Aktueller Bericht

März 2023 – … Saison 23-24 


Guten Tag zusammen, wir hatten ja nun im vergangenen Winter doch mehr Pech als uns lieb war. Der geplante Transport und die Durchführung der Camps sind dann nach langem hin und her doch abgesagt worden. Dies soll sich nun ändern! 

Wir beabsichtigen im Herbst 23 mit bis zu 3 Containern Flugzeuge an die Standorte Kuruman (nur Eigenstarter!!) sowie Douglas (hier kann Turbo, Jet sowie ummotorisiert geflogen werden!!) zu beschicken!

Alsooooo… an alle Liebhaber/innen von feinstem Südafrikanischen Braai, erstklassigem Wein und traumhaften Segelflugwetter…. meldet euch:

gert.kalisch@t-online.de oder telefonisch unter +49175 5966023

Ab sofort werden Platzreservierungen entgegen genommen.

April 2022 – … Saison 22-23 gesichert…


…nachdem Namibia im vergangenen Winter die Pforten für alle Segelflieger geöffnet hatte und die Südafrikaner noch mit deutlichen Einschränkungen zu kämpfen hatten, steht nach nunmehr sämtlichen „Lockerungen“ was Reise- und Quarantänebestimmungen betrifft, der nächsten Wintersaison am Rande der Karoo nichts mehr im Wege. Hierbei handelt es sich um die Camps in Kuruman sowie Douglas.

Das bedeutet konkret, wir werden im Oktober verschiffen. Die maximale Kapazität sind  im Moment noch 13 Flugzeugstellplätze in den Übersee-Containern. 

Wer also Interesse hat, möge sich bitte bei Gert melden.

Wir wünschen allen eine Erfolgreiche und Unfallfreie Segelflugsaison 2022

 

 


Bericht 3 – … 2te Welle, diverse Mutanten…


…nun schreiben wir Februar… bislang beliefen die fliegerischen highlights im südlichen Afrika auf dem Plateau erschreckend übersichtlich. Nicht weil es an den Camps gelegen hätte – die Nationalen Segelflieger stellen mehr als genügend herausragende Piloten- vielmehr blieben die guten Tage für die Segelfliegerei, nahezu gänzlich aus. Nun neigt sich die Saison auf der Südhalbkugel seinem ENDE.

Es mag an unterschiedlichen Faktoren liegen, jedenfalls gab es 2020/21 im Zeitraum Oktober-ende Januar soviel regen wie seit über 45 Jahren nicht mehr. 

Wir sind schon etwas wehleidig nicht da gewesen sein zu dürfen, über die Meteorologischen Verhältnisse jedoch fast schon froh, nicht in den Fettnapf – nein- Fettfass… gesprungen zu sein wie manch anderer.

Darüber Hinaus wären ALLE Besatzungen mit Heimkehr ab dem 23.01.21 weitere 2 Wochen in heimischer Quarantäne gestrandet. Mag sein das dass Langzeiturlauber nicht wirklich interessiert, die Vielzahl muss nach dem Urlaub normalerweise wieder arbeiten.

Wenn sich alles rund um Covid-19, seinen ganzen wiederlichen Auslegern in Südafrika, Portugal, Großbritannien, Brasilien & Co. über die Impfperiode legt, der Sommer sein übriges tut, und das rund um den Globus ähnlich läuft, freuen wir uns auf ein endlich wieder warmen Winter-Sommer in Kuruman!!

Fazit: super schade- weil in Europa war es über die Zeit auch kein Fest, trotzdem irgendwie mit dem Gefühl nicht wirklich viel verpasst zu haben, im Einklang! 

ES KANN JA NUR BESSER WERDEN! WIR FREUEN UNS AUF EIN HOFFENTLICH GRANDIOSES JAHR 21-22

…mit euch, gesund und mit gutem Wetter! 


Bericht 2 – … das AUS für diesen Winter !


nachdem nun die Behörden in Namibia die Einreisebedingungen (wahrscheinlich nur vorübergehend…) unter Auflagen gelockert haben, hat Südafrika am 17. August 2020 von Level 3 auf Level 2 der „Risk Adjusted Strategy Regulations“ gewechselt und passt weitere Maßnahmen an. Von den Restriktionen weiterhin betroffen ist jedoch u.a. der kommerzielle Flugverkehr nach und aus Südafrika.

Damit- und aufgrund der weiter ansteigenden Infektionszahlen sehen wir es als unverantwortlich in diesem Winter die Container in ein „Risikogebiet“ zu verschiffen.

In der Hoffnung, dass die Pandemie sich weltweit beruhigt und insbesondere die Hoffnung auf eine baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffes planen wir natürlich rechtzeitig die Saison 2021/2022! Wir werden hier im April 2021 über den weiteren Fortgang informieren.

Damit ist die KURUMAN-Saison 2020/2021 gecancelt.


Bericht 1 – Sommer 2020-Covid-19


Seit dem ausladen am 18.03.2020 ist einige Zeit vergangen. Für alle keine leichte Zeit, somal exakt an dem Entladewochenende der Europaweite Lockdown verhängt wurde. Nahezu alle hatten damit eine sehr ungewöhnliche An.- und Abreise!

Nun ist Europäischer Sommer und wir sind im Grunde kein Stück weiter gekommen um manifestierte Planungen für die Südafrikanische Sommersaison 20/21 zu veröffentlichen!

Die Ferien in Deutschland führen sicherlich wieder zu mehreren kompletten KO´s (siehe dem Beispiel Tönnies!)

Wir halten in enger Absprache mit unseren Südafrikanischen Freunden vorerst daran fest, das auch der nächste Winter nicht in Europa stattfinden muss, sondern vielmehr für Segelflugbegeisterte an den Zentren in Douglas und Kuruman funktionieren kann.

Was konkret im Herbst passiert, können wir zum derzeitigen Moment nicht abschätzen! Wir hoffen, wir sind trotz allem optimistisch, wir werden fahren soweit die Möglichkeiten es zulassen.


Bericht 18 – The End


Des einen Freud , des anderen Leid

Wenn wir bei gelegentlichen Besuchen in dem kleinen Restaurant mit Bar in unserer Lodge in dieser Saison die dort regelmäßig versammelten Farmer aus der Umgebung erlebt haben, dann schienen sie im Gegensatz zu den vergangenen 4-5 Jahren deutlich entspannter, gelöster ja einfach glücklicher . Der Grund war ganz einfach, es hat in diesem Jahr  endlich mal wieder ordentlich geregnet.

Wir kannten die Kalahari bisher nur in Farbtönen braun die trockenen Büsche, gelb das verdürrte Gras  und rot die Erde. In diesem Jahr war schlussendlich alles saftig grün, das Buschwerk trägt sattes Grün und das Gras stand am Ende mittlerweile das 2te mal fast einen Meter hoch. Alles beste Bedingungen für die Tierwelt und in Folge auch für noch bessere Steaks vom Rind und Lamm.

Nun sind wir natürlich nicht deshalb nach Kuruman gekommen,  sondern mit dem Ziel an unsere sehr guten Leistungen der vergangenen Jahre anzuknüpfen.

Was war geschehen;

Der Saisonbeginn am 15.11.19 war mangels genügender Teilnehmer eine Woche später als sonst.

Die folgenden 2 Wochen konnte im Prinzip durch geflogen werden, dabei waren an 5 Tagen Tausender möglich. Der längste Flug war 1170 km mit integrietem 1075km FAI-Dreieck.

Nichts deutete auf irgend etwas Unnormales hin. Das Fluggebiet in der frühen Saison von Kuruman aus, liegt im Osten bis etwa Mafikeng, dann nach Nordwesten  hinein nach Botswana. Hier kann man gut Dreiecke bis zu 1300 km und mehr reinlegen. Das einzige Problem ist der noch relativ kurze Tag ( SS 18.35 Uhr LT ). Das es gehen kann machen uns die afrikanischen Sportfreunde ja immer wieder sogar noch früher in der Saison vor. Das jähe Ende trat dann nach 14 Tagen ein, der Trog schob sich von Nordosten heran und leitete die erste Regenperiode von 6 Tagen ein. Völlig ungewöhnlich!!!

Der Trog zog sich dann wieder zurück, aber leider nicht wie üblich sondern blieb etwas östlich von Kuruman stehen. Es bildete sich keine klare Luftmassengrenze sondern das Ganze waberte hin und her. Das Ergebnis war eine ständige Gewitterwahrscheinlichkeit zwischen 30 und 60%.

Das war eben „des einen Freud und des anderen Leid“. Ohne Ironie wiederholte unser Gastgeber Fritz, seine schon bekannten Worte :

„Wenn in der Kalahari die Frösche quaken ist das sicher kein gutes Wetter für euch Segelflieger.“

Leider sollte er damit bis zum Ende der Saison Recht behalten. Wenn man dieses Elend dann tagtäglich im Briefing vermitteln muß meint man ja, dass die zur Verfügung stehenden mindestens 3 Wetterprogramme einem eine Hilfe sind. Weit gefehlt! Feuerrote PFD Prognosen  bei „Topmeteo“ oder knallharte Luftmassengrenzen bei „SkySight“, sehen zwar ganz toll aus, stimmen aber in den meisten Fällen nicht.

Anders ist das  mit dem übrigens kostenlosen „Weather SA“. Dort kann man aus den angebotenen Karten mit Wind und Luftfeuchtigkeit über die Zeit und Höhe, eine präzise Vorhersage machen. Da findet man sogar bei dem morgendlichen Windsprung den Zeitpunkt des Thermikbeginns heraus.  Die Darstellung der Gewitterwahrscheinlichkeit rundet dieses tolle Instrument ab. Da wird einem nicht alles in knalligem Rot vorgegaukelt wenn es ringsum blitzt und donnert.

Die Saison ging dann unter diesen Bedingungen weiter. Allerdings waren fast täglich um die 500 km machbar. Die fliegerischen Ansprüche hier in Afrika sind das nicht!!!

Mittlerweile sind die Flieger eingepackt und auf dem Weg zum Hafen. Ausgeladen wird  Anfang März und damit beginnt schon die Vorbereitung für die nächste Saison und die Verteilung der vorhandenen Containerplätze.


Bericht 17 – letzte Woche, Zielgerade…


Nachdem die letzten beiden Tage (20./21.01.) völlig überraschend nicht die +1000 km – Wetterprognosen vom TopMeteo bestätigen konnten, hielt der Mittwoch eine etwas trockenere Luftmasse für uns bereit. Für die ergiebigen Niederschläge der Vergangenheit ging es dann erstaunlich früh los. Kurz nach 11 Uhr Lokalzeit konnte gestartet werden, selbst die Arbeitshöhe war im Vergleich zu den Tagen oder Wochen zuvor, sehr angenehm. Jedenfalls zu beginn…einmal im Osten runter vom Plateau geglitten, stellte sich relativ flott wieder der übliche Krampf mit schwachem Steigen und abfallender Basis ein. 

Mit der Idee, nach der ersten Wende südlich Vryburg nach Nordwesten an die Vorderkante vom Trog zu verlagern stellten sich noch schlechtere Bedingungen ein. Mit üppigen 1000mAGL brauchte es bis nach 14:30 Uhr, das auch in der Gegend um Pomfred der Thermikschalter auf „AN“ gelegt wurde. Danach ging es zwar mit deutlich besseren Steigwerten und Basishöhen von über 4500mMSL komfortabel weiter, allerdings galt es nun mit 40 km/h Wind klar zu kommen. Gut, man kann ja nicht alles haben…

Am 23.01. gibt die Vorhersage wiederholt übertriebene PFD Werte, der ständig zu früh prognostiziere Thermikbeginn schließt sich direkt nebst euphorischer Arbeitshöhen an.

keine Ahnung was man dazu noch sagen soll…

Allerdings sollte das Briefing am morgen mit Übereinstimmung aller Wetteranbietern den wahrscheinlich letzten „sinnvollen“ Flugtag für die Saison 2019-20 ankündigen.

Also fliegen! Gestartet wurde dann nicht um 11 Uhr bei 4000mMSL Cumulusbasis, das wäre schließlich viel zu spät. Ja, es wurde gewartet bis 12:40 Uhr loc., weil vorher einfach gar nichts möglich war. 

zumindest hat der Wind beinahe gestimmt

Am Ende kommen nochmal um die 700km zusammen mit einem letzten Ausblick über den Grenzfluss zu Botswana und die mittlerweile herrlich grüne, blühende Kalahari.  Ein völlig Wetterverrücktes Jahr im nordwestlichen Südafrika neigt sich dem Ende…


Bericht 16.1 – Rest der Woche…


Die Flüge der Vortage belegen die Situation um unseren widerlichen Luftmassentropfen, der sich offensichtlich in hiesigem Bereich verklemmt hat. Alle Flüge im OLC zeigen, das sie einen großen Bogen um Kuruman gemacht haben, die die sich in die Gegend verirrten, schildern Bedingungen wie in der Magdeburger Börde nach einem Jahr Dauerregen .

Am 15.01. ist wieder nahezu das gleiche Bild im Topmeteo auf der PFD Karte  und dem Konvektionsverlauf zu sehen, man versucht offensichtlich mit viel roter Farbe die Realität zu kaschieren… Nicht mehr so ganz motiviert aber dennoch getrieben vom Wetterbericht zuckeln alle zum Start. Schließlich ist man zum Fliegen unter besten Bedingungen nach Afrika gereist.

Los ging´s wie immer, später als der Bericht es vorgab und ebenfalls wie immer auch deutlich zäher. Nachdem etwa 100 km südlich dann der Anschluss an „echte“ Thermik hergestellt war, knallte es auch kurzzeitig ordentlich los. Der Schenkel nach Askham in den Nordwesten Richtung 3-Länder-Eck lief mit 153 km/h im Mittel bei 35 km/h Gegenwind endlich mal afrikanisch. Leider packte das Wetter dann schon ab 16:30 Uhr langsam zusammen und hörte schon 1,5 Stunden vor Sunset komplett auf.

Die weiteren Tage bis zum Sonntag – im Grunde der gleiche Mist nur ohne der Roten Farbe im Wetterbericht ….Gääääähn!


Bericht 16 – besagter Folgetag mit seinem Folgetag…


Am morgen des 13.01. wurden eifrig „Bemmen“ geschmiert denn die Prognose des Vorabends hielt. Was soll da noch schief gehen, denkt man noch… Ab 9:45 Uhr belagerten alle die Startstelle auf der 02 und sehnten den Moment herbei wo der erste Windstoß die Thermik ankündigt. Die erste Kumulus am Horizont und es ging los.

Blick nach Süden, morgens halb 10!

Mit 4 Flugzeugen wurden nun bis 13:30 Uhr lokaler Zeit im Wechsel mit Höhe abgleiten, die Kraftstofftanks nahezu leer geflogen. Der in der ferne gesehene Cumulus entwickelte sich direkt zu einem Cb! Drum rum nichts als blauer Himmel… ab 14 Uhr gab es auch um Kuruman Quellwolken aus denen es bereits 15:30 Uhr ergiebig schüttete.

PFD und Satellit um 15:30 Uhr am 13.01.20

Der 14.01. sollte in der Durchführung, in allen erlogenen Topmeteo- Karten mit den schönen Farben, sowie in der Realität ein Spiegelbild des 13.01. werden.

PFD und Satellit (diesmal schon) um 15 Uhr am 14.01.20

Die Bilder muss man sehen, sonst glaubt das ja keiner, Einfach unvorstellbar??????


Bericht 15 


Der 11.01. kam wieder mit viel Labilität in unserem Bereich, die Steigwerte und Basiswerte des Vortages in Verbindung mit noch mehr Wasser von oben ließ bei keinem Team so recht Lust aufkommen. Dazu stellt sich so langsam der Bewuchs, längs der Start und Landebahn, auf die Höhe der unlängst gefallenen Niederschläge ein. Wir benötigen in dieser Saison doch tatsächlich zum zweiten mal den Gärtner! Am 12.01. liegen wir wieder in einer Art „neutralen Blase“, ringsum solls aber werden. Der Tag geht normal los, Cumulus auf dem gesamten südlichen Hochplateau schmücken den Himmel. Anfangs liegt die Basis bei etwa 2500-2600mMSL und steigt sogar bis über 4000mMSL an. Leider entwickelt schon die erste Wolke direkt über und nahezu alle anderen tun ihr das gleich. Bereits 15:30 Uhr Ortszeit ist Kuruman eingekesselt und die Zellen saugen das umliegende Wetter genüsslich in sich auf.

15:30 Uhr lokal

Der Trost, die Aussichten für den folgenden Tag…


Bericht 14 – zarter Wetterumbruch


Mit dem 09.01. kam der seit Wochen ersehnte „Wetterumbruch“ ;o) Zunächst nicht sonderlich eindrucksvoll, im Bezug auf die vergangenen Tage jedoch schon merklich. Keine Gewitter, wenig Wind, fliegbare Bedingungen… allerdings nur, weil bereits alle nahe des Lagerkollers waren. Also hieß es auspacken und fliegen! Die Bedingungen waren anfangs zäh und sehr mühsam, bei Arbeitshöhen von 700-900mGND ist es auf dem Hochplateau kein Geschenk auf Strecke zu gehen.

Am 10.01. sollte es in unserem Bereich zu Cumulus ohne nennenswerte Überentwicklungen oder Gewittern mit Basishöhen Anfangs (blau) bei 1200mAGL ansteigend bis 3000mAGL kommen. Bereits 10:30 Uhr konnte man auf dem Satellit Quellungen östlich sowie entlang der Hills südlich erkennen.

v.l.n.r. 11 und 13 Uhr lokal

Bis 15 Uhr sah alles easy aus, dann ging es recht fix. 15:30 Uhr ging die erste große Zelle im Norden auf, sowas bringt mini-minimale Absaugeffekte mit sich und neutralisiert nicht nur die Optik im möglichen Fluggebiet. Nord-West sowie Botswana waren somit nur mühsam passierbar.

v.l.n.r. 15 und 15:30 Uhr lokal

Entsprechend schwer hatten es dann die, die aus genau dieser Richtung wieder rein kommen mussten. Aufgrund der nicht eingetretenen 3000mAGL hungerte man sich mit langem Hals bis zum Mienenflugplatz Hotazel, zum Glück gabt dort Anschluss anstelle den Motor oder das Fahrwerk zu schmeißen. Happy End mit etwas über 900km.


Bericht 13 – nichts neues


…zusammenfassend ein aussagekräftiges Bild das die gesamten vergangenen Tage wieder spiegelt…bis gestern!

Außer einem Tag an dem gerade ein mimi Fenster zu einem mehr oder weniger spektakulären Flug reichte, zeigt euch das Bild unserer unglückliche Situation. Der genannte Tag reichte für die „neuen“ auf dem 4DM, Olaf Rehme und Robert Krahe aus Hamburg für eine kurze Runde bis an die Lange Berge und zurück, für Igor war kein zurück kommen mehr möglich. Er musste bis kurz vor Sunset in der Nähe von Tswalu parken, weil heftige Gewitter den Heimweg versperrten. Die Landung auf Tswalu, einer Game-Lodge mit Löwen die auch im Bereich der Runway nicht selten umher laufen, war unvermeidlich. Alles gut gegangen, unsere Piloten kamen einen Tag später auf dem Luftweg zurück.


Bericht 12 – Überholspur rückwärts


Die folgenden 3 Tage bis einschließlich dem 29.12. blieb das Wetter mies. Leider fällt es mittlerweile sehr schwer über irgend etwas ins schwärmen zu kommen. Ein Lichtblick blieb, das Jahr 2019 wollte sich ab dem 30.12. mit besserem Wetter verabschieden.

wie angeklebt blieb die Abschirmung bis zum letzten Zipfel bei uns

Am 29.12. 15:15 verabschiedet sich die abschirmende Bewölkung nach Osten, dafür begrüßen wir Georg Kirchner mit Renate und Georg Donner, er hat den Junioren-Förderpreis in Österreich gewonnen und wird nun für 2 Wochen im 4 DM platz nehmen.

Am 30.12. und 31.12. konnte geflogen werden. Wenn man das so nennen kann. Mit 1000m Basis und einem Durchschnittssteigen von 1,2m/s setzten die „Testpiloten“ um 15:15 Uhr loc. wieder in Kuruman auf. Für Silvester war das Wetter dann besser vorhergesagt, alle standen ab 10 Uhr startbereit auf der 02! Mit dem ersten Start 10:40 Uhr wären große Flüge möglich gewesen…. Wie gesagt, wären! Bis etwa 13 Uhr war es schwierig die Motorabstellhöhe zu halten. Mit 56 % Kurbelanteil und einem mittleren Steigen von 0,8 m/s setzt der 31.12. allerdings andere neue Maßstäbe. Ab 16:30 Uhr hingen dann ringsum fette beleuchtete Schauer.

Wir wünschen allen ein Unfallfreies, erfolgreiches und schönes Jahr 2020! 

01.01.2020 Das neue Jahr beginnt wie das alte aufgehört hat! Wieder bis 13 Uhr warten, dann kamen die dann die ersten Cumulus und gingen relativ zügig in Cb´s über. Ab 15:10 Uhr zuckten wieder die Blitze und die Stromversorgung brach zusammen.

wir warten weiter auf vernünftiges Wetter??


Bericht 11 – und gut ist auch anders


Am 18.12. war die Prognose schwierig, in unserem Bereich war früh noch viel Feuchte am Himmel, Rester von Niederschlägen und Gewittern der letzten Nacht. Das Satellitenbild zeigte eine rasche Auflösung, so das bereits halb 11 Ortszeit im Süden von Kuruman die ersten Quellungen entstanden. Allerdings befanden wir uns grenzwertig nahe dem Bereich, für den ganztägig heftige Schauer und Gewitter vorhergesagt waren. Dazu das übliche Windproblem, diesmal weniger am Boden (mit ca. 30km/h cross), dafür mit 57 km/h in Basishöhe die mit 3000 AMSL nicht gerade irrsinnig hoch sein sollte. Zunächst sah es deutlich aufgeräumter aus als erwartet, mit eintreffen der dichten Abschirmung aus Südwesten gegen 16:30 Uhr loc. wurde die Einstrahlung ausgeknipst und der Thermikschalter auf null umgelegt. Außer Igor, der eigentlich fast jeden Tag für kleinere Runden nutzt, flog kein anderer. Zumindest die Aussichten für die kommenden Tage haben sich gebessert.

Am 19.und 20.12. im Prinzip das gleiche Elend! Der 21.12. brachte Änderungen in Hülle und Fülle bis einschließlich dem 22.12.! Nämlich ganztägig Abschirmung mit gelegentlich eingelagerten Schauern. Wir begrüßen zum Abend des 4.Advent Laurens und Jonna mit ihren Eltern. Der 23.12. wird direkt zum Instandsetzen der Propellerbremse und einem Ausgedehnten Einkauf in Kathu genutzt. Das Wetter Sollte in unserem Bereich ab Mittag nass werden. Im 200 km entfernten Douglas ging dafür heftig die Post ab! (Siehe OLC)

Weihnachten! Zum Fest das beste, die Wetterprognosen aller 3 zu Rate gezogenen Programme unterscheiden sich erheblich, aufgrund des entgangenen Vortages wird geflogen. Zu beginn entwickelte sich der Tag „normal“, auf einen Basisanstieg warteten die Piloten jedoch vergeblich. Großflächige Abschirmungen machten den Tag zu einer Slalomfahrt und brachten ein zeitiges Ende. Nun war wenigstens noch genug Zeit für die Zubereitung der Weihnachtsgans, hier in Ermangelung der Gans auch Pute genannt. Wir Wünschen allen ein frohes Fest.

Jürgen mittelhoch
Jürgen höher als vorher…

Am 25.12. blieb es ebenfalls über Kuruman bis 13:30Uhr grau und bedeckt. Früh keine Chance thermisch raus zu kommen und damit wieder keine Möglichkeit auf große Flüge.

Die Prognose für den 26.12. sahen ebenfalls viel Wind und davon noch mehr vor (jedenfalls Südlich von uns)! Der fliegbare Klumpen, der bei uns liegen sollte, war sichtbar durch einige fasrige Cumulus gezeichnet aber dennoch unerreichbar weit im Osten. Vorgelagerte abschirmende Bewölkung machte die Ausbildung von Thermik bis nach 13Uhr nicht möglich. Ab 15 Uhr konnte man den kräftigen Wind in 3000mAGL gut sehen. Alles begann zu wellen…

PFD für den 26.12.
26.12. 15 Uhr local


Bericht 10 – Ideal geht anders


Sonntag der 15.12. zu dem immer noch andauernden nicht unerheblichen Wind möchte ich schon gar nichts mehr schreiben. Der einzige positive Unterschied zur Nordhalbkugel besticht im Moment durch ausreichende Vitamin D Versorgung wegen ungehinderter Sonneneinstrahlung! Zu einer deutlichen Verbesserung der guten Laune führt dies allerdings aktuell und überraschend nicht! Hiermit legen wir höchst offiziell „PROTEST“ gegen dieses Wetter ein!!! 

Montag morgen sah die PFD Karte in unserem Bereich für uns immerhin bis zu 800 km vor. Andere Anbieter waren da etwas verhaltener. Dazu sollte ganztägig ungestörter Sonnenschein bei nur noch 35 km/h Wind mit Arbeitshöhen bis 2000mAGL sein. Ein idealer Tag für den Pool in der Lodge.

Das Wetter am Dienstag versprach mehr Labilität aus Westen, wieder viel Wind und Arbeitshöhen um die 3000mAGL. Soweit schon mal eine Verbesserung zum Vortag. Der Start war dann kurz vor 10 aufgebaut und es wurde auf einsetzende Thermik gewartet…und gewartet und gewartet. Gegen 13 Uhr waren dann erste Cumulus zu sehen, zu der Zeit hingen aber schon 3 Piloten und weitere Helfer im Triebwerk des 4DM um einem gerissenem Bremsbowdenzug Herr zu werden. Bei der Zuggeschwindigkeit hätte hier ohnehin um 16 Uhr eine sehr kompakte, dichte Bewölkung das vorzeitige aus gebracht. Ab 17 Uhr begann es endlich mal wieder zu tröpfeln. Prima Tag…

Am Abend begrüßen wir Jürgen Müller, er wird mit seiner ASH 31 nun bis Ende Januar schwimmen…äää… fliegen.


Bericht 9.1 – Donnerstag – Samstag


Am 12.12. trullerten wie gewöhnlich alle kurz vor 09:00 Uhr loc. zum morgendlichen Briefing ein. Eile war geboten, da die Prognosen für diesen Tag über Nacht Fahrt aufgeholt hatten. Früher Thermikbeginn mit Cumulus im gesamten Bereich östlich, nördlich und südlich mit guten Arbeitshöhen war angekündigt.

PFD vom 12.12. 9Uhr, die beiden anderen Karten sind 15 Uhr loc.

Gegen 11:40 erreichte unser „Web-Center“ die Nachricht das bereits 120km geflogen waren. Der Satelitenlauf sah auch entsprechend gut aus, sodass wir üppige Ausbeute erhoffen konnten. Wieso dann 1,5 Stunden vor Sunset gelandet wurde… Gert klappte die Haube hoch und verwies auf seine Armbanduhr, es sei schließlich 19:15 Uhr, wieso er der einzige sei, der am Platz bzw. in Flugplatznähe wäre!

das war dann ca. 18:30 Uhr loc.

Jedenfalls stand das Wetter bis zum dunkel werden. Schnitt stimmte, Lust auf fliegen war auch vorhanden…1000+ dank der s*heiß Uhr leider wieder verpasst!

Zum 13.12 und 14.12.! Schon wenn einem beim Frühstück die Toastscheibe vom Tisch fliegt, ist dies zumeist kein ideales Zeichen! Wenn diese Scheibe dann wenigstens in eine bestimmte Richtung fliegen würde, hätte man unter Berücksichtigung der restlichen Wetterkarten an fliegen denken können….. eben nur wenn! An beiden Tagen flog das Toast in die falsche Richtung! Was im Umkehrschluss bedeutete, dass am Flugplatz der wind fast 90 Grad zur Bahn mit giftigen 45 km/h blies. Da die Buschgruppen dann eine irre Verwirbelung auf die Piste projezieren, ist der Startlauf äußerst kritisch. Aus Vernunft und Sicherheit wurden beide Tage gecancelt!

Quelle: Ventusky

Bericht 9 – Zwischendurch ein „Mittenhoch“


Montag der 09.12. der obligatorische Blick früh in den Satellit verhieß wieder nichts gutes, westlich von uns stand ein monströs großer Wolkenklumpen, bereits mit eingelagerten Schauern und Zugrichtung Kuruman. Der nasse Höhepunkt sollte uns gegen 13-14 Uhr erreichen und über den Nachmittag langsam abregnen! Genug Zeit um im „Schatten“ der triefenden Wolken irgendwie Georg´s Motor zum Leben zu erwecken. Wenigstens die Aussichten für die kommenden tage waren etwas besser. Gut, noch schlechter konnte es eigentlich auch nicht mehr werden…

Satelit 8:00 loc, Pfeillänge ca.230km Windrichtung wie Pfeil mit etwa 30km/h, hier sind trotzdem gut 700km machbar, das Bild unter beschreibt die Situation um 17 Uhr, also fast wieder trocken…

Auch Dienstag dann nochmal Pause, diese wurde direkt genutzt um Georgs Flieger beiseite zu schieben und den nächsten 4DM (mit funktionierenden Motor..) auf zu rüsten!


Beim morgendlichen Blick an den Himmel des 11.12. war die Freude über Sonne satt schon mal groß, das Briefing versprach sogar in den Karten einen vernünftigen Flugtag, die feuchte Luftmasse war weit genug nach Osten raus gewandert sodass relativ großräumig ordentliche Bedingungen zu erwarten waren. Das sich topMeteo gerne mit den Farben verzettelt, sei hier nur ein wieder-wiederholtes mal vorsichtig angesprochen. (Wahrscheinlich liegt es aber nur am potenzial der Piloten, die weit unter den notwendigen Voraussetzungen des Anbieters operieren.) Am Ende des Tages stand dann zwar nicht die 4te und extrem rote Stelle vorm Komma, dennoch ein ordentliches Ergebnis mit 930 km und der Nummer 2 im Tagesranking für das südlichste Afrika.

Satelit und PFD vom 11.12.19 (09:00 Uhr loc.
…passt fast zur PFD Vorhersage…der Pilot hätte sich allerdings auch einfach am Rot orientieren können, dann hätt´s bestimmt mit 1000´k geklappt.

Bericht 8.2 – Samstag und Sonntag


Am Samstag befanden wir uns schon ganz nah an der „blauen Kante“. Leider nur nah dran und nicht drunter. Die Sonnenstahlen die dann doch 10 Uhr durchbrachen erzeugten sofort eine Art Dampfbad. Igor wollte (…warscheinlich aus Verzweiflung!?) dennoch fliegen. Bis zum frühen Abend blieb diese klatschnasse Suppe recht stationär, später konnte oder wollte man aber ein leichtes „auflösen“ hinein interpretierten. Unter umständen lag das auch an einem Mitbringsel vor der Westküste, denn von „the Fat Man“ fuhren auch ein paar Rohre mit nach Kuruman!

Wir begrüßen ab heute unsere „Neuankömmlinge“ Yukka Halminen mit Tapio Kimanen aus Finnland, sie werden einen 4DM fliegen und den neuen Mann auf Igors 2ten Sitz, Ilia!

Sonntag brachte das Wetter wieder keine wesentliche Änderung mit sich, ab Mittag wiedermal Regen. Allerdings waren längere trockene Abschnitte als die letzten Tage…. irgendwie lange nicht mehr vom Fliegen berichtet!? Naja, die kommende Woche solls wieder werden…


Bericht 8.1 – Alternativprogramm Westküste


Kurz entschlossen wollten wir die angekündigten Regentage an der Westküste verbringen. Ziel war Port Nolloth mit einem Ausflug in die Diamantenstadt  Alexander Bay, das milliardenschwere Mekka des De Beer Imperiums. Es ging über Upington und Springbock nach Port Nolloth. Der Weg bis Upington war uns hinlänglich sowohl aus der Luft wie am Boden bekannt (über Upington geht es zum Augrabis Nationalpark mit dem bekannten Wasserfall  des Oranje Rivers ) und deshalb nicht nochmal erwähnenswert. Nach Upington hörte der Regen auf und 50 km später stieg die Temperatur von mageren 18 auf 36 Grad. Das war ja ganz angenehm, aber Affenwind von Süden machte das Autofahren zum besonderen Erlebnis. Begleitet wurde der Wind von einem mittelmäßigen Sandsturm,  welcher zu einem ganz merkwürdigen Lichtspiel führte. Anfänglich flaches Wüstenland geht allmählich in bergiges Gebiet über mit spektakulären Aussichten.

Am Nachmittag dann Ankunft am Ziel. Von den 36 Grad keine Rede mehr, straffe Atlantik Briese und wieder 18 Grad, dafür aber eine tolle Unterkunft im Voetbaai Guesthouse.

Schnell die Klamotten ausgepackt und dann eine erste Erkundungstour durch den langgezogenen Ort. Abendessen in einem typischen Fisch Restaurant direkt am Meer, nettes Ambiente, tolles Essen und ein Preis der einem schon peinlich ist.

kleiner Fat Man im völlig überfüllten wirkenden Vespetti gefällig!?

Irgend etwas war hier anders als in den vielen anderen Orten die wir schon besucht haben. Das sollte dann am nächsten  Morgen klar werden. Auf dem Weg zum Frühstück trafen wir an vielen Orten schwarze Arbeiterinnen und Arbeiter die akribisch jedweden Müll aufsammelten. Umweltpreisverdächtig !!!

Für heute stand Alexander Bay auf dem Programm. Knapp 100 km nach Norden bis an die Grenze nach Namibia. Eine Straße vom Feinsten, 120 km/h erlaubt, auf dem Hinweg einen LKW überholt und zwei PKW auf der Gegenspur, deutet alles auf totale Überlastung hin. Alexander Bay  –  man erwartet ja irgend etwas, vielleicht Industrieanlagen, einen Park, ein Denkmal oder …. ! Nein, es ist einfach nichts da! Vielleicht 50 Häuser, ganz sicher eine Polizeistation und das wars dann auch schon.

Weiter ging die Suche, wir wollten zum Oranje Delta, jämmerlicher Feldweg, der nach der Hälfte der Strecke jäh  unterbrochen war,  Zufall oder Absicht?

Was macht ein Flieger wenn es einen Flugplatz im Ort gibt? Er fährt hin ! Ca. 3 km außerhalb , genau bis dahin geht die Asphalt Straße, ein Flughafengebäude mit Turm, alles vom Feinsten. Das war allerdings vor 40 Jahren. Reichlich 2,5 km lange Asphalt Bahn, das wäre was für die 737 Max wenn sie denn fliegen dürfte.

Pracht-Tower des aérodrome d´Alexander Bay

Auf dem Rückweg noch dem hochfrequentierten Grenzübergang einen Besuch abgestattet und dann wieder nach Hause.

Naja, das war Alexander Bay auf der südafrikanischen Seite. Das ist kein „Muß“. Zu empfehlen allerdings ist das Meer, der Strand und die Tierwelt in Port Nolloth. Genossen haben wir die Tierbeobachtungen von Delfinen in relativer Strandnähe, weiter draußen die langsam dahin ziehenden Wale und das rege Treiben der Strandvögel. Interessante Strandspaziergänge nach Norden mit feinstem Sandstrand, und nach Süden mit zerklüfteten Felsen, runden ein gelungenes Alternativprogramm ab. Übrigens, auch der gesamte Strand ist müllfrei.

Zu empfehlen !!!


Bericht 8 – KW 49 Regen, Regen und Regen


Montag der 02.12. Der Wetterbericht gab westlich Kuruman schwere Niederschläge vor – untypisch, weil dort eigentlich die trockenere Luftmasse steht. Dafür sollte aber der Bereich nach Norden und Osten ein fliegbares Wetterfenster bringen. Nur der Wind sollte wieder ekelhaft stark sein.

Wetter vom 02.12.

In Anbetracht der Prognosen für die kommenden 3 Tage…

Prognose für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (v.l.n.r.)

…standen alle pünktlich auf der Startbahn und harrten der Dinge! Vom Wetterbericht stimmte wenigstens das mit dem Wind, das Fenster rutschte deutlich weiter nach Osten als erwünscht, sodass thermisch leider nicht aus Kuruman raus zu kommen war. Für Dieter war dies leider der letzte Tag in Kuruman, nun geht es fast nahtlos weiter nach Australien.

Aufgrund dieser Vorhersagen, standen nun Ausflüge an die Westküste nach Port Nolloth und Umgebung auf dem Wochenplan. Zwar ging am Mittwoch der „Luftmassen-fight“ zugunsten der trockenen westlichen Luft aus, sie konnte sich allerdings nicht durchsetzten und wurde schon zum Abend hin wieder verdrängt. Thermisch gut war es dann auch in dem gesamten Bereich mit Einstrahlung nicht, wie die Fluganmeldungen im OLC belegen. Der Blick in die Wetterkarten am Donnerstag morgen war unverändert ernüchternd, seit nunmehr Montag fast durchgängig Regen bei 17-19 ℃! Die Aussichten bis zum 2. Advent sehen nicht viel verlockender aus, wenigstens soll’s mit den Temperaturen wieder Bergauf gehen…

PFD-Werte wie in Deutschland Anfang Dezember

Bericht 7 – Restliche Woche


Der Freitag begann mit sehr viel Restfeuchte im mittleren und hohen Niveau. Die PFD Werte sahen zwar wieder übermotiviert gut aus, geworden ist dann aber nichts. Erst ca.13 Uhr war das Konglomerat an Wolken nach Südosten rausgezogen. Üppige 40 km/h Wind cross auf der Bahn verhinderten dann schlimmeres für einen möglichen späten Start. Es wurde also wieder eingepackt!

Am 30.11. kam der Wetterbericht etwas verhaltener um die Ecke. Auf der PFD Karte konnte man mit viel Fantasie die Troglinie mit Vorderkante westlich der Lange Berge, hinein interpretieren. Dennoch befanden wir uns (um 150km) auf der nicht so glänzenden Seite, sodass mit heftiger Schauer- und Gewittertätigkeit gerechnet werden musste.

Schon 13 Uhr lokaler Zeit stand dann eine gigantisch ausgebildete Linie im südosten beginnend etwa bei Petrusville bis weit hinein nach Botswana.

13 Uhr, die Troglinie prächtig entwickelt

Gegen 15 Uhr zerfiel die Linie ein wenig, allerdings hielt sie bis Sunset durch.  

Mit der Entscheidung nach dem Start direkt auf die Sonne ( nach Westen ) zu setzten konnten weitere zwei 1000 km Flüge einkassiert werden… Dieter holte sich damit den Führungsplatz in der OLC-Champion-Wertung zurück. Alles in allem ein interessanter Tag.

links Dieter, rechts Gert

01.12. erster Advent,  wieder ein Tag mit ordentlicher Prognose. Ab 10:30 Uhr zeichneten Cumuli den Bereich rings um Kuruman, nur der Wind blies wiedermal mit zornigen 35 km/h. Das Sat Bild zeigte im Tagesverlauf Ähnliches wie am Vortag. Schon nach 90 Minuten in der Luft brüllte das Vario mit knackigen 8,5m/s. Der nächste Tag mit 1000km und somit ein eleganter Wochenabschluss.


Bericht 6.1 – der Donnerstag!


Nachdem der gestrige Tag uns mit 3 Starts 3 Flüge jenseits der 1000ér Marke (2 davon mit  reichlich 1100km) bescherte, stellte uns Topmeteo zum morgendlichen Briefing mit seiner PFD Karte noch mehr Rottöne als Mittwoch vor. Es sollte allerdings etwas „explosiver“ werden, dafür eine niedrigerer Basis als gestern geben… so Skysight und dem afrikanischem Modell…

Die ersten Cumuli entstanden dann auch relativ zeitig, entlang des Geländebruch´s bei Schmidtsdrif sogar ungebremst übergehend zu Schauern. Um Die Mittagszeit war dann östlich sowie nordöstlich Kuruman bereits  kaum noch Einstrahlung. Gegen 14 Uhr loc. begann der Bereich rings um Kuruman gehörig über zu kochen. Nun war durchaus örtlich sehr starke Einstrahlung, allerdings in Form von Blitzen.

Spätestens jetzt sollte klar gewesen sein welcher Wetterbericht eher treffen würde…Es blieb also extrem spannend, da sich bis Sunset die Lage nicht wirklich entspannte und 2 Piloten unterwegs waren. Alles in allem für diesen Tag eine äußerst Komplexe Aufgabe, im speziellen das wiederkehren…Die Flugwegwahl ging heute und hier sicherlich eine sehr gute Symbiose mit der Vernunft ein!

Bildfolge (v.l.n.r.) ab 11Uhr loc. -19Uhr(SS)loc.(Raster 2h)

960 und 1050km, sowie ein Magen-Darm-Ausfall-Tag. Dieter führte… Symbiose hin oder her, die OLC-Champions´Wertung von Sürafrika wenigstens kurz an… erstmal ein kleines Bäääääm aus Kuruman!

Wir wünschen einen Romantischen Abend aus Kuruman/ ZA!!!

Bericht 6 – neue Woche neues Glück


Montag 25.11. – Nach der vergangenen Woche und den damit verbundenen Prognosen, wollten wir zum morgendlichen Briefing unseren Augen nicht trauen, als wir den Forecast von Topmeteo auf den Bildschirm legen.

Das fühlte sich fast schon an als würde Weihnachten und Ostern für die folgenden 10 Jahre auf Donnerstag den 28.11. vorverlegt werden.

Der 25.11. und 26.11. sollten dann allerdings 0,00% Feuchte haben. Viel geflogen wurde ob der Vorhersage nicht, wir nennen es mal „Schonhaltung“… wie bei einem Bandscheibenvorfall. Dennoch wurde von Montag zu Dienstag die Qualität schon spürbar besser. Schnellere Schnitte, besseres Durchschnitts´steigen, demnach entsprechend auch mehr Kilometer…und das auf einem klassischen FAI- Dreieck!

Mittwoch den 27.11. gabs dann ein ordentliches Gemisch aus feinsten Cumuli und angenehmer Basis Im morgendlichen Briefing zu bestaunen.

Los ging es dann kurz nach 10 Uhr und direkt mit Steigen um die 3,8 m/s. Die Cumuli entwickelten sich prächtig, kurz vor der ersten Wende bei Douglas knallte bereits das erste 6,6´er Rohr bis 4800mMSL durch. Weiter ging die Reise dann Richtung Mafikeng. Bis erste Ausbreitungen mit den damit zusammenhängenden großräumigen abgeschirmten sowie abgesaugten Bereichen den Weiterflug in die Richtung verlangsamt hätten. Mit der Wende in Botswana bei 330km auf die Homebase um 16:15Uhr war dann die Zeit reif um wieder nach hause zu fliegen.

Satbild 10:00/ 12:00/ 15:00/ 17:00 Uhr loc.

Fazit: erster richtig vernünftiger Tag für Kuruman mit entsprechenden Ergebnissen!
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightsOfAirfield.html?aa=KURUM1&st=olcp&rt=olc&c=ZA&sc=&sp=2020


Bericht 5 – Rest der KW 47


Der 21.11. versprach ein guter Tag zu werden, das Wettermodell gab großräumig Cumulusthermik mit Basishöhen zum Nachmittag bis 4400mNN ansteigend vor.

Schon gegen 10:30 Uhr loc. standen die ersten Quellungen rings um Kuruman. 

im Start, Cu Zeichnung im Südosten, Kuruman Stadt und Flugplatz

Nach den ersten 150 km mit sehr mäßigen Steigwerten und einer Basis >1000mAGL ging es dann mit laaaaaaangsam ansteigender Basis Richtung Süden. Der Nächste Schenkel führte mit ordentlichen (..nicht überragenden…) Bedingungen Richtung Askham. Der Heimweg war bis an die Westkante der Lange Berge ebenfalls Problemlos, ab da wurde es dann „dünn“. Dennoch 2 Flüge über 950km, hinten raus fehlte leider etwas Zeit um in den 4-stelligen Bereich zu gleiten…

am Abend, Lange Berge mit Blick nach Süden (ca.110km Westlich von Kuruman)

Am 22.11. sollte es wieder (…oder endlich mal…) gut werden! Topmeteo malte große knallrote Flecken über das Land, nur in unserem Bereich und nördlich, sollte es ab dem frühen Nachmittag lokal überkochen! 

Stimmig zur Prognose war dann der Teil mit den Schauern und Gewittern. Die roten Flecken waren reichlich übermotiviert in die Karten gekleckert worden, die Thermikqualität  entsprach leider nicht der Prognose und schon gar nicht der roten Farbe, die offensichtlich aus versehen ausgelaufen schien.

Dieter lötet die ASH 31 über 800 km im zick zack durch die Provinzen Nordkap und Nordwest, Gert landet ohne Strom nach kurzer Zeit wieder, was Igor macht, weiß nur Igor selbst…

Der 23.11. verlief weitestgehend den Vorhersagen entsprechend, den Vorhersagen von Skysight und dem Afrikaner, an dieser Stelle bin ich geneigt einmal „die Lanze brechen“ und festhalten, das genau ein nicht genannter Anbieter erneut total übermotivierte Prognosen erstellte…. An diese Vorhersage gehalten hat sich dann keiner… zum GLÜCK.

24.11. – Knochentrocken mit 35 kt Wind. Das gilt unter Nähern schon als ein unlösbarer Fitz…

Aufgrund der Vortagspause gab es dennoch den ein oder anderen, der sich das antat.

Im späteren Nachmittagsverlauf konnte sogar auf dem Radar unweit der Borderline zu Botswana Cumulus gesichtet werden… Ergebnis: außer einem vernünftigen Sonnenbrand auf der Nase… nicht der Rede wert.


Bericht 4 – fliegen und feiern


18.11.2019

Zum morgendlichen Wetterbriefing zeigte sich der Himmel über Kuruman blau, jedoch im Norden konnte man vom Boden aus die dichtere Bewölkung erkennen.

Normalerweise heizt die Sonne so etwas recht zügig weg, an diesem Tag sprachen die Wetterkarten allerdings nicht davon.

Dazu wehte in FL 100 ein nicht zu verachtender Wind aus NW.

Gegen 13 Uhr zeigt uns dann der einsehbare Bereich um Kuruman Lentis!  

Dieter und Igor treibt die lange Pause dennoch an den Himmel, so zum eingewöhnen…

Der 19.11. versprach etwas besseres Wetter, das kernige Windfeld verlagerte sich südwärts und die überentwickelnde Feuchte verschob sich im wesentlichen nach Osten.

Gegen 12 Uhr loc. war bereits ein schmaler, aber gut nutzbarer Streifen Richtung Tshabong (Botswana) und weiter in den Norden auf dem Sat-Bild erkennbar der sich im Tagesverlauf immer prächtiger entwickelte.

13 und 15 Uhr loc.
17 Uhr und kurz vor Sunset

Das Ergebnis konnte sich dann für den ersten Flugtag auch sehen lassen. Wenn auch die 1000´der Marke nicht ganz geknackt wurde, holte Dieter mit 986km zumindest in der OLC Tageswertung -Südafrika- den Tagessieg.

Am 20.11. standen schon früh morgens die ersten großen Gewitterzellen rings um Kuruman. Ab 15 Uhr prasselten dann Unmengen an Wasser und körnigem Wasser nieder. 

Also ein Ruhetag, wir gratulieren aber an dieser Stelle herzlichst mit Blitzlicht und Donnerknall der PETRA zum Geburtstag!!!


Bericht 3 – Endlich geht’s voran…


12.-16.11.2019

…die Flieger sind endlich eingetroffen. Die ersten Crews ebenso – Gert mit Petra, Igor mit Besatzung (?) sowie noch ganz spontan der liebe Dieter – und haben ihr Quartier bezogen.

Nach einigem „Umsortieren“ -der Container stand am falschen Platz- wurde unter herrlich blauem Himmel ausgepackt

und später aufgerüstet, betankt um den Flieger auf seinem Stellplatz schlussendlich in Bezügen zu verankern.

Alle Flieger haben den Transport absolut unbeschadet überstanden  und warten nun auf ihren ersten kernigen Einsatz am Südafrikanischen Himmel!


Bericht 2 – was sonst noch so los ist…


Anfang November 2019, ZA

Während unser Container-Kutter gerade erst höhe Mossel Bay / George auf die Zielgerade Richtung Port Elizabeth eindreht, dreht Mannie McLauchlan von Bloemfontein startend,  gehörig auf.

Unter schönstem Cumulushimmel am 4. November -normalerweise zeichnet sich der Zeitraum eher durch mäßige Blauthermik aus- gelang ihm ein deklarierter 1000km Flug „out and return“ mit sagenhaften 164,7 km/h. Well done!!!!

Der nächste Continental Rekord innerhalb sehr kurzer Zeit mit Startpunkt in Südafrika. Auch dieser Flug führt durch unser Nordwestliches Gebiet, an Kuruman vorbei bis kurz hinter die Borderline von Botswana.

Wir erwarten die Container pünktlich (…und nun sehnsüchtig..) am Ziel, werden jedoch den Campbeginn für nächstes Jahr nochmal intensiv überdenken…


Bericht 1 – Vorbereitung


Mitte September 2019, Roitzschjora

Die Vorbereitungen zum Verladen liefen auf Hochtouren, das Equipment für alle 3 Container wurde sorgfältig vorsortiert und in die einzelnen Container verbracht. 

In dieser Saison fahren 9 Flugzeuge in insgesamt 2 Containern nach Douglas und 5 Flieger gehen nach Kuruman.

Diverse Modifikationen wurden bereits vorgenommen, um die Sicherheit für das gesamte „Zubehör“ zu gewährleisten.

Verladen wurde am 27.09.-29.09. auf dem Flugplatz in Roitzschjora.

Dienstag den 08.10. wurden alle Container bei „Sauwetter“ sicher auf die LKW verladen.

Das Schiff „MOL Presence“ ist am 13.10. in Bremerhaven in See gestochen und wird am 05.11. in Port Elisabeth erwartet. Damit sollte einem pünktlichen Start in die Südafrikanische Segelflugsaison nichts mehr im Wege stehen.

Nun ist bereits der 23.10., die „Presence“ ist bereits an der Nord-West-Küste vorbei auf Höhe Angola/Namibia, da stellt sich schon  der erste „Hammertag“ in unserem Fluggebiet ein.

Oscar Goudriaan (Akavlieg PUK), gerade frisch gebackener Südafrikanischer-Vizemeister der 15m Klasse, fliegt im Nordwesten des Landes am 19.10. in der noch jungen „Frühlingssaison“ mit seiner JS 3 ein 1050km Dreieck, mit 159,8km/h! 

Sehr wahrscheinlich ein neuer Nationaler (…internationaler??) Rekord in der 15m Klasse.