Wir fahren mit tollen Erlebnissen und vielen neuen Erfahrungen im Gepäck nach Hause zurück.


Autor Sven Haber, Assistent des Campdirektors
Am Donnerstag den 14.12.2017

Das Wetter ließ uns in Kuruman im Stich, da kam der Vorschlag von Gert Kalisch eine Safaritour zu unternehmen. Also fuhren wir mit 15 Personen aus unserem Camp los.
Zur „Sisibala Lodge“ die mitten in den Kurumanhils liegt, ca. 60 km von unserem Standort in Kuruman entfernt.

Dort angekommen standen wir erst mal gefühlt eine halbe Stunde vor verschlossenem Tor und telefonierten mit der Lodge.

Als uns die Tore vom Farmmanager aufgemacht wurden, fuhren wir zur Farm Lodge, auf dem weg da bin begegneten uns auch gleich die ersten Giraffen,

Auf dem Abenteuerlichen weg dort hin.
Nach einer Rundführung über das Gelände, sowie einem kleinen Erfrischungsgetränk.

Wir haben alle Platz genommen auf dem Pikup.

Damit konnte die Safari losgehen,

Er zeigte uns die Tiere und er brachte uns auch ihre Geschichten näher. Die Tiere werden auf der Farm gezüchtet und später verkauft.

Die Tour neigt sich dem Ende entgegen, und wir nahmen auf der Aussichtsplattform einen sundowner Drink und genießen die abenteuerliche Aussicht, auf die schöne Landschaft in Südafrika.

Eine wunder schöne Tour, sehr Empfehlenswert.


Bericht Dr. Dina Hannebauer, Ulf Gohte

6000km in knapp 60h

Kuruman again, so dachten wir, würde unser fliegerisches Erlebnis Ende November/Anfang Dezember 2017 werden. Vor 2 Jahren erlebten wir Kuruman von seiner besten Seite. Doch weit gefehlt.
Der 1. Flug begann im A380-1000 gestartet in London, sollte uns diese geile Zahl die ganzen 14 Tage begleiten, landeten wir im strömenden Regen am Samstag früh bei 14° in JNB!
Einen Makel hatte dieser Flug allerdings und der heißt Sven und war ständig bei uns – der private Sklave unseres verehrten Meisters, Gert Kuruman.
Der Regen begleitete uns bis Vryburg, 150km vor Kuruman. Die trockenen Salzpfannen waren gefüllt mit Wasser, Pfützen an der Strassenseite spritzen an den Autotreifen hoch. Zum Glück erhöhte sich die Außentemperatur auf gutgelaunte 28°C. Jeder Segelflieger weiß jedoch um die thermische Beschaffenheit bei derartiger Feuchte im Boden…
Bevor wir Kuruman erreichten, wurden wir von den Kuruman Crews Gert (NX) & Klaus (HA) abgefangen zum Abendessen in die Redsand Lodge. Denn es hieß: „Stärken für die nächsten Tage“, und bereits am Sonntag hoben wir ab zum Einfliegen mit der PK Nimbus 4 DM, ab.
Kleinen hübschen Wolken folgend flogen wir gen Vryburg, um der Feuchte des Bodens Tribut zu zollen. Ca. 17.00 Uhr schaltet Petrus die Thermik ab und wir nahmen Schleichfahrt ein gen Kuruman. Logo ein hübscher Landeplatz zeigte Gerts hübsches LX noch als möglichen Ausweichort an. „Logo“, lachte uns Gert verschmitzt abends mit einem Castle Lager Bier aus, ist nüscht, ein Platz im Nichts aus Nichts….
Und der RUN begann…Montag 800km, Dienstag 850km, Donnerstag ein starkes 545km Dreieck, Freitag 850km, Sonntag 911km, Mittwoch 670km, Donnerstag 90km,Freitag 200km und Samstag 950km. Fast alle Tage waren geprägt von anfänglicher Blauthermik, späteren hohen schnellen Wolken, Gewittern, Turbulenzen und langen Endanflügen.

geile Wolken

Um in Fahrt zu kommen nahm uns HAi (Klaus) am Dienstag in Schlepptau und im betreuten Fliegen ging es nach Douglas, wechselte unser Edelbetreuer den Kurs auf 320°. Hier bildete sich eine Schauerlinie, der wir 380km folgten. Die Schauerlinie surften wir ca. 200km an seiner Vorderseite entlang im Schatten des HAi.

Schauerlinie

Der Hai fraß sich an seinem Ende durch eine Schauergardine und nahm dann Umkehrkurs. Die Schauer schienen undurchdringlich gen Heimat, so dass wir 100 weitere km nach Süden flogen. Dort tief angekommen, schnappte sich der HAi seinen nächsten Happen und schoss durch einen Regenvorhang gen Hotazel. Wir kniffen den Arsch zusammen und bogen 90° rechts ab nach Sischen, einem Verkehrslandeplatz 50km westlich. Der HAi holte sich hinter dem Vorhang seinen letzten Bart nach Hause und vollendete seine 900km, wir zogen den Motorjoker und trugen 850 begleitete km nach Hause. Beim Ausrollen eilte uns der Leibeigene Sven freudig erwartend mit einem Bier entgegen und es machte … Zisch, als er das Bier öffnete.

Sonnenuntergang

Schon am Vorabend des folgenden Mittwoch schmierte sich Gert Bemmen, ein Omen für 1000+ km. Das Briefing war vorverlegt, 10.00 Uhr Startbereitschaft auf Runway 02.

Startaufstellung

Gert startete als Erster. Quälende Blauthermik bis maximale 1000m GND machte den schwarzen Knüppel schweissnass, es kamen Erinnerungen an Roitzschjora 2001 und die goldene Anhängerkupplung auf. Heiße 1 ½ h wurden Runden um Kuruman gedreht. Aus den meteorolügischen 1000km zogen ziemlich alle 9 Piloten ca. 600km heraus. Gert sei Dank.
Die Übung hatte ihr Gutes. Zum Bergfest, am Sonntag, hatten wir unser Hoch. Sven war wie immer hilfsbereit, holte die O2 Flaschen, schmierte Gert die Bemmen, stellte das Bier kalt und zielt schon nach einer Woche den Edelhelferstatus an :). Schon eine halbe Stunde nach Start trauten wir uns einen blauen Abflug gen Spitzkopf (125° SO) zu. Die blauen Bärte vermuteten wir an den Farmen, die an weißen Sandflächen lagen und hin und wieder hob sich dort auch die Fläche in turbulenter Warmluft. Nach 100km bogen wir ab zu den ersehnten Wolken. 260km Konvergenz in die botswanische Savanne waren purer Genuss. Nach dem betreuten Fliegen und väterlichen Ratschlägen von Gert und Klaus, machten wir unsere Meister stolz. Nach 2h querten wir den Grenzfluss zu Botswana, mussten jedoch wenden, da eine weitere Front im Norden stand. Die Konvergenz verpasste uns mit Rückenwind einen weitere Kick und einer Durchschnittpower von 170km/h bis Höhe Kuruman. Richtung Kuruman standen Lentis am Himmel. Weiter Fahrt nach Süden hob sich die Basis dank Scherwellen von 4.500m MSl auf 5.400m MSl. Unserem Tagesglück entgegen glitten wir 165km nach Kuruman ab. Was für ein geiler Tag.

Dina&Ulf

Bis zum Ende unseres wirklich schönen Urlaubes begleiteten Gewitter unsere Tagesplanung, die je nach Tageslaune und Risikoschwelle mehr oder weniger genutzt wurden. Safety First war unser Motto.
Nicht vergessen werden darf unser Kulturtag zur Big Hole, der ältesten Diamantenmine in Südafrika, in Kimberley. Zusammen mit Sven hatten wir einen lustigen und interessanten Tag in Afrika.
Besonderen Dank gilt unseren Freunden Jutta und Sven, die unsere Tage mit Fürsorglichkeit und Herzlichkeit bereicherten. Wein, lekker Steaks und „He Lehne“ versüßten unsere Abende.

gemütlicher Abend
Den gesamten Urlaub und die wirklich interessanten Flüge hätten wir mit Sicherheit ohne Klaus und Gerts Unterstützung nicht umsetzen können. Das ist schließlich die wirklich schöne Idee am Kuruman Gliding Camp: Du wirst hier nicht allein gelassen!

Dina und Ulf – wir kommen wieder!


Bericht Dieter Prang  HD

Von Konvergenzen, rosa Wolken und kräftigen Schauern …

Als Südafrika-Neuling war ich ganz besonders gespannt was mich hier in Kuruman erwarten wird. Nach 16 Flugtagen mit insgesamt 107 Stunden und jeder Menge Kilometer kennt die Begeisterung nach wie vor keine Grenzen! Zwar will sich die ‚klassische‘ Südafrika-Wetterlage nicht einstellen und die eingefleischten Kurumanier warten leicht ungeduldig darauf, dass es endlich richtig losgeht, aber wenn man das deutsche Wetter gewohnt ist und es nicht besser weiß, dann kann man es nur großartig finden.
Unsere ASH31mi ist wohlbehalten in Kuruman angekommen, aufgerüstet und los geht’s. Die ersten Tage waren durch Blauthermik dominiert, die hier allerdings deutlich mehr Spaß macht. Bei einer Arbeitshöhe von durchschnittlich 3000 Metern kann man auch längere Durststrecken leichter überbrücken und der nächste Bart kommt bestimmt. Dann geht es manchmal rauf wie im Fahrstuhl … und danach manchmal auch genauso wieder runter; aber insgesamt kommt man recht verlässlich voran.
Wir hatten das Glück, dass sich in den letzten Tagen mehrfach Konvergenzen aufgebaut haben. Der Weg dorthin (und von dort zurück) ist manchmal etwas mühsam, aber dafür wird man mit einer Thermikautobahn belohnt, die mehrere 100 Kilometer lang sein kann. Um erste Erfahrungen zu sammeln, wo man am besten und schnellsten unterwegs ist, fliege ich einfach mal Georg mit seinem Nimbus 4DM hinterher. Ich achte darauf, dass ich ihn bloß nicht von meinem Flarm verliere und bekomme so langsam ein Gespür für die Ideallinie. Die satten, dunklen Wolken sind zwar sehr verlockend, aber am besten geht’s an der Vorderkante, wo sich leicht zerrissene Wolkenfetzen bilden. Man steigt unter den Wolken, vor den Wolken und zwischen den Wolken und plötzlich ist man drüber. Ich habe ein spektakuläres Panorama; links Blau, rechts Regen und vor mir die nicht enden wollende Konvergenzlinie.

Es wäre langweilig, wenn die Konvergenz sich immer gleich aufbaut. Bei starkem Wind zeigt die Wolkenunterseite gerne eine wellige Struktur. Allerdings musste ich auch lernen, dass es dort nicht zwangsläufig nach oben geht.

Am meisten Spaß macht es am 4. Dezember, wo ich unter einer Konvergenz ganze 270 Kilometer nach Nordwesten bis an die Grenze Botswanas fliegen kann. Ich lerne, dass man die Klappenstellung 1 der ´31 auch im Vorflug gut verwenden kann und dann und wann warnt mich mein LX, dass wir zu schnell sind. Das hätte gerne noch ein paar Stunden so weitergehen können, allerdings hat das Wetter bereits am Nachmittag abgebaut und wir treten den Heimweg an.

Neben den Konvergenzen habe ich auch besondere Freude an den rosa Wolken. Bei starker Thermik wird viel roter Kalahari-Staub mit nach oben transportiert. Das gibt den Wolken einen besonderen Charme und ist auch recht nützlich, weil man eine Indikation hat wo sie besonders gut ziehen. Leider filtert meine Sonnenbrille das Rosa weitgehend raus und so setze ich sie dann und wann mal ab, um das Spektakel in Originalfarbe zu genießen.

Die Feuchtigkeit ist die ‚Seele der Thermik‘ und ohne Feuchte hätten wir hier keinen Spaß. Allerdings ist es manchmal auch zu viel des Guten und während des hiesigen Winters bilden sich gerne Schauer und Gewitter. Sie bilden sich schnell und man muss darauf achten, dass man auf der ‚sicheren‘ (trockeneren) Seite der Luftmasse fliegt (sonst ergeht es so wie Harry, der unfreiwillig in Fryburg übernachten musste). Zum Abend brechen die Schauer aber auch zügig zusammen und wenn man nicht zu weit vom Platz entfernt ist, dann steht einer entspannten Landung normalerweise nichts entgegen.

Die Schauer haben ein anderes Bild als gewohnt. Durch die große Höhe in der man fliegt erscheinen sie lokal begrenzt, auch wenn das vom Boden aus ganz anders empfunden wird. Und wenn es regnet, dann sieht es aus, als würde jemand den Stöpsel aus der Wolke ziehen. Man kann erkennen, dass von dem Regen der oben aus der Wolke rauskommt, nur wenig am Boden ankommt. Ach ja; und wenn man mal in so einen Schauer reinkommt, dann prasselt der Hagel gegen die Haube. Man möchte auf Mindestfahrt runter, aber das bringt einen ja auch nicht wirklich weiter.

Meine ersten 3 Flugwochen neigen sich dem Ende und in 3 Tagen geht’s zurück nach Deutschland; der Glühwein ruft. Meiner Bruder Helmut übernimmt unsere `31 bis ich Anfang Januar 2018 in das dritte Drittel der Saison starte. Ich bin zwar noch gar nicht weg, aber kann es bereits kaum erwarten, wieder anzukommen.

Bericht Dieter Prang


Bester Junior Sachsen – Alrik Dargel
28.11.17
Über Kuruman

Der rechte Flügel hebt sich deutlich und die Thermikblase erfasst den Flieger. „Jetzt rechts rein!“ denke ich. Der Pilot unseres 20-sitzigen Passagierflugzeugs denkt offenbar anders, denn er fliegt einfach weiter Richtung Johannesburg. Kurze Zeit später tauchen wir in die Wolke, durch die Wolke und aus der Wolke heraus. Ich erhasche einen letzten Blick auf Kuruman Airfield, dann wird mein Blick von der äußerst attraktiven Stewardess abgelenkt, die mir etwas zu Trinken anbietet.

Ich habe mir extra einen Platz vor dem Flügel ausgesucht damit ich die letzten Blicke auf Südafrika genießen kann, aber ich muss mich sehr anstrengen, um am riesigen Triebwerk vorbeizugucken, das sich unerfindlicher weise genau vor meinem Fenster befindet.

Es schiebt sich eine Gewitterwolke hinter dem Triebwerk in mein Sichtfeld. Kurz drauf meint der aus Segelfliegersicht völlig untalentierte Kapitän, dass sich unser Anflug auf Johannesburg wegen schlechten Wetters verzögern wird. Wir drehen einige Kreise am Rande der riesigen Wolke und kommen jedes mal an Mammatus vorbei, die von nahem recht unspektakulär aussehen. Langsam werde ich unentspannt, weil meine Umsteigezeit in Johannesburg nicht zu üppig ist und ich auch noch einchecken muss. Endlich setzen wir unseren Flug fort und es geht unter die Wolke. Über Johannesburg ist gerade Weltuntergang. Der Himmel ist finster und über dem Zentrum steht eine graue undurchsichtige Wand, aus der hin und wieder klar konturierte Blitze zucken. Nun überkommen mich ernsthafte Zweifel, ob wir auch auf dem Internationalen Flughafen landen, den ich nirgends erblicken kann. (Es gingen zuletzt noch Gerüchte über einen zweiten Flughafen in Johannesburg um.) Als wir an den großen Leitwerken vorüber schweben, fällt mir ein Stein vom Herzen. Wenn er auch beim Thermikfliegen versagt hat, landen kann er, unser Kapitän.

Auf dem Flugplatz angekommen eile ich zum Check-In und weiter zur Passkontrolle. „What happend to your passport?“ fragt mich der Schwarze Grenzbeamte. Es wird wirklich Zeit, dass ich das Teil mal erneuere denke ich und stammele wieder irgendeine Entschuldigung.

29.11.17
Madrid International

Da sitze ich nun seit 4 Stunden und warte, dass auf der riesigen Anzeigetafel mein Flug überhaupt erstmal angezeigt wird, von einem „Please go to the gate“ mal ganz abgesehen. Ich habe mich irgendwie bei der Rückreise verbucht und habe nun 10h Aufenthalt in Madrid. Völlig übermüdet hänge ich auf einem Wartebank. Übermüdet, aber insgesamt zufrieden.

Ich denke nochmal zurück wie Krapottke mir Anfang September mitgeteilt hat, dass er den Afrikapreis vom Landesverband nicht beanspruchen wird und wenige Tage später der „Heinza“ mich anrief, um mir zu sagen, dass ich der Glückliche bin. Wenige Tage später war ich bei Gert zum ersten kennen lernen. Dann Flug buchen. Damals habe ich die Weichen für meinen 10 stündigen Aufenthalt gestellt, schießt es mir durch den Kopf. Tja und nun sitze ich hier und kann auf drei wunderschöne aber auch kontrastreiche Wochen zurückblicken, in denen ich viel gesehen und gelernt habe.

Berlin Tegel

Ich trete aus der Schiebetür und die eisige Berliner Winterluft schlägt mir ins Gesicht, naja wenigstens nicht der Zollbeamte, sage ich mir und mache mich auf den Weg in die Tristesse meines hiesigen Alltags.
23.11.2017
Im 4DM mit Klaus

Ich sitze heute wieder bei Klaus im Nimbus nachdem wir an Gerts Nimbus bei der Vorflugkontrolle die Motorklappe dauerhaft geöffnet haben. Zu meinem Glück brachte mich Gert bei Klaus unter und widmete sich allein der Reparatur. Als ob ich es geahnt hätte, habe ich 10min vorher schon alle Sachen zu Klaus Nimbus getragen, dann aber festgestellt, dass ich mich im Flieger geirrt habe und alles zum richtigen Flieger gebracht, um es anschließend wieder bei Klaus einzuräumen.
Wir fliegen wieder in Blauthermik am Waal River entlang und östlich stehen wunderschöne dreistöckige Leticularis. Meine Kamera hat ärgerlicher Weise am zweiten Umzug nicht teilgenommen und leistet nun Gert bei der Reparatur Gesellschaft. Die Lentis stehen leider im Luftraum von Kimberley und sind damit für uns nicht nutzbar.


Landwirtschaft am Waal River ohne Lentis

Später versuchen wir und einer Mischung aus Cumulus und Lenticularis Steigen zu finden, aber uns fehlt die Zeit, um uns eingehender mit diesem Phänomen zu beschäftigen und wir fliegen weiter.
Wir kommen um 18 Uhr am Platz an und verlängern die Strecke mit der verbliebenen Höhe. Da wir allerdings kein Steigen mehr finden, sind wir gezwungen umzukehren, um noch sicher zum Platz zu kommen. Als wir wieder am Platz ankommen, fehlen noch 25km zu den 700 und wir finden leichtes Steigen. Da unsere Schenkel verbraucht sind, müssen wir allerdings den letzten Schenkel verlängern und damit 25km vom Platz weg, um die 700 vollzumachen. Danach müssen wir allerdings auch noch sicher zum Platz zurückkommen. Außerdem sitzt uns der Sonnenuntergang im Nacken, denn 19:00 geht die Sonne unter.
Das Steigen lässt und wir fliegen ab. Noch 20 Minuten bis Sunset und mit der Höhe, die wir gewonnen haben, wird die Strecke gerade so zu schaffen sein. Ganz vorsichtig gleiten wir ab und ich freue mich über jede tragende Linie, die uns Höhe schenkt. Im Endanflugrechner tickt die Ankunftshöhe am Flugplatz schnell runter. Bei +300 wollen wir umdrehen, um noch etwas Sicherheit zu haben. Noch +426m und es fehlen noch 3km. Jetzt wird es spannend. Das reicht nie. Bei +350m fehlt noch 1km und ich übergebe Klaus das Steuer, damit er selbst entscheiden kann, wann wir umdrehen. Er sitzt es aus und mit +250m haben wir die 700km im Kasten und befinden uns im Endanflug auf Kuruman. Doch es bleibt spannend, denn wir haben noch 25km vor uns. Selbst wenn wir Steigen finden, können wir es nicht annehmen, schon jetzt schaffen wir es gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Immer weiter schrumpft unsere Sicherheitshöhe zusammen. 5km vor dem Platz atme ich auf. Mit der Höhe schaffen wir es definitiv.
Als wir aussteigen, sieht man nur noch das Abendrot hinter den Kuruman Hills. Zufrieden nehmen wir das „After Landing Beer“ von Jutta in Empfang und tüten den Flieger ein. Was für ein geiler Flug!


Die Kuruman Hills

24.11.2017
Kuruman Airfield, 12:00

Wir beobachten Dieter in seiner 31 wie er sich langsam über dem Platz emporschraubt. Er meldet 3300m Basis und gutes Steigen, aber es ist ein weiter Weg durchs Blaue bis zu der Wolkenlinie am Horizont, an der man heute entlangfliegen sollte. Dazu kommt kräftiger Wind, der den Rückweg erschwert und die niedrige Arbeitshöhe von 2000m über Grund. Abbruch, wir packen den Flieger wieder ein.
Plötzlich kommt Gert auf die Idee, dass er ja die 22 noch aufrüsten kann, mitten in der größten Hitze des Tages. Wiederwillig folgen wir ihm zum Container und bauen die 22 Stück für Stück zusammen, wobei ein Stück schwerer ist als das andere. Als ich dann die manuellen Ruderanschlüsse betrachte, kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass dieses Flugzeug nicht zum Aufrüsten gemacht ist.
Als wir fertig sind, haben Teile meiner Haut eine rötliche Färbung angenommen, die mich auch in den nächsten Tagen noch beschäftigen sollte.

06.08.2017
Schwarzheide

Nachdem ich am 3.7. nochmal ein schönes Dreieck geflogen bin fehlt mir nun noch ein guter Flug für die drei DmST-Flüge. Dieser muss allerdings deutlich besser sein als die letzten, denn es fehlen noch einige Punkte auf Krapottke und dieser fliegt natürlich heute auch. Heute ist vorrausichtlich einer der letzten guten Tage im Jahr. Der Rest der Saison ist bei mir auch ausgeplant, also muss es heute klappen. Ich schreibe ein 500km FAI Dreieck aus.
Ich verzettele mich direkt auf dem ersten Schenkel und wie vorhergesagt macht das Wetter am ersten Wendepunkt zeitig Schluss und die Aufgabe ist nicht mehr schaffbar. Ich lasse Afrika sein und mache mit Fabian einen schönen Teamflug unter kilometerlangen Aufreihungen. Am Ende stehen 500km auf der Uhr aber eben nicht ausgeschrieben und nicht im Dreieck. Krapottke hat seine Aufgabe auch nicht geschafft, also hätte auch weniger Strecke gereicht, aber was solls. Man wird sicher auch so nochmal irgendwie nach Afrika kommen.

25.11.2017
An der Konvergenz

Heute bin ich wieder mit Gert unterwegs. Wir haben uns 100km durch das Blaue gebastelt und haben es nun endlich mal mit Wolken zu tun. Die heraushängenden Fetzen bei den Cumulus weisen auf eine Konvergenz hin, also ein Bereich, an dem zwei unterschiedliche Luftmassen aufeinandertreffen. Diese bieten meist auf einer schmalen Linie gutes Steigen.
Wir gehen ran und nun geht es neben (und auch durch) Wolkenfetzen entlang der Konvergenz Richtung Norden. Teilweise geht es im Geradeausflug mit 4-5m/s nach oben. Im Norden frischt der Wind erheblich auf und wir drehen schleunigst wieder um und folgen der Konvergenz nach Süden. Als die Konvergenz einen scharfen Knick nach Osten macht, biegen wir ab und arbeiten uns gegen den Wind wieder nach Hause.

Kurs auf die Konvergenz

An der Konvergenz nach Süden

Das war mein letzter Flug mit Gert, ab morgen wird der Nimbus verchartert, aber ich darf noch zwei Tage bei Klaus mitfliegen. Aus den versprochenen zwei Tausendern ist leider nichts geworden, aber ich hatte dennoch schöne Flüge mit Gert.
Um Gert etwas zu fordern, habe ich festgelegt, dass ich meine wuchernden Bart erst nach dem Tausender rasiere. Vor zwei Tagen bin ich schwach geworden und sozusagen in Vorleistung gegangen, aber auch das hat nichts genützt. Das Wetter spielte einfach nicht mit.

26.11.2017
Nachmittags

Wir fliegen mal wieder unsere „Standardstrecke“: südlich nach Douglas, dann nach nordöstlich am Waal entlang und wieder nach Kuruman. Diesmal kommen uns auf dem zweiten Schenkel erfreulicherweise Wolken entgegen und wir fliegen zur Abwechslung mal Wolkenthermik. Ich habe mich bereits so daran gewöhnt, im Blauen geradeauszufliegen bis das Steigen kommt, dass ich völlig überfordert bin, als das Steigen durch die Wolken markiert wird. Ich fliege an den ersten drei Bärten irgendwie vorbei und erst nach der Wende komme ich in Fahrt und nehme nur noch über 3m/s integriert an. Den Rest lasse ich stehen. Das klappt ziemlich genau zwei Bärte lang. Danach baut das Wetter schon wieder ab und wir müssen uns mal wieder nach Hause basteln. Ich übergebe das Steuer wieder an Klaus, damit wir auch eine Chance haben.


Unsere Lodge von oben

Wasserlassen vor der Landung

27.11.2017
Vor Danielskuil, mittags

Ich genieße die afrikanische Landschaft mal von nahem, während Klaus vorne schwitzt und nach Thermik sucht. „Na sage mal“ sagt Klaus jetzt schon mindestens zum dritten Mal, nachdem sich mal wieder ein Bart nach einem Kreis als Niete erwiesen hat. Wir haben noch 800m über Grund und sollten wirklich langsam mal wieder „Einen einrühren“. Während wir im Blauen kämpfen, stehen im Sperrgebiet neben uns die schönsten Wolken. Über dem Kieswerk in Danielskuil finden wir endlich wieder gutes Steigen und es geht an der Wolkenkante nach Westen.

Nach Westen Richtung Uppington, nachmittags

Jetzt schwitze ich, denn ich habe das Steuer übernommen und muss an Gert in seiner 22 dranbleiben. Dieser rast mit einem Affenzahn die Wolkenkante entlang. Ich gerate in einen Konflikt zwischen der von Klaus vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit von 170km/h und dem wachsenden Abstand zu Gerd, der offenbar schneller fliegt.

Unterwegs mit der 22

In unserer Höhe besteht schon ein signifikanter Unterschied zwischen der angezeigten und der wahren Fluggeschwindigkeit, der in der geringeren Luftdichte begründet ist. An Tagen mit so gutem Steigen wie heute, sollte man maximal mit der Böengeschwindigkeit von 180km/h (wahre Geschwindigkeit) vorfliegen, da es sonst zur Überlastung der Struktur kommen kann.
Im nächsten 5m Bart hinter Uppington hat Gert deutlich besseres Steigen und lässt uns stehen. Wir fliegen also alleine weiter nach Botswana und wenden dort 16:30.


Oranjeriver vor Uppingt

Hammerwetter in Botswana
Nach Süden Richtung Kuruman, abends
Das Wetter baut schneller ab als erwartet und wir müssen teilweise weit gleiten, um wieder gutes Steigen zu bekommen. Um 18:10 rührt Klaus den Endanflugbart ein und wir steigen nochmal 2000m mit 2m/s integriert. Ich habe schon wieder Sorgen, dass wir rechtzeitig zum Sunset in Kuruman eintreffen, denn wir wollen noch ein Stück nach Westen verlängern. Mit 4500m beginnen wir den Endanflug. An der Endleiste vom Querruder hat sich vom Eis gebildet, weil etwas Wasser aus dem Wassertank ausgelaufen ist. Das Wasser im Tank fließt aber noch ab, also kein Grund zur Sorge.
Eine Viertelstunde vor Sonnenuntergang wenden wir Richtung Kuruman und über den Kuruman Hills zählen die Kilometer langsam hoch: 997…998…999…1000. Ein kleiner Jubel bricht aus im Cockpit des Nimbus. Wir haben es an meinem letzten Tag doch noch geschafft.

1000!

Fliegen verbindet!

Ich bin überglücklich, dass ich jetzt doch noch den 1000er miterlebt habe und sogar in Botswana gewesen bin, auch wenn es dort außer Büschen und Sträuchern wirklich gar nichts mehr zu sehen gab. Aber das konnte man ja vorher nicht wissen.
Gert hat heute seinen 100. 1000er geflogen, auch wenn er laut eigener Aussage mit der neuen Technik stark zu kämpfen hatte. Umso erstaunlicher ist das Flugergebnis.
Abends lade ich Gert, Jutta und Klaus zum Essen ein, um mich für die tolle Zeit zu bedanken. Morgen Nachmittag geht es dann wieder heim, während die anderen noch bis Anfang Februar bleiben.

Abschiedsessen

19.11.2017
Ich fliege heute wieder mit Klaus, weil bei Gert eine Motorklappe offensteht und erst repariert werden muss. Glücklicher Weise bot sich die Ausweichmöglichkeit auf Klaus Nimbus. Wir haben wieder Blauthermik doch heute mit höherer Basis und besserem Steigen. Wir fliegen wieder nach Süden Richtung Douglas und dann wieder den Vaal River hinauf. In der Nähe des Flusses wird die Steppenlandschaft von kreisrunden, grünen Feldern durchbrochen. Um die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind großräumig Siedlungen der Schwarzen Bevölkerung angeordnet, die auf den Feldern, die Arbeit machen. Diese Siedlungen sind von oben gut an den lose angeordneten Hütten mit glänzenden Wellblechdächern auf staubigem, rotem Boden zu erkennen.

Eine Siedlung der Schwarzen Bevölkerung am Stadtrand von Kuruman
Östlich des Flusses lassen die Steigwerte stark nach und wir gleiten wieder nach Westen Richtung Kuruman. Das Steigen und auch die Basishöhe wird wieder besser und wir nehmen Kurs auf den letzten Wendepunkt Nordwestlich von Kuruman. Es ist schon 17:30 und Thermik wird seltener. Über einer Mine ziehen wir nochmal einen Bart auf 4800m und haben theoretisch die Endanflughöhe für den Rest der Aufgabe (noch 150km) erreicht. Wir wagen es doch vor dem letzten Wendepunkt sinkt die Ankunftshöhe in Kuruman auf 500m und die hat man auf 100km Gleitstrecke doch schnell mal eingebüßt. Wir wollen schon abdrehen, als aus den felsigen Bergen unter uns nochmal ein guter Bart abgeht. Wir machen nochmal hoch, nehmen den Wendepunkt und gleiten mit ordentlich Sicherheit die letzten 100km nach Kuruman ab. Das Resultat kann sich sehen lassen: 860km und 750km FAI Dreieck.

21.05.2017
Königsdorf, abends
Fabian und ich sind gerade beim Alpenfluglehrgang der Idaflieg und lassen den Abend nach einem schönen Flugtag ausklingen. Ein Blick ins OLC zeigt, dass auch in Schwarzheide gutes Wetter war (nachträglich betrachtet der beste Tag im Jahr). Krapottke fliegt eine ausgeschriebenes 600km Dreieck und rutscht damit auf Platz 1 in der Juniorenwertung der Clubklasse in Sachsen. Wenn ich nach Afrika will, muss ich da nochmal ordentlich einen hinlegen, aber das wird schwierig, denn Krapottke hat sich die Saison zum Fliegen freigenommen und er wird jeden guten Tag nutzen.

20.11.2017
Von 1000 auf 0km in unter 2h.
Das Wetter ist heute hammermäßig vorhergesagt. Die Luftmassengrenze soll nahe des Platzes von Nord nach Süd verlaufen und damit für einen langen Steifen mit Wolkenthermik, gutem Steigen und hoher Basis sorgen, der weite Flüge ermöglicht. Leider ist auch starker Wind vorhergesagt.
Alles ist vorbereitet, wir sitzen im Auto, der Flieger hängt an der Schleppstange doch es bilden sich keine Cumulus. Wir warten eine Stunde. Endlich bilden sich weit entfernt erste Quellwolken, die langsam in unsere Richtung aufbauen. Wir ziehen raus. Draußen angekommen bilden sich auch nahe des Platzes schon einige Wolken, aber die vorhergesagte Entwicklung bleibt aus. Dazu kommt der starke Wind am Boden, der den Start und vor allem die Landung nicht ganz ungefährlich machen. Nach einigen Überlegungen ziehen wir schweren Herzens wieder rein. Beim Anziehen der Flieger haben wir auch mit dem starken Wind zu kämpfen, der uns die Bezüge aus der Hand reißen will und den Flieger und uns mit feinem roten Staub bedeckt.

Kritischer Blick an den Himmel vor dem Einräumen
Bedient fahren wir ins Restaurant und bestellen eine Runde Gin Tonic. Wir setzen uns unter ein Sonnendach, von wo aus man den inzwischen Wolken bedeckten Himmel nur schlecht einsehen kann.
21.11.2017
Irgendwo über der südafrikanischen Steppe, zu lange vor der Landung
Warum geht es mir so dreckig? Weil mir die Benzindämpfe einer undichten Spritleitung zu Kopf gestiegen sind und ich nun Kopfschmerzen habe!
Gert gibt richtig Stoff, denn er will heute seinen hundertsten 1000er fliegen. Bisher haben wir schon 300km auf der Uhr und es ist gerade mal 13 Uhr.

Endlich mal Wolken
Es läuft also gut, nur das Wetter scheint schon Feierabend zu machen. Über uns befindet sich geschlossener Altostratus und die Dichte der Cumuluswolken ist dementsprechend gering. Mir ist das alles relativ egal, denn ich habe Kopfschmerzen und fühle mich nicht wohl. Ich esse einen komplett zerbröselten Muffin und schlafe eine Viertelstunde. Das Piepen des Varios und das Geschaukel haben tatsächlich eine entspannende Wirkung.
Als ich wieder aufwache, geht es mir wieder etwas besser, aber das Wetter sieht noch schlechter aus. Abbruch! Wir drehen um und ich fliege uns nach Hause. Im Osten steht noch eine schöne Konvergenz, unter der Klaus gerade seinen Spaß hat, aber wir haben beide keine rechte Lust mehr.

Die Kovergenz baut sich auf und das Wetter ab
In Kuruman steht der Wind mit 30km/h quer auf der Bahn. Wir sind also gezwungen die neu angelegte Querbahn zu benutzen. Ein etwas spannendes Unterfangen, doch Gert bringt uns sicher runter.
Wir nutzen die Zeit, die wir durch die frühe Landung gewonnen haben, um das Leck zu finden und somit künftige Flüge angenehmer zu machen.

Erfolgreiche Landung auf der Querbahn
22.11.2017
Kuruman, Lodge
Heute machen wir mal Pause, weil das Wetter nicht so vielversprechend ist und holen Schwung für die nächsten Tage, die deutlich besser werden sollen. Heute ist auch der erste Tag mit einer Pause beim Alkoholkonsum (Ich kann da allerdings nur für mich sprechen).

14.11.2017
Kuruman, Lodge
Heute sollten die Container kommen, in denen neben den Flugzeugen auch allerlei nützliche Haushaltsgegenstände, Wechselsachen und natürlich das gute Wetter verpackt sind. Sie kamen aber nicht, wir warten also auf morgen. Die Temperaturen erinnern hier eher an zu Hause. Tagsüber 15°, nachts 4 und das soll die nächsten Tage so bleiben. Wir sind für die Mahlzeiten schon ins Haus umgezogen, weil es draußen zu kalt ist und wo sind die warmen Sachen? Genau, im Container.
15.11.2017
Kuruman Flugplatz
Wir stehen seid um 11 in eisigem Wind auf dem Platz und warten auf die Container, die tatsächlich um 17 eintreffen (mit lediglich vier Tagen Verspätung). Wir überwachen noch das Abladen und fahren wieder in unsere warme Hütte. Das Ausladen machen wir morgen. Wettertechnisch verpassen wir ohnehin nichts.

Die Container werden abgeladen

Kurzer Blick in die Container
16.11.2017
Irgendwo in Kuruman, morgens
Nachdem wir nun schon den vierten Tag in Folge versucht haben jemanden aufzutreiben, der den Grasstreifen neben der Bahn abmäht, damit wir starten können, greifen wir nun mit unserer Weißen Lodgebesitzerin an. Bisher waren alle Versuche jemanden zu organisieren gescheitert, obwohl wir gestern sogar eine Zusage bekommen hatten und Gert nun schon zweimal vergebens morgens am Flugplatz war, um dem Mäher das Tor aufzuschließen.
Wir fahren zunächst zu einem Schrottplatz wo wir einen Traktor für 6000 Rand auslösen sollen, damit die Gemeinde mähen kann. Das machen wir nicht, also geht es weiter zum Camping Platz, wo uns das Schiebetor von einem Schwarzen Angestellten geöffnet wird, der offenbar nur zu diesem Zweck dort angestellt ist. Offensichtlich haben wir uns aber in der Hausnummer geirrt und es geht weiter zum Bauhof der Gemeinde. Auch hier schiebt uns ein Schwarzer das Tor auf. Wir fahren hinein und es bietet sich ein Bild des Verfalls. Überall stehen kaputte Maschinen und Nutzfahrzeuge herum, die scheinbar nach einem Defekt einfach stehengelassen wurden. Unsere Vermieterin fährt mit ihrem X5 direkt zu einer Gruppe Schwarzer Arbeiter und nach kurzer Diskussion wird eine Autobatterie zu einem Traktor getragen und das Problem ist gelöst.
Kuruman Flugplatz, nachmittags
Noch ein Nimbus-Innenflügel! Der vierte und letzte für heute und das ist auch gut so, denn die Teile sind höllenschwer und schon das Entladen aus dem Container ist ein Akt. Aber wenn man dann außen steht während die Kräfte langsam schwinden und dann doch erst noch die Teflonhülse aus dem Loch für den Hauptbolzen entfernt werden muss, bevor Besagter einen endlich erlöst, kann einen schon mal der Mut verlassen.
Neben uns bricht Otto (ein Teamkollege aus Österreich) gerade sein Auto auf, weil er den Schlüssel darin vergessen hat und die automatische Verriegelung zugeschlagen hat.
Der Nimbus 4DM von Gert ist das letzte von vier Flugzeugen aus dem ersten Container und der Flieger, in dem ich mitfliegen werde.
Nachdem alles gerüstet ist, fahren wir die Flugzeuge auf die neu planierte Abstellfläche und verzurren sie. Otto hat sein Fahrzeug inzwischen aufbekommen.
Als wir abends die Halle zu machen, muss Otto sein Auto erneut aufbrechen. Wir fahren irritiert nach Hause.

Alles aufgerüstet (im Vordergrund unser „Schiff“)

Die Flieger im Schlafanzug auf der Abstellfläche
17.11.2017
Kuruman Flugplatz, vormittags
Ja wir sind jetzt öfter hier denn die Flugzeuge sind fertig, das Wetter wird wieder besser und es wird endlich geflogen. Heute wird es nur ein kleiner Gewöhnungsflug, da wir es mit Trockenthermik und „nur“ 3500m Basis zu tun haben. Ich fliege heute mit Klaus in seinem Nimbus, da Gert noch mit dem Entladen des zweiten Containers beschäftigt ist.
Während wir uns vorbereiten, wird vor der Halle eine DG400 gerüstet (und wir sind sehr lange mit unseren Vorbereitungen beschäftigt.) Immer wenn wir vorbeikommen steht jemand anderes am Hauptbolzen und die Flächen wurden mittlerweile auf Flächenstützen abgelegt.

Thermikbeginn! In diesem Falle durch einen Steppenbrand verursacht

Im Nimbus4DM mit Klaus, nachmittags
„Stall, Stall“ sagt die freundliche Dame im LX8000 und weist mich damit auf meinen überzogenen Flugzustand hin. Ich komme mir vor wie ein Flugschüler bei seinem dritten Flug. Der Faden hängt irgendwo außen, durch den Schiebezustand hat es die Fahrwerksklappe aufgeklappt und es pfeift. Ich bin völlig überfordert mit den 26,5m Spannweite. Der Flieger ist äußerst träge und braucht auch noch im Kreis Seitenruder. Ich muss mich sehr konzentrieren, um sauber zu fliegen und dabei fällt die Thermik gern mal hinten runter. Doch Klaus ist sehr geduldig und lässt mich machen.
Am Ende des Fluges gelingt es mir mit Wölbklappenstellung 1 schon halbwegs sauber zu kreisen. Als wir abends landen, sind wir 450km geflogen und auch die DG400 ist aufgerüstet. Es ist also alles in Ordnung.

Endlose Steppe mit kleinen Bäumen. Hier mit ein paar buckelartigen Felsen durchsetzt.

Wir verlassen die Felsen in Richtung Heimat

Eine riesige Mine für Eisenerz
18.11.2017
Im Nimbus 4DM mit Gert, Mittags
Katastrophe: Bei Gert wird mit WK2 gekreist und der Ärger geht von vorn los. Die Querruder sind total weich und das Riesenschiff damit nur noch bedingt steuerbar. Der Faden hängt wieder irgendwo und ich habe keine Ahnung wie ich den wieder in die Mitte bekommen soll. Wenn ich Gegenseitenruder nehme, rastet Gert vorne völlig aus und mit dem Querruder passiert nicht so viel. Obwohl am Vorabend noch verkündet wurde, dass ein halbwegs begabter Pilot den Nimbus nicht ins Trudeln bekommt, musste Gert eben dieses gerade für mich ausleiten.

Gemeinsames Kurbeln mit Klaus
Wir befinden uns im Anflug auf Douglas, wo Gert sein Bordbuch abliefern muss. Nachdem das Letzte auf dem Postweg verloren gegangen ist, haben wir uns entschlossen, dieses per Expressversand via Luftpost selbst zuzustellen.

Sichere Übergabe
Nachmittags
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Douglas ging es weiter nach Norden am Vaal River entlang.
Gert habe ich mittlerweile gar geflogen und ich gebe mir nochmal richtig Mühe, sauber zu fliegen, was mir auch einiger Maßen gelingt.
Am Ende kommen wir bei insgesamt 600km raus, für Blauthermik und eine Zwischenlandung gar nicht so schlecht.

13.11.2017
R31 Richtung Kuruman, nachmittags
Der Motor heult auf: 4000rpm, 30km/h. Ich schalte in den zweiten Gang und ein Ruck geht durch das Fahrzeug und bremst mich wieder ab. Jetzt schalte ich zügig in den dritten Gang und über den Vierten und den Dritten schließlich in den fünften Gang. Zum Glück bin ich alleine auf der Straße und im Auto. Ich befinde mich auf dem Rückweg von einem Soloausflug zur Wondercave (Gerts Tagesaufgabe für mich). Er hat mir sein Mietwagen überlassen, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es nochmal tut, wenn er das hier liest. (Wie sich später herausstellen sollte, bin ich heute der Einzige von den vier Fahrern unseres inzwischen siebenköpfigen Teams ohne Reifenschaden.) Nachdem ich mich kurz zuvor auf der rechten Straßenseite ertappt habe, bin ich nun sogar wieder auf der gleiche Seite wie alle anderen, die in meine Richtung wollen, unterwegs. Die Sonnenblende habe ich heruntergeklappt, denn der Anblick des wolkenbedeckten Himmels ist unerträglich (heute wäre mein erster Flugtag gewesen).
Die Höhle, die ich besichtigt hatte, war ungefähr 100m tief 20m breit und 4m hoch. Sie gilt als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten im südlichen Afrika und diente ab der Steinzeit als menschliche Unterkunft. Ein Schwarzer Angestellter tobte mit mir durch die Höhle, nuschelte an einigen Stellen einen erklärenden Satz auf Englisch und rannte dann wieder zu seiner Suppe, von der ich ihn unbeabsichtigt weggeholt hatte und die nun unbeaufsichtigt vor sich hin kochte. Nachdem seine Schritte auf den Holzstegen verhalt waren, nahm ich mir die Zeit und schaute mir alles nochmal genau an. Als ich fertig war, sagte ich Bescheid, dass er wieder abschließen kann. Ich war vermutlich der erste und letzte Besucher für heute.

Wonderworkcave mit abgestecktem Raster für die Ausgrabungen
Der Hügel hinter der Höhle reizte mich als alten Wanderbegeisterten, also zog ich mir meine Wanderschuhe an, um etwas unanfälliger gegen Schlangenbisse zu werden und erklomm den Hügel. Es war weniger die Hitze, die durch einen starken Wind kaum spürbar war, als die starke Sonneneinstrahlung, die mir ernsthafte Sorgen bereitete. Ich hatte mich zwar eingecremt, aber irgendwann hatte mich die Lust verlassen und Arme und Schienbeine waren etwas kurz gekommen. Aber auch die eingecremten Stellen sahen schon leicht rot aus. Zum Test drückte ich auf meinen Arm und beobachtete, wie weiß die Stelle wird, wenn ich den Finger wieder wegnahm. Auch das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Egal, die Landschaft war so schön und die Aussicht wurde auch immer besser, also weiter. Ich klatschte regelmäßig in die Hände, um die ortansässigen Schlangen von meiner Präsenz in Kenntnis zu setzen. Eine Begegnung wollte ich in jedem Falle vermeiden. Schließlich war ich auf dem Kamm der Hügelkette angekommen und es eröffnete sich eine gute Aussicht in alle Richtungen. Ich setze mich in den Halbschatten eines Buschs, verschlang mein Wegbrot und machte mich auf den Rückweg, bevor die Sonnenaufnahmefähigkeit meiner Haut erschöpft war.

Unterwegs in den Kuruman Hills

Ausblick auf das steppenartige Flachland, den oberen Teil des Bildes kommentiere ich nicht weiter
Einschub:
Ich wurde nach meinem ersten Bericht darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung „Schwarze“ politisch nicht korrekt ist, da es eigentlich keine Rolle spielt welche Hautfarbe die Menschen haben. Hier sieht die Realität aber anders aus, denn sozialer Status und Hautfarbe sind hier eng miteinander verknüpft. Vor der Abreise sagte mein Vater noch zu mir: „Falls du die Schwarzen nicht erkennst: Das sind die, die dort die Arbeit machen.“ Das trifft es eigentlich auf den Punkt, denn während die Schwarze Bevölkerung zum Großteil aus Angestellten besteht, sind die Weißen diejenigen, die anstellen. Entsprechend dieser Verhältnisse ist auch der Wohlstand auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen verteilt. Der Umgang mit den Angestellten ist in größeren Städten sicherlich mit europäischen Verhältnissen vergleichbar, aber erinnert auf dem Land doch eher an vergangene Zeitalter.
Die Unterscheidung von Schwarzen und Weißen Menschen in diesem Bericht ist nicht rassistisch motiviert sondern ein stilistisches Mittel, um auf die geschilderten Verhältnisse aufmerksam zu machen.


Bester Junior Sachsen – Alrik Dargel
8.11.2017
London Heathrow, kurz nach 21:00: Nach einer kurzen Anrollphase gibt der A380 vollen Schub. Ich werde leicht in den Sitz gedrückt. Wenn man sonst Windenstarts gewohnt war, ist der Sitzdruck doch vergleichsweise gering, aber die Geste zählt, oder was? Wie auch immer, jetzt geht es los: Das Abenteuer, auf das ich seit Anfang der Saison hingearbeitet habe. Zwei Wochen Segelfliegen in Südafrika als Preis für den besten sächsischen Junior, gesponsert von Gert Kalisch (mit dem ich auch zusammen fliegen werde) und vom LSV Sachsen. Um den Preis zu gewinnen, braucht man drei richtig gute DMST-Flüge und drei etwas weniger gute Flüge der Konkurrenz.
Gut gelaunt und abflugbereit
20.04.2017
Schwarzheide, abends: Wie so oft an diesem denkwürdigen Tag, war auch heute das Wetter konträrer Weise wieder sehr gut: Kaltluft! Ich flog ich ein ausgeschriebenes 470km FAI Dreieck um Leipzig herum. Fabian verzockte sich auf dem Fläming und brach die Aufgabe ab und Krapotke schrieb zu wenig aus in seinem CS. In Pirna fliegt Patrick noch ein etwas größeres Dreieck. Aber dennoch bin ich gut platziert und Afrika also ein ganzes Stück näher.
9.11.2017
6:00: Langsam wird es hell unter unserer doppelstöckigen Sardinenbüchse. (Die anfängliche Begeisterung für unser Transportmittel ist infolge einer Nacht unter beengten Platzverhältnissen mittlerweile vollends geschwunden.) Ich bin hundemüde, aber ich zwinge mich dennoch aus dem Fenster zu schauen. Wir befinden uns gerade mitten über Afrika, einem der unruhigsten Erdteile überhaupt, zerrissen von Bürgerkrieg, Armut, Unterdrückung und Ausbeutung. Kein Ort an dem man sich gerne aufhalten würde, es sei denn man ist Waffenhändler, Söldner oder eben Unterdrücker. (Auf mich trifft alles nicht zu. Was mache ich hier?) Von hier oben sieht alles friedlich aus. Eine nahezu geschlossene Wolkendecke verhüllt, was wir nicht sehen wollen. Langsam schieben sich linienartig angeordnete ambossförmige hellgraue Gewittertürme in mein Sichtfeld. Daraus zucken Blitze hervor, die stumm im Hexenkessel unten verebben, von hier oben ein atemberaubendes Panorama. Die Gewitterzellen reichen fast bis in unsere Höhe, verschleiern kurzzeitig die Sicht und erzeugen einige unerwünschte Turbulenzen. Ein Stewart weist mich an die Fensterklappe zu schließen.
9.11.2017
Johannesburg or Tambo, Passschalter, 10:30: “What happened to your passport?” Fragt mich der schwarze Grenzbeamte vorwurfsvoll und hält mir meinen Reisepass vor die Nase, der sich vor 2 Jahren in meinem Rucksack mit einem Stück ausgelaufener Butter zusammengetan hat. Sämtliche Seiten sind von dem Fett dunkel gefärbt und leicht muffig. Ich kann den Geruch ranziger Butter bis hierher riechen. Das muss eine rhetorische Frage sein, schießt es mir durch den Kopf, dennoch stammele ich irgendeine Antwort. Immer noch fassungslos sucht sich der Grenzbeamte eine der saubersten Seiten heraus, um mein Visum hinein zu stempeln. Noch einmal gibt er mir zu verstehen, dass er es nicht versteht, wie man seinen Pass so behandeln kann.
9.11.2017
irgendwo in Johannesburg auf einer Nebenstraße, Mittags:
Wir fahren gerade mitten durch einen Slum. Am Straßenrand stehen überall Schwarze hinter Ständen mit Obst, Brettern, Radkappen und Schläuchen und anderen Dingen, die wir in Deutschland schon längst entsorgt hätten. Dahinter erheben sich aus Müllbergen selbstgezimmerte Verschläge aus Brettern, Decken und Wellblech. Die Behausungen erinnern eher an ein Gemälde von Picasso, als eine menschliche Behausung. Hier und dort brennt ein Müllfeuer und hüllt die Umgebung in schwarzen Rauch.
Wir haben uns verfahren! Ich sitze mit Gert und seinem iPhone (ohne Internet) in einem roten Mietwagen in der gefährlichsten Stadt der Welt und wir haben nicht die leiseste Ahnung wo wir uns befinden. Anhand einer halb geladenen Karte auf Gerts Handy versuche ich uns durch das Großstadtchaos zu navigieren. Der Linksverkehr trägt nicht zu Vereinfachung der Situation bei.
Wir kommen an einer Autowerkstatt vorbei: An einem Baum hängt ein Schild, welches darauf hinweist. Darunter stehen zwischen zwei weiteren Bäumen drei Schwarze und eine Europalette am Straßenrand. Sonst nichts. Da unser Auto nicht kaputt ist, fahren wir weiter, aber wir wären vermutlich auch in ersterem Falle weitergefahren.
Langsam fitzen wir uns wieder heraus und nach mehreren U-Turns befinden wir uns tatsächlich wieder auf der Autobahn Richtung Potchefstroom, wo wir auch unser erstes Nachtquartier aufschlagen werden.
9.11.2017
Oudrift Lodge, abends:
Wir sind in einer wunderschönen Lodge mit riesigem grünen Garten untergekommen. Damit auf dem roten trockenen Boden überhaupt etwas wächst, muss stundenlang der Rasensprenger laufen. Abends essen wir im zugehörigen Restaurant. Für mich gibt es als Vorspeise Schnecken und zum Hauptgang Oxtail. Beides eine neue aber leckere Erfahrung. Nach dem anstrengenden Anreisetag fallen wir alle erschöpft ins Bett.

Lodge mit grünem Garten und Vogeltrinkschale
 
10.11.2017
Unterwegs auf der N12 Richtung Westen
Wir fahren wieder! Es geht über kilometerlange schnurgerade Straßen durch vertrocknete Graslandschaft mit mannshohen grünen Büschen. Die Straße ist zweispurig mit Standstreifen auf jeder Seite. Auf diesen weichen die langsameren Fahrzeuge meist aus, um uns vorbeizulassen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht das Ausweichen mit dem Warnblinker als Dankeschön zu quittieren. Ich muss sehr oft Blinken, denn Gert fängt langsam an unsere 80PS auszureizen.
Gelegentlich kommt eine Ortschaft mit dem obligatorischen Slum am Ortsende. Immerhin stehen dort meistens die Mandela-Hütten: kleine Steinhäuser mit Wellblechdach und kleinem Grundstück mit Toilettenhäuschen. Am Straßenrand stehen oft Schwarze, die mitgenommen werden wollen. Mir als altem Tramper tut es natürlich weh, dass wir sie stehen lassen.
Beim Durchqueren der Ortschaften fällt auf, dass um ausnahmslos jedes Grundstück ein hoher Zaun oder eine Mauer gezogen ist.

[caption id="attachment_886" align="alignnone" width="800"] Eine Siedlung am Wegesrand

Der Verkehrsfluss wird gelegentlich von einer Baustelle unterbrochen, an der die Straße einspurig wird. Am Beginn der einspurigen Strecke steht eine Ampel und mehrere Schwarze von der Straßenbaugesellschaft, die mit roten Fahnen bewaffnet sind, um die Wirkung der Ampel verstärken.

10.11.2017
Douglas, Abends

Da Gert noch ein Briefing für dieses Jahr brauchte, haben wir einen Umweg über Douglas gemacht. Dort waren wir direkt mit den ansässigen Fliegern auf einer Farm Abendessen. Auf dem Hinweg über eine Schotterstraße gerieten wir kurz in IMC, als zusätzlich zu dem Staub des vorrausfahrenden Fahrzeugs auch noch der Staub des entgegenkommenden Fahrzeugs uns die Sicht auf Straße und Verkehr vollends verdeckte. Das machte auf alle Fälle Lust auf die 100km Schotterstraße, die Gert am nächsten Tag fahren wollte. Bevor es leckeres gerilltes Fleisch gab, durften wir noch die Kudus im Garten füttern, die sogar aus der Hand fraßen.

Freunde kann man sich kaufen

11.11.2017
Kuruman, Mittags
Die 100km Schotterstraße haben wir gut überstanden und als wir in Kuruman ankommen, haben wir endlich auch ein weißes Auto.

Gegenverkehr auf der Gravelroad mit leichten Sichteinschränkunge

In der Lodge in Kuruman dürfen wir im ehemaligen Haus der Lodgebetreiber wohnen, welches gewisse Ähnlichkeit mit einem Gefängnis hat: die überdachte Terrasse ist komplett vergittert und auch im Haus selbst befindet sich nochmal eine Gittertür. Hier stellt sich mir die Frage wer glücklicher ist. Die Weißen, die zwar viel besitzen aber auch in der ständigen Angst leben, dass man Ihnen etwas wegnimmt oder die Schwarzen, die wenig besitzen und denen man dementsprechend auch nichts wegnehmen kann.

Das Haus bietet für unsere Belange alles was wir brauchen und wir beginnen uns häuslich einzurichten. Nun heißt es also auf die Container mit den Luftsportgeräten warten, die mit zwei Tagen Verspätung am Dienstag eintreffen sollen (heute ist Samstag).

12.11.2017
Kuruman, wieder mittags
Nachdem ich von Gert erneut gedrängt wurde endlich mal einen Bericht zu verfassen, raffe ich mich auf. Bei der Hitze hier (35°C) erfordern Aktivitäten, die nicht im Schatten auf einem Liegestuhl stattfinden, große Motivation und auch Kondition der Ausführenden. Ein Versuch gestern Abend bei Sonnenuntergang laufen zu gehen endete nach läppischen 2km wieder hier in Lodge. Nun sitze ich also hier in unserem Käfig und schreibe. Ab und zu kommt mein neuer Freund der Pfau vorbei und guckt was ich treibe. Ich habe ihn heute Morgen mit einer Scheibe Toastbrot für mich begeistern können. Mit ihm bin ich auch deutlich besser beraten, als mit der dicken Katze von gestern Abend, die es nicht einmal für nötig gehalten hat zu gucken wer sie streichelt und einfach weitergegangen ist.

Langsam könnte man den Eindruck gewinnen, dass ich zum Tiere füttern hier bin.

Bericht Alrik Dargel 12.11.2017


Es geht los!
Am vergangenen Wochenende wurden die Flugzeuge verladen. Ein Container geht nach Douglas und zwei nach Kuruman. Gert und Norbert haben wohl schon ordentlich Vorarbeit geleistet und die Träger und Bodenplatten, soweit nötig, modifiziert.

Dennoch beschleichen mich als „Newbie“ gewisse Zweifel, dass da 5 oder 6 Motorsegler – darunter einige Dickschiffe – reinpassen sollen.
Die Anweisung von Gert lautet:  „Nicht nachdenken! – Machen!“.
Seine Erfahrung von mehr als einem Dutzend Ein-/Ausräumaktionen will ich auch nicht in Frage stellen.
Er ist der Chef.
Bei Anreise am Samstagnachmittag konnte ich mich ja noch mit einem Bier locker zurücklehnen und das geschäftige Treiben beobachten. Aber am Sonntag war dann auch der andere Container unter anderem mit unserer `31 dran.
Leider hat es bis Mittag geregnet, aber es sind keine Flächen oder Füße weggerutscht … nur ledern mussten wir immer wieder.
Obwohl schon ein Flugzeug drinstand dauert es schon den ganzen Tag bis alles niet- und nagelfest verstaut und verzurrt war.
Dennoch kommt keine unnötige Hektik auf.

Als am Ende die Türen geschlossen werden stehen 4x Offene Klasse und 1x 18m-Klasse mit entsprechendem Zubehör im Container.
Dazu noch so etwa 8 Transportboxen und gefühlt eine halbe Werkstatt.

Am Donnerstag hebt ein Kran die Container auf die bestellten LKWs und dann geht es von
Bremerhaven durch den Atlantik nach Süden. Am 11.11. erblicken unsere Schätzchen dann das
Licht der Kalahari. Hoffentlich! Na dann schon mal: Helau & Alaaf!

Helmut Prang 05.10.2017


Saison 2017-2018

Der Count down läuft !!

Noch 80 Tage bis zum Einpacken der Segler.
Die Vorbereitungen laufen, die Container werden auf die zu erwartenden Flugzeugtypen modifiziert.

In diesem Jahr werden 10 Flugzeuge in Kuruman an den Start gehen.

3 x Nimbus 4 DM
1 x ASW 22 BLE
1 x Ventus cM
1 X DG 400
2 X ASH 31
1 X ASG 32 Mi
1 x Arcus M

Damit haben wir eigentlich nur noch einen freien Containerplatz zu vergeben. Die Auslastung der Flugzeuge könnt ihr unter dem Button „Charter“ anschauen.
Restliche freie Chartermöglichkeiten gibt es noch.
Auch am Airfield in Kuruman werden speziell für die „Segelflieger“ sicherheitsrelevante Arbeiten vorbereitet:
-Verbreiterung der Querlandebahn auf ca. 45 m
-Planierarbeiten im Abstellbereich der Segler

g.k. 08.07.2017