Bericht der Saison 2018/2019


Bericht 15 – ausladen – neu planen!?


Maitte März 2019, Roitzschjora

Der Eine oder Andere hat nach dem doch etwas stressigem Einpacken bei fast 40° C noch ein paar Tage Sightseeing in SA oder Botswana zum Abbau des Camp Kollers hinten angehängt.
Die Heimkehr fühlte sich dann eine Ewigkeit an wie ins „Eiswasser gefallen“. Nun haben wir uns aber einigermaßen akklimatisiert und der kleine Vorfrühling in der Heimat hat
dabei geholfen.

Nachdem unsere Container offenbar mindestens eine „Ehrenschlaufe“ in Port Elizabeth durch den Zoll drehen durften (ohne Beanstandungen !!! ), werden sie nun sehnlichst am 20.03. in Roitzschjora erwartet.
Das Ausladen verläuft erfahrungsgemäß weit zügiger als der Einladeprozess dauert, dennoch mit entsprechender Sorgfalt und Gelassenheit.

Bis Ende März werden die Containerplätze für die geblockt, die in dieser Saison(18/19) drin standen, danach wird vergeben nach Anmeldeliste sowie Kapazität der Container.
Schon jetzt liegen Reservierungen von 2 russischen Teilnehmern und 2 weiteren deutschen Besatzungen vor.

Wir wünschen allen eine gute Saison in Europa und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im Herbst.


Bericht 14 – Woche 12


 Und es scheint als wolle sich das Wetter für die vergangenen 2 Wochen bei uns entschuldigen…

 So ging es am Montag (21.01.) dann direkt weiter!

Briefing 8:30 Uhr, Wetter und Cumulus soweit das Auge sehen kann und darüber hinaus, Wind akzeptabel, einziger Wermutstropfen – Die Basis dürfte etwas Namibischer sein. Alles in allem aber schon recht lecker!

Alles gibt es eben einfach nicht auf einmal, wäre ja dann auch zu einfach!!

Die Motoren wurden schon 10:45 Uhr loc. In ca.1000mGND abgestellt und es ging relativ sorgenfrei unter kleinen Cumuli in Richtung Süden. Die Basis stieg schon innerhalb der ersten Stunde auf über 2000mGND an und Steigwerte über 4 m/s ließen die Hoffnung auf großes aufkeimen!

Im Großen und Ganzen hielt der Tag was er im Forecast versprochen hatte, leider liefen die Wolken ab 15 Uhr derb auseinander, sodass kaum dynamisches Fliegen mehr möglich war.

Gert und Klaus fahren einen weiteren 1100der ein, Frank arbeitet den Ventus um 730km und lernt endlich die Kalahari von oben kennen.

(PK 21.01.)                                                                                                    (BF 21.01.)

Nun bleibt kaum Zeit zum Luft holen, der Dienstag verspricht gleiches wie der Montag!

Reich beschenkt der späte Januar…wie köstlich!

Wir prognostizieren tatsächlich das selbe Wetter wie gestern  oder vorgestern, diesmal gar kein Wind, dafür üppige Basis und wieder im gesamten Bereich Cumulus mit Tendenz zur Heftigkeit! Gut … nun wäre es regelrecht stinklangweilig wenn es über die knapp 3 Monate jeden Tag das gleiche (geile..) Wetter gäbe und kein leidvolles rauf und runter!……ABER(!!!!!) auch wir haben „GEIL“ einfach mal verdient!

Also hieß es ein weiteres mal, Flieger zackig an den Start zerren, kurz warten und los geht’s!

Die ersten Motoren wurden dann (leider erst) 11:15Uhr lokal abgestellt.

Erster Wermutstropfen…!!!

Danach ging es zunächst in den Süden (soweit korrekt!), dann aber entgegen des Satellitenbildes nach  Nordosten?!????  Hmm…ging ja anscheinend auch ganz nett, nur nach Modell und Satellit wäre nach dem Südschenkel richtiger gewesen nach Nordwesten zu fliegen… ab diesem Zeitpunkt flogen dann alle gegen der eigentlichen „Wetterrichtung“!

Zuletzt stehen die nächsten 2 Flüge über 1000 Kilometer im Flugbuch und Frank kann mit einem angemeldeten 800km FAI Dreieck, ein Haken ans 750ér Diplom machen!

Wir gratulieren an der Stelle ganz herzlich!!!!

(Gert )

(Klaus)                   

(Frank) 

Wer hätte vor etwa 12 Tagen mit einem so fulminanten Saisonende gerechnet!?

Kuruman verabschiedet sich mit einem 1000´er – Hattrick aus der Saison 2018-19.

Aber gerade wenn es am schönsten ist… musste eben auch mal aufhören.

Der Container ist nun gepackt und wartet auf unseren Spediteur, alles wird in knapp 6 Wochen in Roitzschjora zum Auspacken erwartet.

Allem voran gestellt, …wir hatten eine UNFALLFREIE Saison, dies ist in erster Linie unseren Camp – Teilnehmern und ihrem stets aufmerksamen, routinierten Handeln zu verdanken. Ein Dank an euch alle.

Besonders engagiert und auf das Wohl aller bedacht, müssten sich nun eigentlich  Jutta & Petra den „Ritterschlag“ abholen! Ohne euch wäre das hier für uns alle nicht realisierbar, ein ganz herzliches Dankeschön!!

Wir sind mit insgesamt 13 Piloten und 144 eingereichten Flügen 113.590 Kilometer geflogen, das entspricht fast 3 (2,8344… für die, die es genau nehmen) Äquatoriale Erdumrundungen!  Neunundzwanzig mal wurde die „magische Zahl“ 1000 geknackt.

Wir freuen uns aufs nächste Jahr!


Bericht 13 – Woche 11

 Ja so blau, blau, blau blüht der…. oder kurz, Tage die die Welt nicht braucht…

 Seit Tagen keinerlei Veränderung in der Luftmasse. Die Kante mit Cumulusbewölkung wabert nun schon seit dem 10.01. auf einer Linie Gaborone (Botsuana) – Durban (ZA) am Indischen Ozean umher und will sich keinen Millimeter annähern.

Bei kaum spürbarem Wind  und täglich geringerer Arbeitshöhe steigen die Temperaturen am Boden ungebremst (…z.B. durch lästige Quellwolken…) mittlerweile auf unerträgliche 43°C im Schatten.

… wie das so geht, dazu fällt einem echt nichts mehr ein!

Dennoch gibt es fast jeden Tag Flüge zwischen 500 und 730km im OLC zu sehen.

 Dienstag, 15.01.19  „ Exactly the same as the last 5 days“

So hatten wir uns die letzten 14 Tage im Camp nicht vorgestellt. Wieder ein Tag um Spiegeleier auf der Motorhaube unseres weißen Mietwagen zu braten.

Über den Tag soll die Basis allerdings bis auf 4500mNN steigen, natürlich Stahlblau!

Axel berichtet am Abend von Cumulanten im Nordwesten.

Sein Letzter Flug in Kuruman für diese Saison endet mit 720 Kilometern. Er wird nun von Frank Borrmann auf dem Ventus abgelöst.

Dieter musste seine 31 mit Triebwerksschaden leider vorzeitig abrüsten.

Mittwoch, 16.01.19

In gespannter Erwartung, ob der Wolkensichtungen des Vortages, erfolgte zunächst das ernüchternde Briefing. Feuchte Fehlanzeige!

Alleinstellungsmerkmal war die angegebene Basis mit bis zu 5300mNN lokal und wieder sehr geringem Wind.

Frank als „Frischling“ war dann der einzige der wollte, er landete zufrieden mit seiner ersten „solorunde“ und brachte etwas über 500km ins Flugbuch.

Die Bodenbesatzungen hatten einen weiteren Tag Backofenfeeling ohne Umluft.

Zumindest kam die feuchte Luftmasse eine entscheidenden Schritt in unsere Richtung und Stand zum Abend nur noch etwa 140km weit entfernt. Dies ließ für den Folgetag wieder Hoffnungen aufkommen…

Ein neuer Tag ein neues Glück!

Die Prognosen sahen für den Donnerstag ganz ordentlich aus, über Nacht ist feuchtere Luft eingeflossen. Zu vernachlässigender Wind in der Höhe, Wolken im Vorhersagebereich östlich, nördlich, nordwestlich und um uns herum mit Arbeitshöhen bis 5000mNN waren angekündigt. Thermikbeginn sollte gegen 10:30-11 Uhr zu erwarten sein.

 Entsprechend motiviert gingen dann, nach der längeren Durststrecke, alle an den Start.

Der Tagesverlauf gab heftiges Steigen und eine dem Briefing entsprechende Basis hervor, sodass endlich wieder vernünftiges fliegen möglich war.

Das Ergebnis konnte sich dann auch sehen lassen, Frank löste auf seinem 2-ten Soloflug gleich die 900der Marke, Gert flog mit Dieter über 1100km und Klaus zog sogar den 1200er Joker.

(Frank).                                              (Gert+Dieter).                                       (Klaus)

…und endlich mal wieder 2 gute Tage in Folge!!! …. Denkt man jedenfalls beim aufstehen noch kurz…

Freitag sah der Wetterbericht eigentlich nicht großartig anders aus wie den Tag zuvor.

Also zerrten alle (die verbliebenen glorreichen 3!) ihre Flieger bei Zeiten zur Runway 02, um auf den idealen Startmoment zu warten. Los ging es dann etwas später als zuletzt, gegen 11:30Uhr loc.!

Allerdings deutlich zeitiger als den Tag zuvor machte sich dann (recht unerwartet) vorderseitig zur trockenen Atlantikluftmasse eine umangekündigte recht intensive Schauerlinie bemerkbar! Entsprechend abenteuerlich wurde am Abend über die Durchquerung und dessen anschließender 45km/h Windauffrischung mit Übergang in Blauthermik berichtet.

Dazu brach das gesamte System etwa 17:30 zusammen und man hatte fast schon not mit dem Schiff den Heimathafen zu erreichen.

Am 19.01. war dann ausreichend bis sehr viel Wind, darüber hinaus wurden die Wolken ohnehin am nachmittag zuvor schon wieder nach Osten verkauft, also hier wieder wie „immer“ Stahlblau… dafür allerdings endlich die ersehnten 10°C  weniger!

Heißt, nach Durchzug einer nächtlichen kleinen Kaltfront „ein Tag Pause“! Wir hoffen und rechnen mit den Folgetagen!!

Der Sonntag steht zunächst unter dem Schatten der Kaltfront des Vortages, hier im Gegensatz zu Deutschland kein Zeichen für herausragende Bedingungen. Was auch der Topmeteo vorhast zeigt.

Das es dann meist anders kommt als vom Orakel gezeigt! ;o)

Los gehts dann erstaunlich früh und noch erstaunlicherweise relativ hoch.

Zunächst nach Osten und später drehen alle Richtung Nordwesten ein, um dem 23° Längengrad nicht die Breitseite zu geben. Am Ende verbuchen wir 2 recht lässige 1000der und Frank auf Ventus 17,6m auch noch amtliche 850km.

Und die nachten Tage sehen mal sehr elegant aus…


Segelflug über Kuruman: 500 km Kalahari in 5 Stunden

Der zweite Segelflug in meinem Leben stand während meiner Südafrika-Reise zwischen dem Kruger- und Kalahari-Nationalpark-Besuch am 14.12.2018 von Kuruman aus auf meinem Reiseprogramm. Wie kam es dazu?

„Einige (deutsche) Segelflieger sind im europäischen Winter in Südafrika, z.B. auch in Kuruman.“ Das Segelfliegen dort sei etwas besonders. So brachte mich ein Kollege,  der mich schon einmal in Brandenburg im Segelflieger mitgenommen hatte, auf die Idee. Über das Internet wurden Kontaktdaten recherchiert, eine Mail verschickt und innerhalb weniger Stunden kam eine Antwort „Gottes Wege sind manchmal…. Und ja, lassen Sie uns weitere Details Ihrer Reise wissen, dann schauen wir was wir machen können. Eine Garantie gibt es beim Segelfliegen nie…“ Die weiteren Detailabsprachen waren äußerst effizient und zielorientiert inklusive der Benennung eines Unkostenbeitrags sowie der Vorschlag einer Unterkunft: Die Red Sand Lodge war eine in einem privaten Park gelegene exzellente Empfehlung mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

Am Nachmittag vor dem Flug besuchte ich den Flughafen, eine Beschilderung sowie  eine Adresse oder ähnliches gab es zunächst nicht. Mit Hilfe der Geschäftsführerin der Lodge ließ sich dann die Lokalisation auf einem Googlemaps-Ausdruck identifizieren. Dort angekommen waren zwei Personen an Segelflugzeugen aktiv und wussten ob des erwarteten Gastes bzw. dem Gastflug. Es folgten erste Tipps: Sonnenhut, Getränk und wasserdichte Tüten. Am besten zwei: eine gegen Übelkeit, eine gegen Harndrang. Fehlende Dichtigkeit sei sehr unangenehm. Und ja, der vorgesehene Pilot Klaus Wonneberger sei ein sehr erfahrener und exzellenter Segler. Mein Verweis darauf, dass schlechte Segler vermutlich eher nicht so häufig wiederholt fliegen, wurde als nicht wirklich korrekt relativiert.

Am Abend vorher folgte ein Telefonat mit Gert Kalisch zu weiteren Details des Fluges, die Tüten würden gestellt. Ausgeschlafen zu sein sei von Vorteil. 9.30h dann Treffen und erstes persönliches Kennenlernen am Flughafen. Klärung weiterer Einzelheiten wie z.B. auch Fotoausrüstung, Probesitzen, Erläuterung des Fallschirms (geht nicht von alleine auf), der Instrumente usw.. 20% der Personen die mitfliegen würden hätten Schwierigkeiten mit Übelkeit, es besteht also eine gute Hoffnung nicht dazu zu gehören. Da ich bei meinem ersten Flug in Brandenburg doch auch eher etwas angespannt war, war die zweite Sorge aufgrund von Anspannung oder vielleicht auch Angst den Flug nicht so genießen zu können. Der Kliniker und Angstforscher in mir entschied sich jedoch gegen eine prophylaktische pharmakologische Anxiolyse.

Um 10.15 stehen 4 Segelflieger auf der Startbahn, ein Doppel- und 3 Einsitzer. Die Piloten schauen in den Himmel, beurteilen die Wolken und warten. Mir wird zwar erläutert worauf wir warten, große Unterschiede sehe ich jedoch am Himmel nicht. Ich bekomme erklärt welche unterschiedlichen Arten von Motoren es bei den Segelfliegern für den Start gibt und welche Probleme diese haben und machen können. Irgendwann kurz vor 12 ist es dann soweit: Einsteigen und Los: Start mit Hilfe des Motors. Die Ausgangshöhe beträgt bereits über 1.000 m. Ab xy Höhenmeter wird dann der Motor ausgestellt und die Thermik übernimmt, so dass wir sanft kreisend aufsteigen, teilweise mit bis zu 5 m/s, ab 4.000 Höhenmetern erfolgt eine Sauerstoffanreicherung der Atemluft mittels Nasenkanülen. Die Wolken kommen näher und wir sind auf fast 5.000 Höhenmetern. Im langsamen Gleitflug überwinden wir Distanzen, die Geschwindigkeit liegt meist zwischen 150 und 180 Stundenkilometern.

Ein Seitenfenster kann zum Fotografieren geöffnet werden. Das nächste Mal würde ich doch auch Tele- und Weitwinkelobjektiv mitnehmen. Ich habe Platz genug und der Flug ist so ruhig, dass ein Objektivwechsel meist möglich sein sollte. Mit großer Erleichterung stelle ich fest, dass weder Übelkeit noch Anspannung oder gar Angst den Fluggenuss trüben. Der Blick ist atemberaubend, tiefblauer Himmel, xy Wolken die das rotbraun der Kalahari widerspiegeln und Schatten auf den Boden werfen. Man sieht ausgetrocknete Flussbetten, Straßen, Orte und auch zweimalig einen fliegenden Adler.

Wir kreisen über einer Diamantmine um einen Blick in den Krater zu werfen, an anderer Stelle wird Energie mit Solar- aber auch mit xy-Anlagen gewonnen. Tagebauminen dienen der Gewinnung von xy, die zum Transport genutzten LKWs sieht man in großer Anzahl auf den Straßen. Zwischenzeitlich gibt es einen kleinen Imbiss, Äpfel und etwas Biltong, das typische Südafrikanische luftgetrocknete Fleisch. Ohne viel Höhe zu verlieren gleiten wir von Wolkenformation zu Wolkenformation, fliegen eine Dreiecksroute, ein- bis zweimal meldet die Geschwindigkeitsmessung eine erhöhte Geschwindigkeit, so dass die Sinkhöhe reduziert wird. Zuletzt nehmen wir noch ein paar Regentropfen mit, werfen einen Blick auf das Gelände der Red Sands Lodge und umkreisen im Sinkflug Kuruman. Die kleinen glitzernden Objekte am Boden sind das Sonnenlicht reflektierende Wellblechhütten. Souverän steuert Klaus die Landebahn an, landet uns und nach bemerkenswert kurzer Zeit kommen wir zum Stehen. Klaus’ Ehefrau begrüßt uns mit einem Landebier, das Segelflugzeug wird in Parkposition ausgerichtet und die Stoffschoner für die Kabine und die Tragflächen werden angebracht.

Der erlebnisreiche Tag klingt bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant der Lodge aus, auch Gert mit Partnerin sind dabei. Ich erfahrene auch noch weitere Details über die Segelbegeisterten Klaus und Gert, zum Beispiel, dass die Entfaltung einer solchen Passion ohne Ehepartner die das mitträgt nicht möglich ist. Der 6x-jährige Klaus fliegt seit seinem 14. Lebensjahr und es sei kein Zufall, dass sich der heutige Flug so ruhig und entspannt angefühlt habe. Zweifel an der Souveränität und dem Können des Piloten waren zu keinem Zeitpunkt meines Fluges aufgekommen und es entsteht die Idee vielleicht auch in Brandenburg an einen Segelflug teil zu nehmen. Vielleicht auch als Geschenk für die in Deutschland zurückgebliebene Partnerin die heute Geburtstag hat. Zwischenzeitlich können vom Restaurant aus Antilopen beobachtet werden und ein Tag in Südafrika wie aus dem Bilderbuch neigt sich dem Ende. Danke an alle Beteiligten.

(Prof. Dr. med.) Andreas Ströhle, Berlin


Bericht 12 – Woche 10

So kam der 07.01. im Wetterbriefing auch gleich mit vielversprechenden Karten daher. Es sollte sich eine deutliche Konvergenz in unserem Bereich in Süd-Nordrichtung mit Basishöhen über 5000mNN ausbilden. Alle standen erwartungsvoll ab 10 Uhr am Kopf der Runway 02 Startbereit in „Lauerstellung“! Zunächst machte uns noch Hohe Bewölkung zu schaffen, sodass an einen ganz zeitigen Start nicht zu denken war. Nach drängen starteten alle ca. 11 Uhr lokal, leider noch ohne wesentliche Hebungsvorgänge. Dann ging es relativ zäh Richtung Süden, bis bei km 150 die fasrigen Wolken dann komplett in 8/8 Ci übergingen. Von Konvergenz keine Spur.

Die 2te Wende legten dann alle im Bereich der Borderline zu Botswana, nordöstlich von Kuruman. Von Konvergenz keine Spur. Der Rückweg nach Süden Richtung Ulco wurde dann etwa 120km südlich Kuruman durch großflächige Schauer und Gewitter versperrt.

Letztlich schafften dennoch 2 Besatzungen die 1000er Marke.

Von Konvergenz ganztägig keine Spur!!

Das Briefing am 08.01. verspricht wieder einen sehr guten Tag. Auch an diesem Tag versprechen die Windmodelle eine Konvergenz in unserem Flugraum. Nach dem ersten Start gegen 11 Uhr lokal konnte schon mal der recht kräftige Wind bestätigt werden. Thermik noch nicht …

PK und BF fliegen zuerst nach Norden ab, kleine fasrige Cumulus bei relativ niedriger Basis  deuten  auf  etwas wie eine Konvergenz hin, „PK“ trifft sogar „BF“ nicht.

Den restlichen Tag, wie am Tag zuvor, leider keine Spur von Konvergenz!

Gegen 17 Uhr lokaltime läuft dann alles in unserem Bereich breit und schauert ab. Danach bildet sich nichts neues mehr was gegen die Windkomponente in allen Rechnern die Gleitpfade verbessert. Immerhin konnten am Abend 5 Flüge von 820 bis 1017km eingereicht werden.

Auch am 09.01. blieb uns diese Wetterlage erhalten, nur der Wind legte noch ein paar Kohlen auf und blies mit 55 km/h.

Schon um die Mittagszeit präsentierte das Sat-Bild den Streifen mit einer kerzengeraden Vorderkante etwa von DeAar bis Tswalu dar. Diese hielt dann über den Tag relativ konstant an und baute erst ab 17:30 Uhr langsam ab. Nur der Wind hielt bis zur Landung heftig an. Zur abendlichen „Kür“ gehörte dann entsprechend auch die Landung auf unserer 400m langen Querbahn 300°! Leider konnten nicht alle rechtzeitig starten, so blieb es bei „nur“ einem Flug über die 1000der Marke an diesen Tag.

 

 

Am 10.01. wurden uns dann die Wolken komplett aus den Wetterkarten radiert. Dafür sollte es mit lässigen 70 km/h ordentlich pusten. Der Tag wurde daraufhin fliegerisch gecancelt. Ein weiterer Flieger fand den Weg in den Container. Am Abend verabschiedeten wir dann mit mit einer Grillparty Edith mit Ludwig sowie Norbert.

Der 11.01. brachte eigentlich das gleiche Wetter wie den Tag zuvor, nur der Wind war als „moderat“ eingestuft. Mit ganz ordentlichen Steigwerten und einer Basis bis 4500mNN, kamen Dreiecke bis 730km heraus.

Am 12.01. verzogen sich die Wolken dann bis hinter Mafikeng! In unserem Flugraum machte dann auch noch „hohe Basis“ dem „viel-Wind“ Platz… Basis gab´s nur noch ganz tief, Wind dafür wieder mit kernigen 35 Knoten aus westlichen Richtungen…

Auch der Sonntag brachte keine wesentliche Veränderung mit sich, die feuchte Luftmasse vom Indischen Ozean kam nur schwerlich um etwa 100 km nach Westen voran und Stand ca. 260km von uns in Richtung Nord-Ost.



Bericht 10 – Woche 8

Am 24.Dezember konnten wir uns nach dem Briefing beruhigt den Weihnachtsvorbereitungen widmen.

Am ersten Feiertag wurden in einem relativ kleinräumigen Wetterfenster Flüge bis 670km absolviert, man soll ja nach der Weihnacht nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen…

Der zweite Feiertag war dann ein wirklicher Tag zum feiern, endlich waren in unserem Fluggebiet wieder Traumhafte Bedingungen, Dieter konnte seinen bisher größten Flug um 100 km auf 1119km aufstocken. Klaus flog mit seiner EB ebenfalls über 1100km.

Am Abend begrüßen wir unsere Neuankömmlinge Norbert sowie Edith & Ludwig Mehler.

Die Mehler’s werden für die nächsten 2 Wochen den 4DM von Georg übernehmen.

Am 27.12. prognostiziert man Cumulus im Osten und heftigen Wind aus Westen. Das passte zunächst für den Abflug in schwacher Blauthermik, sollte im späteren Tagesverlauf für teilweise interessante Anflugsituationen sorgen. Am Ende stehen Flüge bis 750km im OLC.

Für den 28.12. werden PFD Werte bis 600km ausgegeben. Entsprechend verhalten ist die Euphorie dann auch. Nur 2 Besatzungen schieben die Flugzeuge zur Runway 02.

Abends ist der PFD Wert einmal bestätigt und einmal um 425km übertroffen.

Der 29.12. wird nach dem Briefing gecancelt. In der Nacht schob sich labil geschichtet Luft in unseren Bereich, sodass ringsum heftige Gewitter bis in die Nacht zu erwarten waren. Diese blieben dann zwar aus aber wirklich flieg bare Bedingungen gab es auch keine.

Am 30.12. war das Wetter so übel, dass Besatzung Mehler sich für das Silvesterfest an der Waterfront in Kapstadt entschied, und spontan zum Ausflug aufbrach. Der Rest vertrieb sich die Zeit mit einem Skatnachmittag und Köstlichem Lammkessel vom Feuer.

31.12. Auch der letzte Tag in diesem Jahr sollte mit nur sehr mäßigen Flugbedingungen aufwarten. Alle Modelle waren höchst unterschiedlich, sich jedoch bei niedriger Basis einig.

Auch an diesem Tag wollte keiner so recht die Bezüge vom Flieger zupfen.

Es standen zunächst die Einkäufe zum abendlichen Silvester – Grill – Event an.

Die Bilanz der vergangenen Woche kann sich ob der Miserablen Bedingungen dennoch sehen lassen, immerhin 3 Flüge über der 1000der Marke.

Wir wünschen allen einen prächtigen Übergang nach 2019!


Welch ein Glück….

 Ich bin Segelflugpionier auf den Philippinen, welches nicht unbedingt ein Segelflugparadies ist. Tropisch-feuchtes Klima, niedrige Basishöhen und kurze Thermikzeit prägen mein fliegerisches Leben dort. Um mal “richtig” segelzufliegen, überrede ich meine Familie regelmässig, mir im Jahresurlaub zwei bis drei Tage für das schönste Hobby der Welt zu gönnen.

Dieses Jahr stand Südafrika auf dem Programm.

Im Internet fand ich die Seite vom Kuruma Gliding Camp. So hatte ich mich sehr gefreut, als ich von Gert Kalisch eine positive Rückmeldung bekam, in dem von ihm initiierten Camp mitzufliegen. Wir planten unsere Urlaubsreise so, dass wir am 23. und 24 Dezember dort sein würden.

Kuruma ist eine typische Stadt für die Region, die man “North of the Orange” nennt.  Mehrheitlich farbige Bevölkerung, in einer mittleren Kleinstadt, die durch seine ergiebige Wasserquelle “The Eye” bekannt ist. Mangan- und Eisen, sowie blauer Asbest sind die Rohstoffe, die in dieser Region abgebaut werden.

Am 23. Dezember um 10 Uhr traf ich dann Gert auf dem Flugplatz von Kuruman. Das Wetter versprach, recht gut zu werden. So dass ich nach kurzer Einweisung auf dem hinteren Sitz des Nimbus 4 DM.

Stärkerer Seitenwind ist für diese Superorchideen beim Eigenstart immer ein bischen trickig, und manchmal kommt es zum Startabbruch. Auch wir brauchten einen zweiten Versuch. Nachdem wir etwa 1200m über Grund den Motor einfuhren, ging es im Blauen gegen 11.20 nach Osten Richtung Vryburg, etwa 140 km. Vor Vryburg erreichten wir die ersten Cumulanten, Steigwerte zwischen 3-4 m/s auf 4000 m / MSL. Wir flogen noch weiter bis hinter Delareyville (250 km), wonach wir dann nach Nordwesten wendeten.

Für mich, als nicht erfahrenden Streckenflieger, waren diese 1,5 Stunden bereits sehr lehrreich. Gert fliegt hoch konzentriert. Ich habe bei diesem Flug direkt erlebt, was viele neue Lehrbücher immer wieder empfehlen: Kreise beim Einfliegen in die Thermik nicht zu früh ein! Viel zu oft hätte ich schon die Kurve eingeleitet. Gert traf recht sicher immer den Steigkern.

Und wenn er es nicht tat, brach er den Vollkreis schon ab, bevor er ihn voll eingeleitet hat. Bloß keine Zeit verschwenden mit einem unnützen Vollkreis in schwachem Steigen. Die Devise lautete, immer weiter! Voran auf Kurs, mit vielleicht mal 10 Grad Abweichung nach rechts oder links, aber nur, wenn es wirklich sein muss! Es ist ein Riesenunterschied, dies in den Büchern und Artikeln zu lesen, im Vergleich dazu, es wirklich angewendet zu erleben.

Zwischenzeitlich nahm ich mir Zeit, mich mit den verschiedenen Navigationshilfen vertraut zu machen. Auch etwas, was man nur doppelsitzig in Ruhe angehen lassen kann. Du kannst einfach in Ruhe alle Funktionen ausprobieren, ohne selbst Dich zu viel mit dem Steuern des Flugzeugs auseinanderzusetzen.

So konnte ich mich in Ruhe mit dem LX 7000 und dem Oudie Rechner auseinandersetzen. Zusätzlich hatte ich auf meinem iphone das iglide App installiert und konnte die Vor- und Nachteile und optimalen Einsatz erkunden.

Mittlerweile waren wir hart an der Grenze zu Botswana. Die Landschaft unter uns veränderte sich. Weniger Pisten, weniger Häuser und Büsche, soweit das Auge reicht. Die Basis ging bis 5.600 m MSL, doch Gert wollte erst an die Basis, wenn sehr gutes Steigen dazu eingeladen hätte. So blieben wir immer eine Etage tiefer, mit Arbeitshöhen zwischen 3800 und 4600 m überm Meer. Nachdem wir etwa 400 km geflogen sind (gegen 14.30), meinte Gert, dass wenn wir bis 16.00 die 600er Marke erreichten, auch die Tausender zu knacken sein. Mann, 1000 km! Und ich dabei. Ich war überwältigt. Wir flogen etwa 40 km nordwestlich vom Pomfret Airport. Allgemein gibt es in diesen Arbeitshöhen Flugplätze im Gleitflugbereich, auch welche, die in keiner Karte stehen, von Farmen und Minen. Trotzdem ist das Vorfliegen immer spannend. Die Wolken sahen stellenweise besser aus, als das Steigen hergab. So wendeten wir schliesslich kurz nach vier mit etwa 600 km. Der Heimflug nach Kuruman stand bevor. Die Wolken auf Kurs wurden mager. Jetzt mussten wir an die Basis. Eine letzte gute Wolke brachte uns auf 5.700m Der Gegenwind war mit mittlerweile 34 km/h stark. Für mich stieg die Spannung und ich merkte, auch Gert wurde ruhiger. Es war klar, dass wir die letzten 250 km ab 16.45 im Blauen fliegen mussten.

Gert flog einen größeren Salzsee an, der uns sehr überraschend mit fast 4 m/s an die Beruhigunszone brachte. Bei 200 km zeigten alle Rechner eine positive Ankunftshöhe in Kuruman an, wenn auch nur knapp 300 Meter. Der Flugplatz Hotazel war immer noch eine Option, falls der Gegenwind doch noch stärker wurde. Wir verlagerten den Kurs etwas westlicher, um an die Hügelkette zu verlagern, die von Kuruma Richtung Nordwest verläuft. Dort fanden wir auch dann noch gute Aufwinde, die uns im Geradeausflug schliesslich eine bequeme Endanflughöhe bescherten.

Wir kamen etwa 1000m über Grund in Kuruman an, flogen noch ein Stück weiter der Hügelkette entlang, drehten dann heimwärts und landeten kurz nach sieben. Am Ende standen 985 km geflogene Strecke auf der Uhr. Fantastisches Erlebnis. 

Was ich zusammenfassend sagen muss: Wer immer mit dem Gedanken spielt, sich mit dieser höchsten Kunst des Streckensegelfluges vertraut zu machen, ist beim Kuruma Gliding Camp gut aufgehoben. Nette Fliegerkameradschaft, gute Briefings, offener Erfahrungsaustausch, eigentlich alles, was man braucht, um sich mit dieser faszinierenden Region vertraut zu machen. Ich empfand eine sehr freundliche Aufnahme und komme sicherlich wieder. Dann aber mit etwas mehr Zeit.


Bericht 9 – Woche 7

… aus Kuruman…

…Spannend ob wir auf der richtigen Seite liegen!!?? … die abschließende Bemerkung aus letzterem Bericht!!!

Nunja….

Sonntag sowie Montag zeigte sich die Sonne so gut wie gar nicht und dies krönte sich dann am Dienstag mit Regen bis 13 Uhr! Es schien als hätte das Wetter nun den Weg zu Flori gefunden – und wir definitiv nicht die richtige Seite…

Für Mittwoch, Donnerstag und Freitag wollten uns die Meteorologen allerdings bei Laune halten. Üppig große glutrote Bereiche sollten uns die vergangenen Tage vergessen lassen.

So kam dann der Mittwoch!

Während nun wirklich ringsum reichlich die Sonne schien, lag auch an diesem Tag ein Wolkenklumpen über uns und lies bis 11:00 Uhr lokal keinerlei Einstrahlung zu. Zumindest regnete es nicht.

Danach löste sich der widerlich hartnäckige Salat endlich auf und strukturierte sich irgendwie in Cumulus um. Ab 13 Uhr sah das Sat-Bild dann echt kernig aus…Genauso schnell wie auf einmal die Bedingungen zum Fliegen exzellent aussahen wanderten diese Hammer-Optik dann nach Osten ab und machte große Flüge aussichtslos! Der Heimweg mit 150 km gestaltete sich dann mit einem Windfeld um die 50 km/h von vorn und unter blauem Himmel entsprechend interessant. Einmal mehr eine fürchterliche Wetterprognose. Wenigstens geflogen und mit flotten 130km/h noch 730 bzw. 850km eingefahren.

Soooooo….nun  zu Prognose und Realität vom Donnerstag….

Der Donnerstag versprach wieder beste Bedingungen, PFD Werte im Bereich 900 bis ganz dolle rot und das ja für 18m.

Die Konvektion sollte da bleiben, wohin sie sich am Mittwoch recht zügig verdrückt hatte, nämlich ganz weit im Osten.

Ergebnis: tatsächlich furztrocken, viiiiel Wind… kein Bock!

Zum Freitag sollte allerdings wieder mehr feuchte einfließen und wir sollten feinsten CU Himmel bekommen. Die Wolken blieben dann doch weit östlich, die Schenkel im blauen waren fast besser als das erlebte unter den Cu´s und am  Ende aus Norden mit nicht einfachen Bedingungen, im Segelflug die Homebase zu erreichen. Bombentag für den Süden! Wir ziehen den Hut!

Samstag sah die Prognose wieder sehr viel versprechend aus, der gut befliegbare Bereich sollte etwas westlich stehen. Leider war ein zeitiger Start meteorologisch nicht machbar, sodass erst gegen Mittag die ersten Starts raus gingen. Der Streifen stand dann mehr oder weniger direkt über uns und brachte noch Flüge um die 800km hervor.

Sonntag stand die feuchtere Luftmasse wieder weiter im Osten, der Weg hin ging einfach, im guten Wetter auch, nur der Rückweg ins blaue mit kolossalem Gegenwind war wieder einmal ein Genuss. Flüge bis knapp an die 4te Stelle, schön mit so nem Motor im Rumpf…

Ein besinnlichen 4ten Advent und frohe Weihnachten!!


Erhard Sauer: Mein Afrika-Abenteuer ‚Kuruman Gliding‘ 1.12.-14.12.2018      

Anreise und Begrüßung

Begonnen hatte die Planung bereits Ende Mai 2018, als die Flugsaison in Österreich durch anhaltendes Schlechtwetter ernsthafte Depressionen bei mir auslöste.

Da konnte ich Georg, einen echten Afrika-Experten, dazu gewinnen, mich in seinem Nimbus 4DM im Dezember für 2 Wochen mit zu nehmen.

Losgeflogen bin ich in Graz mit der Airline bei einem Wetter, bei dem  VFR Platzrunden grenzwertig gewesen wären. In Johannesburg  angekommen, warteten dort bereits wie vereinbart Renate und Georg auf mich; es war wunderschön warm und sonnig, und nach ca. 500 km auf der Straße sind wir in Kuruman eingetroffen, wo wir von der Stamm- Mannschaft sofort mit einem Bier begrüßt wurden.

Super Kollegen, tolles Wetter, super Unterkunft, sogar historische BMWs wurden gesehen …

Zunächst  Wetterpech

Auch wenn wir am liebsten gleich nach dem Begrüßungsbier gestartet wären, war zunächst Geduld gefragt, da das Wetter nicht mitspielte. So verbrachten wir die Tage bis Dienstag mit der Erkundung der Umgebung (‚Eye of Kuruman‘) sowie des beachtlichen Flugzeugparks;  im Foto die EB28, ein absolutes Top Gerät. Auch etwas Bier wurde wegen der großen Hitze vorsorglich besorgt (Foto rechts).

Es geht los: Am 5.12. flogen wir 738 km mit dem Nimbus

Endlich war es soweit. Am Krampustag – daheim nebelig und kalt – hat Gert, unser Wetterexperte und Camp-Leiter, ein tolles Wetter angekündigt, das wir mit 738 km ausnutzen konnten: Zunächst Richtung Süd-Ost an einem Sperrgebiet vorbei, dann Richtung Nord-West auf Steinwurfweite an Mafikeng heran, und dann wieder zurück nach Kuruman. Am letzten Schenkel konnten wir thermisch 5200 m erreichen; dazu bräuchten wir daheim eine Welle – thermisch war ich in den Alpen noch nie so hoch.

Fliegen in Afrika – die Herausforderungen: Orientierung ist ohne GPS (für mich) kaum möglich, die Landschaft ist dafür viel zu gleichförmig, zudem steht die Sonne zur Orientierung zu hoch am Himmel. Außenlandewiesen gibt es nicht, dafür aber eine hohe Basis und Hammerthermik mit Steigwerten von bis zu 6 m/s. Der Wind ist, verglichen mit den Alpen, im Mittel recht stark, was bei Endanflügen gegen den Wind zu berücksichtigen ist; auch ist zu überlegen, woher der Wind kommt, wenn man eine Wolke anfliegt: Luvseitig geht’s super, leeseitig geht natürlich nix, zumindest ab gewissen Windstärken.

Bei Blauthermik tut man sich zunächst als Alpenflieger schwerer, da man die Auslöser der Thermik erst erkennen lernen muss (helle Flächen / Sand etc. an manchen Tagen, kann aber auch variieren ……)

Das Foto unten zeigt unseren 700er, sowie ein typisches Landschaftsbild aus ca. 4500 m Höhe.

In weiterer Folge sind uns noch folgende tolle Flüge gelungen, welche ich hier kurz aufzähle:

8.12.: 699 km

10.12.: 877 km

11.12.: 424km; zwar etwas weniger weit, dafür durfte hauptsächlich ich fliegen J – vielleicht der Hauptgrund für die geringere Weite 😉

12.12.: 849 km

13.12.: 255 km: Starker Wind – bis 60 km/h – wir haben uns in erster Linie in diversen Scherungswellen vergnügt, welche uns bis auf 5800 m gebracht haben.

Unsere Flugzeuge

Besonders interessant war für mich natürlich unser Nimbus 4DM: Super Gleit- und Steigleistung; für einen Ventus CM Piloten wie mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber ein cooles Teil.

EB28: Wahrscheinlich eines der leistungsfähigsten Segelflugzeuge überhaupt, sieht man nicht alle Tage.

ASH 31 MI: 21 m Einsitzer, kauf ich mir mit meinem nächsten Urlaubsgeld J

Ventus CM: Der kleinste Vogel im Camp, laut seinem Piloten Winnie für Afrika zu leicht, trotzdem ein toller Vogel (kenne ich ja aus eigener Erfahrung bestens)

ASW 22: Gerts Einsitzer, war leider wegen Motorproblemen gegroundet.

Abreise und Heimflug

Am Samstag 15.12. war mein Afrika Urlaub zu Ende.

Georg und Renate haben mich am Flugplatz Kimberley (wenig los, gemütlicher Platz, kaum störende Airliner) abgeliefert, um meinen Nachfolger zu holen. Aber das ist eine andere Geschichte …

Von Kimberley ging es über Johannesburg und Frankfurt zurück ins winterliche Graz.

4 Std. Verspätung und Dunkelheit zwangen mich, das Ankunftsfoto in das Flughafengebäude Graz- Thalerhof zu verlegen, siehe Foto…

Jetzt, da die Flugsaison dem Ende entgegen geht, (vielleicht noch ein Silvesterflug bei gutem Wetter) möchte ich mich bei allen Beteiligten, die mein Südafrika-Abenteuer ermöglicht haben, nochmals bedanken, besonders bei Gert und Georg, sowie Renate, ohne die ich verhungert wäre J

Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch Jutta, welche uns mit Ihren Landebieren regelmäßig vor dem Verdursten gerettet hat.

Graz am 18.12. 2018       Erhard Sauer


Bericht 8 – Woche 6

 … in Kuruman…

 Samstag nachmittag erreichen uns Bernd Fabian, auf der gesamten Nordhalbkugel bekannt als „Regen-Flori“, mit Co. Klaus Wohlhage, sie werden die nächsten 2 Wochen einen 4DM – die PK lenken.

Während am Sonntag die südlich gelegenen Plätze etwas bevorteilt waren, zeigte sie der Montag vor einer ganz ordentlichen Seite.

Nach dem Start um 9:13 UTC konnte Dieter bereits mit guten 4m/s auf 3700mNN klettern. Mit einem Kurbelanteil unter 16% trieb er seine ASH 31 unter den Cumuli im  Osten auf 1016km und stellte damit den Sieger der weltweiten OLC-Tageswertung.

Ganz untypisch für das „da sein“ von Flori, sollten auch die folgenden Tage ganz ohne Regen auskommen. Stattdessen sollten wir sogar gute Segelflugbedingungen bekommen.

Am Dienstag kam es 250km entfernt im äußersten Nordosten ab dem frühen Nachmittag  zu Quellungen. Der Bereich ist leider nicht fliegerisch nutzbar, da das NOTAM für Botswana nur ab dem 23° gilt.  Die meteorologischen Bedingungen waren dennoch ganz akzeptabel, mit Arbeitshöhen bis max. 4000mNN, Steigwerten um die 3-4 m/s und sehr moderatem Wind aus West konnten unsere Piloten Flüge von 700 km durch führen.

Beim abendlichen Blick in die Prognosekarten konnte endlich eine Tendenz für Cumulusbildung an den folgenden Tagen zu erkennen sein.

Der Mittwoch präsentierte sich dann tatsächlich schon von seiner besten Seite, Thermikbebinn gegen 10:30 (local,…okääääääääyyyyii… wirklich oben bleiben ging es erst ab 11 Uhr) Der Blick nach Süden sowie Osten gab sogar schon ein halbes achtel Cumulus hervor. Ab 11 (loc) konnte man Dann die Quellungen auch auf dem Sat-Film deutlich erkennen.

 Um 14 Uhr (loc) gab es dann Wolken im gesamten Fluggebiet des Tages.

(Sat 16:15 Uhr loc.)

Gegen 15 Uhr wurde ein Funkspruch abgefischt, das bereits 510km auf dem Tacho stehen würden…kein übles Zeichen…

Der OLC brachte dann 2 recht flotte 1000der ans Tageslicht und weitere 2 Flüge knapp drunter.

Dann kam noch Euphorischer die Wetterankündigung  für Donnerstag, wir halten fest, Flori ist anwesend…

Donnerstag standen dann schon kurz vor 10 Uhr ringsum Kuruman Cumulanten mit beachtlicher Basis.

Natürlich besteht hier kein Zwang fliegen gehen zu müssen, das „Palermo“ hatte ja auch bei Zeiten seine Pforten geöffnet.

Der Besatzung der „BF“ kamen Motorprobleme (…anscheinend ein übler Begleiter dieser Saison…) ihrem Start zuvor. Zwei andere Teams durchstöberten derweil die unterschiedlichen Luftschichten um Kuruman mit Windgeschwindigkeiten bis zu 60 km/h und beendeten den Tag dann mehr oder weniger ohne wesentliche Überlandkilometer.

Nur Dieter auf seiner 31 konnte ein vernünftiges Ergebnis in den OLC einreichen.

An und für sich ein gleichwertiger Tag wie der Mittwoch, für uns im Endeffekt leider eher ein „Streichergebnis“!

Die nächsten Tage sollten weiterhin gute Prognosen genießen, also steckten wir das als ein solches („Streichergebnis“) weg.

Der darauf folgende Tag versprach nach den Wettermodellen echten Flugspaß, darauf waren dann auch alle zum morgendlichen Briefing eingestellt.

Nur dass die Realität leider wieder nichts mit dem Modell gemein hatte, durften dann alle relativ flott feststellen. Der wirklich einzige Fleck in ganz Südafrika mit so dichter Bewölkung war genau über Kuruman…

Die Nacht schob sich der Wetterest des Vortages aus Namibia mit immenser Härte in unseren Bereich, sodass Sonne erst ab 13:30 Lokalzeit am Horizont in Sicht war…

Drum herum waren die Bedingungen genauso wie für uns prognostiziert. Leider nur drum herum…

Dieter und Georg versuchten dennoch mit einem späten Start dem Wettertropfen im Bereich um Kuruman zu entfliehen und konnten noch bis 750km aus dem Tag heraus zu kitzeln, bevor es wieder in die „geölt-abgedeckte Luftmasse“ Heimwerts ging.

 Der Samstag bot uns die Wahl zwischen großen Glücksmomenten der Fliegerei oder Suizid! Die prognostizierte Luftmassenkante verlief mehr oder weniger direkt über uns und sollte bis spät in die Nacht  teils heftigste Gewitter heraus lassen!

So war es dann auch, wir konnten das gute Wetter zwar sehen, hätten jedoch zum Abend den Flugplatz niemals sicher erreichen können. Somit aufgrund der Sicherheit aller – kein Start aus Kuruman heraus!!!

Die weiteren Tage sehen allesamt nicht schlecht aus, es bleibt jedoch Spannend ob wir auf der richtigen Seite liegen.

Einen ruhigen 3. Advent aus Kuruman an alle.

g.k. – 16.12.2018


Ein Urlaub wie noch nie

Im Kuruman Gliding Camp vom 23. November bis 9. Dezember 2018

Überraschung vor dem Abflug auf dem Flughafen Berlin-Tegel. Ich begegne Phillip Scheffel, alter Herr der Akaflieg Dresden, mit dem ich auf schwerbeladener ASK 21 die F-Schlepp-Erprobung für die Stemme S 6 flog. Er erkundigt sich nach meinem Ziel. „Südafrika“, antworte ich. „Zum Reparieren von Flugzeugen?“, fragt er. „Nein“, entgegne ich, „Zum Fliegen!“ – „Oh!“, konstatiert Phillip erstaunt…

Wenig Vertrauen erwecke ich bei den Kontrollen auf den Flughäfen Berlin-Tegel, London-Heathrow und Johannesburg. Als einziger von uns drei Piloten (mit Dina Hannebauer und Ulf Gothe) werden ich und mein Gepäck hochnotpeinlich kontrolliert. Offenbar glaubt man, keinen Touristen, sondern einen Terroristen vor sich zu haben. Sogar der Verweis auf meine ZÜP, die Zuverlässigkeitsüberprüfung, ist sinnlos. Aber das bin ich bereits von Inlandflügen in Deutschland gewohnt.

Vor Ort

Das Gefühl, ohne ein Stück Verantwortung für ein eigenes Flugzeug, für Flugschüler oder organisatorische Probleme unterwegs zu sein, war unbeschreiblich, denn das kannte ich gar nicht. Zum ersten Mal war ich auch im Auto nur Passagier – dafür war ich dankbar und das genoss ich bei diesem unangenehmen Linksverkehr, der in Südafrika ganz eigenen Gesetzen folgt. Zum Beispiel: Der erste an der Kreuzung genießt Vorfahrt – und das trotz Stoppschild. Das funktioniert sogar!

Südafrika sei ein sauberes, kultiviertes Land mit problemloser Nahrungsaufnahme, erfuhr ich bei den Vorbereitungen von Moni. Unbedingt das Rindersteak probieren – butterweich! Auch Tiefseefisch, Wein und… Aber weder den Steaks noch den meisten Weinsorten konnte ich etwas abgewinnen. Aber die Ribs vom Schwein überzeugten. Und unübertroffen der Rote Beete- sowie Kürbis-Mus als Gemüsebeilagen. Ein Labsal auch die Shakes!

Das Fliegen

Jeder Morgen begann mit einer gediegenen Wetterberatung durch Gert Kalisch. Ich flog bei Klaus Wonneberger als Co-Pilot auf der EB 28, einem phantastischen Doppelsitzer der Firma Binder. Dieses Flugzeug überzeugt mit sehr angenehmen Flugeigenschaften; es ist wendig mit leichtgängiger Steuerung und dürfte gegenwärtig eines der weltweit leistungsstärksten Segelflugzeuge sein.

Ungewohnt raumgreifend ist das Fliegen mit Sprunggeschwindigkeiten von 150 bis 180 km/h. Aufwinde werden in der Regel ab 5 m/s angenommen. Netto hatte ich mehrmals 8 bis 10 m/s! Gekreist wird mit Geschwindigkeiten von 110 bis 120 km/h bei großen Schräglagen bis 60 Grad. Die Sitzposition auch auf dem zweiten Sitz eignet sich genial für lange Flüge. Klaus und ich teilten uns das Fliegen. Flog ich nicht, dann fotografierte ich.

Anfangs rügte mich Klaus für zu langsames Fliegen bei den Sprüngen. Man darf nicht glauben, dass man in Südafrika bei jedem Steiggebiet hochzieht und versucht, geradeaus Höhe zu machen. Eher reduziert man bei starkem Steigen etwas die Geschwindigkeit, aber nicht viel, denn das Ziel sind hohe Schnittgeschwindigkeiten, um Kilometer zu machen. Aus diesem Grund fliegt man auch mit kaum mehr als 10 Grad Kursabweichung bei Wetterlagen, die eine 1000-km-Strecke versprechen.

Wir flogen immer mit maximalem Wasserballast; das sind je 50 Liter in den Flügeln sowie sieben Liter Wasser im Seitenflossentank. Vor der Landung musste das Wasser abgelassen werden. Die Mückenputzer waren abgeklebt, denn Mücken gab es nicht.

Eine Kunst hat Klaus beim Anfliegen starker Aufwinde entwickelt, die nicht das hielten, was sie versprachen: Hochziehen, während das Nettovariometer auf mehr als 5 m/s ausschlägt, die Fläche neigen, das Nettovariometer geht plötzlich auf Sinken, und dann sofort reagieren, indem der beabsichtigte Kreisflug mit weichem Übergang abgebrochen und weiter geradeaus geflogen wird. So etwas muss man aber richtig üben! Leider habe ich die Zentrierfunktion des LX 8000 bis zum Schluss nicht ganz begriffen. Auch die muss ich zu Hause trainieren…

Ich saß immer nur hinten – aber das war gut, man muss ja nicht alles haben, obwohl mich Klaus fragte, ob ich die Eigenstarterberechtigung besäße. So, wie er mich auf dem Flugzeug trimmte, hätte er mich vermutlich auch mal nach vorn gesetzt. Aber mein Respekt gegenüber diesem tollen und wertvollen Flugzeug und den Flugbedingungen war groß, und ich war zum Lernen da. Ich bin zufrieden. Leider blieb es nur bei fünf Flügen, aber das war dem starken Crosswind oder der Blauthermik mit geringen Arbeitshöhen an den anderen Tagen geschuldet.

Meinen Versuch einer terrestrischen Navigation gab ich bald auf und ich verließ mich nur noch auf das LX 8000, das sich bestens für das Navigieren auch in wüstenähnlichen Landschaften eignet. Die Flugkarten hat man dennoch im Flugzeug. Ohne moderne Navigationsmittel dürfte das Fliegen in weiten Teilen von Südafrika wohl kaum möglich sein!

Resümee

Sehr angenehm ist das trockene Klima. Mein chronischer Schnupfen war vom ersten Tag an wie weggeblasen – eine Wohltat und ein Grund dafür, dass ich mich jeden Tag tiefenrelaxt wie noch nie in einem Urlaub gefühlt habe! Eigentlich bin ich prädestiniert für das Leben in diesem wüstennahen Landstrich von Südafrika, wozu auch das freundschaftliche Umfeld durch die anderen Piloten beiträgt.

Südafrika ist ein reiches Land. Dennoch finden sich allerorten auf großen Flächen unzählige Blechhütten, in denen die schwarzen Ureinwohner leben. Dieser Unterschied zwischen reich und arm bedrückt in Südafrika, wo wir unserem fliegerischen Spaß nachgehen.

Frank-Dieter Lemke (FC Strausberg/Akaflieg Dresden)


Bericht 7 – die 5te Woche!!!

 … „Griaß di“ aus Kuruman???

 Wir begrüßen in dieser Woche unsere Österreicher Georg Kirchner (mit seiner Frau Renate) er wird mit seinem 4DM und Copilot Erhard fliegen und Dieter Prang, er löst seinen Bruder Helmut auf der ASH31 ab.

 Diese Woche – wie auch die Woche 4 – beginnt leider genauso elendig wie die letzte aufgehört hatte.

Gerne würden wir an dieser Stelle endlich wieder von großartigen Flügen berichten, aber Mitte dieser Woche konnten wir nur davon träumen.  

Die beiden wesentlichen Luftmassen, die unser Wettergeschehen hier prägen sollen, sind sich auch in Woche 5 nicht einig. Viel Wind, zumeist mit einer erheblichen Cross-Komponente für Start und Landung, keinerlei nutzbare Feuchte zur Ausbildung von Cumuli in unserem Raum und für große Flüge eine zu geringe Arbeitshöhe waren in den vergangenen Tagen unsere Begleiter.

Wenn dann mal ausreichend Feuchte vorhanden war, war diese auch direkt klatschnass…

Nur in Bereichen weiter als 500km Luftlinie weg, bildeten sich Cumuli aus, von hier leider unerreichbar!

 Einige nutzten die letzten Tage zu einem Ausflug in den „Augrabies Falls“ National Park, hinter der 230km entfernten Stadt Upington.

Am Mittwoch waren die Bedingungen endlich wieder so, dass Helmut und Klaus ihrer Flieger dann doch zum Start zogen. Flüge zwischen 800 und knapp 900km im blauen mit moderaten Arbeitshöhen bis ca. 5000mNN aber einem  plötzlichen Thermikende kurz vor 18 Uhr loc. waren die Ausbeute.

 Um das positive im Auge zu behalten, es ist herrlich warm, Sonnenaufgang etwa 05:30 Uhr und wenn wir wieder „Groß“ fliegen, könnten wir nun bis 19:10 Uhr in der Luft bleiben!

 Der Donnerstag gab einen interessant explosiven Streifen hervor, der ein hohes Maß an Gewittertätigkeit auf seiner Ostseite im Gepäck bereit hielt. Enorme Windgeschwindigkeiten von über 65km/h und starke Fallwinde prägen sich dann bodennah quer zur Linie und damit Cross zur Landebahn aus.

 Tatsächlich verlief die aktive Kante dann etwas östlich von Kuruman und wir befanden uns auf der trockenen Seite. Aber eben auf der Seite mit dem recht kernigen Wind am Boden der eine sichere Landung zu verhindern wusste.

Im rund 200km entfernt-benachbarten Douglas konnte der Tag dank der anders ausgerichteten SLB mit 2x 1000km genutzt werden.

(Der Satellit zeigt die gigantischen Absaugeffekte sowie das Wetter im Süd-Westen, welches wir dann für Freitag erwarten durften.)

 Somit sollte Freitag mit dem Durchzug von gleich 3 Fronten zwangsläufig der nächste Ruhetag sein.

Zum Abend bekundete dann  TopMeteo für den Samstag ganz ordentliche Bedingungen.

 Tägliches Briefing Samstag!

„Der Bereich konvektiver Tätigkeit bleibt vorerst östlich unserer Position, jedoch gut erreichbar und schon früh nutzbar. Es wird sich ganztägig nicht wesentlich ändern, sodass wegen der Luftraumstruktur ein weiter Ausflug nach Süd und später Ost Ausrichtung sinn macht und westlich der Kontrollzone Kimberley möglich ist.“

Die Realität sah dann doch anders aus als die Prognosen.

Ein eher trockener Furz an Quellungen (0,05/8tel), die  dann auch noch hauptsächlich in der Kontrollzone von Kimberley standen, verlief für uns der Tag leider eher besinnlich.

 (Ein Drehzahlabfall auf 5200, damit unter Startniveau und…) Flüge bis knapp 800km waren das Ergebnis, der hervorragenden Einschätzungen der Meteorologen.

Auch der 2te Advent kam vorwiegend mit Blauthermik daher, nach dem heftigen Wetterdurcheinander der vergangenen Woche sortiert sich nun die Luftmassengrenze zwischen Indischen Ozean und Atlantik sehr weit im Osten.

Aber Dieter Prank nutze die Gelegenheit für einen Trainingsflug über immerhin 730 km,

Auch die kommenden Tage sehen aktuell eher nach Blauthermik aus.

 Einen ruhigen 2. Advent aus Kuruman an alle.

 g.k. – 09.12.2018


Bericht 6 – 

die 4te Woche!!!

… hallo aus Kuruman!

Leider brachten die vergangenen Tage auch nicht die nun langsam erhoffte und ersehnte Wetterbesserung. 

In dieser Woche waren die Bedingungen zum fliegen zwar „ausreichend“ und wurden von einigen auch genutzt, jedoch fällt es schon schwer sich für einen 300-400km Flug zu motivieren wenn man an das Wetter aus der 2ten Woche zurück denkt.

Vielleicht muss das Leiden erst groß genug sein und das ist (noch) nicht der Fall.

Stattdessen fröhnten wir kulinarischen Köstlichkeiten und waren gegen die lange weile unseren Golfarm trainieren!

Das ganze Team aus Kuruman wünscht allen einen schönen 1. Advent!

Für kurzentschlossene besteht noch die Möglichkeit.

Anfragen über Tel. +27 71 410 2609

g.k. – 02.12.2018


Bericht 5

die 3. Woche

Nach den Hammertagen der vergangenen Woche deutete sich die Umstellung der Wetterlage auf zunehmenden „ Trogeinfluß „ an. Am Wochenanfang, in der trockenen Atlantikluft, war dann natürlich Trockenthermik angesagt. Bei Basishöhen von 5.400m NN und gutem Steigen machten Flüge bis 800 km möglich. Immer war die Kante der feuchtwarmen Luft vom indischen Ozean mit gut ausgebildeten Cu, allerdings deutlich tieferer Basis, von unseren Piloten zu sehen aber nicht erreichbar. Sie stand 250 km nordöstlich. Der erste Tag mit Fronteinfluss war dann der Samstag. Allerdings noch schwach ausgeprägt. Am Sonntag sollte sich die Situation ändern.

Ein Indikator für die Intensität der aufeinander treffenden Luftmassen ist die Temperaturdifferenz. Diese ist im Moment allerdings nicht sehr groß, da die Atlantikluft sehr ausgeheizt ist. Wir können also nicht mit einer gut ausgebildeten Konvergenz Linie rechnen. Nun kommt es darauf an wo die Luftmassengrenze stehen bleibt.

In der schwül warmen Luft bilden sich vormittags rasch CU die dann auch sehr schnell zur Überentwicklung führen. Dann geht es darum recht schnell an die Vorderkante zu kommen um  dort im optimalen Bereich an dieser den Flugtag zu verbringen. Ein späterer Blick in Richtung Heimatflugplatz oder Funksprüche von der Bodenmannschaft bestätigen oft Schauer und Gewittertätigkeit in diesem Bereich. Nun ist das ganz sicher für den unerfahrenen Piloten ein sehr ungutes Gefühl. Die Erfahrungen der vielen Jahre in unserem Gebiet haben aber gezeigt, dass diese Gewittertätigkeit mit abnehmender Sonneneinstrahlung  ab 17.00 – 18.00 Uhr in aller Regel zusammenbricht und einen geordneten Heimflug bis SS möglich macht.

Jetzt ist es 14.30 Uhr, wir sitzen unter dem Blechdach unseres Chalet`s .Ein lautes trommeln von heftigen Regen und rings herum Blitz und Donner bestätigen unsere Entscheidung !  Wir haben gecancelt .


Aktueller Bericht 4 – die zweite Woche!!!

…das nächste hallo aus Kuruman!

Briefing am Morgen

Auch in dieser Woche  konnten wir nahezu durchgehend mit traumhaften meteorologischen Bedingungen rechnen. Eigentlich prägt den November eher trockenere Luft mit geringeren Arbeitshöhen und etwas mehr Wind. In diesem Jahr ist dies bislang nicht der Fall, wir können mit gutem Steigen, Arbeitshöhen bis 5600mNN (4200mGND) und unter schönen Cumuli fliegen. Allerdings sind die ersten 200 km im Parterre bis zum Erreichen der Wolken immer eine schweißtreibende Angelegenheit.

Dementsprechend gut ist auch die „Ausbeute“ der 2ten Woche.

An 4 Tagen mit  weiteren 6 Flügen größer 1000km und sehr guten Flügen von Helmut und Winfried belegen die „Kurumanier“ an den geflogenen Tagen die ersten Plätze der OLC Tageswertung (ZA)!

Klaus verfehlte am 15.11. bei seinem angemeldeten 1003km- Flug mit 138km/h über 3 Wendepunkte sein -Diplôme de Performance Vol à Voile- nur um 100m Ankunftshöhe.

Das korrigierte er dann am 17.11. mit einem 1002 km Dreieck in eindrucksvoller Weise.

Dazu unsere Gratulation !  

Heute, am Sonntag, hat Petrus mal ein Einsehen mit uns. Die vergangenen Tage haben doch etwas geschlaucht. Wir haben beim Briefing gecancelt und bereiten ein leckeres Mahl im Pott vor.

So und besser darf´s weiter gehen!   


Aktueller Bericht 3 – die erste Woche!!!
…wieder ein Hallo aus Kuruman!

Die Ersten Tage sind um und wir können auf schöne Flüge zurück blicken!
Den 08.11. nutzten wir um regional zu prüfen ob noch alles da ist, wo es letztes Jahr war.
Alle Systeme wurden geprüft und für „arbeitsfähig“ erklärt.

An den beiden darauffolgenden Tage wurden bei Blauthermik die Runden etwas größer, dennoch nennen wir es mal „verhalten“!

Gestern, am 11.11. konnte dann der erste richtig gute Tag mit großräumig homogenen Bedingungen geflogen werden.
Mit 2x über 1000km und 2x reichlich 800km ein ganz ordentlicher Auftakt in die Saison.

Für heute (12.11.) waren sich alle Prognosen einig, dass es sehr gut werden würde.
Thermikbeginn 9 Uhr local, sofort CU-Bewölkung und schon ab 10 Uhr Arbeitshöhen jenseits der 4000m-Marke.
Mit entsprechend hohem Optimismus standen alle ab 9:00 Uhr auf der Bahn.
Am Mittag folgte der geordnete Rückzug, viel Wind und keine einzige Quellung weit und breit.
Ein anschließender Besuch im „ Palermo“, einem der vielen Restaurants in Kuruman, mit feinstem Essen beendete den Tag.
gk 12.11.2018


Die Saison 2018 – 2019 hat begonnen !!!

Guten Morgen aus Kuruman!

Der Transport verlief reibungsfrei. Der Container ist pünktlich und unversehrt am Johan Pienar angekommen.

Wir konnten die letzten beiden Tage zum Entladen nutzen, so dass es nun los gehen kann.

Die Prognosen sehen gar nicht so schlecht aus, heute am 06.11. sollen nur im äußersten Nord-Osten ein paar kleinere Quellungen zum Nachmittag kommen, in unserem Raum eher Blauthermik mit Basis bis 3600mNN.

Zu ersten Erkundungsrunden wird es aber gut reichen.

Die kommenden Tage versprechen Besserung.   

Für kurzentschlossene besteht immer noch die Möglichkeit, sich bei erfahrenen „Afrikafliegern“ als Copilot in einem der 3 Doppelsitzer zu chartern.

Wir wünschen allen eine hervorragende und unfallfreie Saison in Südafrika.

Anfragen über Tel. +27 71 410 2609

g.k. – 06.11.2018


die Saison 2018 – 2019 hat begonnen !!!


Die Container sind gepackt, verladen und unterwegs. Letzte Position des Schiffes „Santa Clara“
ist unmittelbar vor dem Äquator.
Dem planmäßigen Camp-Beginn am 04.11.2018 steht nichts entgegen.
Camp Ende spätestens 25.01.2019

Erste große Flüge sind im OLC gesichtet.
Selbst jetzt, im Oktober, sind bereits Basishöhen von 5500mMSL erreicht.

Dieses Jahr mit dabei:
2x Nimbus 4 DM
1x EB 28
1x ASW 22 BLE
1x Ventus cM
1x ASH 31
1x Arcus M

Es besteht immer noch die Möglichkeit bei erfahrenen „Afrikafliegern“ als Copilot in einem
der 3 Doppelsitzer zu chartern.
Auch direkte Chartermöglichkeiten im Januar sind noch vorhanden.

Wir wünschen allen eine hervorragende, unfallfreie Saison in Südafrika.

Anfragen über Tel. 0175 5966023 oder gert.kalisch@t-onlin.de

n.k. – 08.10.2018


Die Vorbereitungen auf die Saison 2018 – 2019 beginnen !!!


Camp Beginn 04.11.2018
Camp Ende spätestens 25.01.2019

Ab sofort werden die noch freien Plätze in den Containern vergeben.

Nach Kuruman werden zwei Container gehen. Damit stehen max. 12 Plätze zur Verfügung.

Bei der Vergabe der Plätze haben die Teilnehmer des Vorjahres Vorrang.
Die Preise für den Platz im Container richten sich nach Flugzeugtyp und Auslastung und liegen bei      3.350,- bis 4.000,- €.

Alle anderen, den Transport betreffenden Kosten wie Carnet, Zoll usw., sind inclusive.

Auf dem Button „Charter“ könnt ihr den aktuellen Stand zeitnah einsehen.

In Kuruman sind nur eigenstartfähige Flugzeuge möglich !

Für die Benutzung unserer Basis und alle anderen Gebühren am Airfield usw. wird eine Camppauschale
in Höhe von 25,- € pro Tag und Sitz fällig.

Es gibt Chartermöglichkeiten für folgende Flugzeugtypen

Nimbus 4 DM         1.600,- bis 1.800,- pro Woche
ASW 22 BLE           1.250,- bis 1.400,- pro Woche
Ventus cM                                      900,- pro Woche

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit bei erfahrenen „Afrikafliegern“ als Copilot in einem der 3 vorhandenen
Nimbus 4DM zu chartern.

Anfragen über Tel. 0175 5966023
g.k. – 30.03.2018